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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick sehnte ich mich nach Keifans stärkendem, Traenii-Kuß.
    Rubens Erklärungen hatten letzte Zweifel beseitigt: Die Sambarkin verwendeten tatsächlich Reaktoren des Schwarzschild-Prinzips. Diese waren bei uns zu Hause erst parallel zur Erforschung der Paratron-Technologie bis zur kommerziellen Nutzbarkeit entwickelt worden und hatten die kontrollierte Kernfusion als Hauptverfahren der Energiegewinnung abgelöst. Ich erinnerte mich, dass die Grundlage die vom Astrophysiker Karl Schwarzschild schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts alter Zeitrechnung formulierte Hypothese war. Er hatte die beim Gravitationskollaps von Fixsternen vorkommende Phase beschrieben, in der die gesamte Masse der Sonne auf so engem Raum zusammengedrängt wurde, dass die Fluchtgeschwindigkeit die Geschwindigkeit von elektromagnetischer Strahlung überstieg. Ein solcher Körper gehörte dem Standarduniversum nicht mehr an, da sich die Raumkrümmung um ihn herum geschlossen hatte. Schwarzschild postulierte auch, dass in dem Augenblick, in dem sich die Raumkrümmung schloss, die Hälfte der Sternmaterie als Energie freigesetzt wurde.
    Selbstverständlich gab es bei den Schwarzschild-Reaktoren keinen von der Natur herbeigeführten Gravitationskollaps des „Brennstoffs". Stattdessen wurde dieser mit Hilfe eines besonders starken künstlichen Schwerefeldes, des sogenannten Schwarzschild-Feldes, gesteuert herbeigeführt. Es öffnete und schloss sich in einem bestimmten Rhythmus und wurde mit einem gepulsten Protonen-Brennstoffstrahl beschickt. Jeweils die Hälfte der Masse verwandelte sich im Augenblick der Schließung des Feldes in Gammastrahlung, die mit Hilfe eines Wandlers transformiert wurde. Eine Spezialschicht ermöglichte es, die energiereichen Gammaquanten in einer Art Superfotoeffekt in nutzbaren elektrischen Strom umzuformen.
    Dass bei der Anwendung des Schwarzschild-Prinzips nicht der gesamte Brennstoff in Energie verwandelt wurde, hatte die Forscher lange gestört. Die Versuche hartnäckiger Experimentatoren zeigten schließlich, dass die zweite Hälfte in Form von Antimaterie wieder zum Vorschein kam, wenn es gelang, die Raumkrümmung möglichst schnell wieder zu öffnen. Die Entwicklung der späteren Nugas-Schwarzschild-Reaktoren basierte darauf, dass nur Materie, die länger als 1,36 Pikosekunden auf der „anderen Seite" verblieb, unwiederbringlich verloren war; die in den NSR übliche Standardfrequenz von 800 Gigahertz ermöglichte deshalb eine dem Gravitationskollaps folgende Protonen-Antiprotonen-Annihilation.
    Schaubilder und Diagramme standen mir unvermittelt vor Augen: Bei derartig hohen Frequenzen war zunächst die Synchronisierung von lagerndem Koma-Verdichtungs- und Schwarzschild-Feld schwierig gewesen. Strukturöffnungen in der Größe von 70 Nanometern waren nötig, kaum stricknadeldicke Hochenergie-Röhrenfelder zur gezielten Protonenstromleitung und vieles mehr. Als gesondertes Problem erwies sich die Brennstofflagerung. Immerhin hatte eine auf engstem Raum zusammengepresste, nur aus positiv geladenen Protonen - dem nuklearen Gas bestehende Masse ein äußerst starkes Expansionsbestrehen. Ungeheurer Druck wurde ausgeübt, dem durch das kugelförmige Koma-Verdichtungsfeld im Innern des Tanks entgegengewirkt werden musste.
    Ein genormter terranischer Nugas-Brennstoffbehälter hatte einen Durchmesser von zwölf Metern. Die eigentliche Nugas-Kugel erreichte netto hierbei „nur" 2,2 Meter Durchmesser; in den 5,8 Kubikmetern wurde die Masse von 200.000 Tonnen gelagert. Das restliche Volumen war angefüllt mit technischen Geräten zur Aufrechterhaltung und Erzeugung des Fesselfeldes, mit Antigravprojektoren und Invertern. Hinzu kam ein autarker Energiespeicher, der die Aggregate etwa fünf Minuten in Betrieb halten konnte, falls die externe Stromversorgung nicht angeschlossen war. Die von Ruben genannten Werte waren etwas kleiner. Dommrathische Protonenspeicher beinhalteten bei einem Bruttodurchmesser von fast zwanzig Metern 125.000 Tonnen. Jeder der insgesamt vier Reaktoren der CERRANGY wurde pro Sekunde mit etwa drei Kilogramm Masse beschickt. Das entsprach einer Bruttoleistung von umgerechnet 1,08 Milliarden Gigawatt. Rund 500 Milliarden Megawatt davon standen für die Erstellung des Halbraumfeldes zur Verfügung.
    Ein Wahnsinnswert, durchfuhr es mich, während mir weitere Daten ins Wachbewusstsein stiegen, wenn man bedenkt, dass der Kalup-Prototyp der FANTASY von vier Fusions-Hauptkraftwerken 200.000

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