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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr werdet den Flüchtigen doch wohl kein Leid antun, wenn ihr sie gefunden habt?"
    „Selbstverständlich nicht", sagte Tek sofort. „Wir sind friedliebende Wesen und verweigern niemandem unsere Hilfe."
    „Ich werde euch vertrauen und hoffe, dass ihr dieses Vertrauen nicht missbraucht. Nun werde ich die Besprechung mit Atlan und meinen Gefährten fortsetzen. Ich glaube, wir werden eine für alle gleichermaßen akzeptable Lösung finden."
     
    5.
     
    Crozeiro
     
    Ohne das hell leuchtende Kunstlicht um die Mutanten hätte stockfinstere Nacht geherrscht. Über ihnen breitete sich ein sternenübersäter Himmel aus.
    Hinter ihnen ragte die flache, weißgrau flimmernde Wand der Empfangsseite des Transmitters hoch in den Himmel hinauf. Trim Marath stellte sich gerade probeweise auf die eigenen Beine und stand schwankend da. Sein Blick war unstet und verwirrt, er war noch nicht ganz bei sich. Startac Schroeder fühlte sich selbst kaum besser. Der zweite Teleportersprung zusammen mit Trim hatte ihn viel Kraft gekostet. Wie auf der Station auch herrschte hier lebhaftes Treiben. Erneut waren sie von so vielen verschiedenen Wesen umgeben, dass sie beide nicht auffielen. Aber Startac gab sich keinen Illusionen hin. Ihnen blieben höchstens Minuten, denn mit Sicherheit wurde bereits nach ihnen gesucht. Das bedeutete, dass jeden Moment eine Horde schwerbewaffneter Caranesen und Doppelstabroboter von der Empfangsstation ausgespuckt werden konnte.
    Startac stützte Trim weiterhin; es war einfacher, sich mit dem Strom der Ankommenden treiben zu lassen, als sich dagegen zu sperren. Vor ihnen lagen einige hell erleuchtete Gebäude, mit der prachtvoll strahlenden Skyline einer Stadt im Hintergrund. Fahrzeuge standen offensichtlich keine zur Verfügung. Startac hätte ohnehin nicht gewagt, eines zu stehlen. Der Jungmutant seufzte. Vermutlich blieb ihm nichts anderes übrig, als erneut einen Teleportersprung zu wagen. Zu Fuß kamen sie nicht weit, soviel stand fest, und in unmittelbarer Nähe gab es keine Verstecke. Zwei Dinge waren jetzt wichtig: Erstens mussten sie verschwinden, und zweitens sollten sie sich einen Überblick verschaffen. Erst dann konnten weitere Überlegungen angestellt werden.
    Abseits von den Gebäuden, in einiger Entfernung, schien es freies, hügeliges Land zu geben. Startac überlegte nicht lange, ob er es bis dahin schaffte.
    Er wünschte es sich einfach. Er umklammerte Trim, konzentrierte sich... ... und kam in der Dunkelheit heraus. Startacs Knie wurden weich, und er stürzte, Trim mit sich reißend. Trim keuchte und schüttelte den Kopf. Seine Bewegungen waren sehr langsam, aber er würde sich wieder erholen, dessen war Startac sicher. Wenn es nur schneller ginge! Der Teleporter selbst blieb ebenfalls sitzen; einige Minuten lang war er damit beschäftigt, nicht ohnmächtig zu werden. Er atmete tief durch und genoss die angenehm laue, feinwürzige Luft. Eine zarte Brise fächelte ihm den Schweiß von der Stirn.
    In diesem milden Klima war ihm der schwarze, viel zu weite, notdürftig in der Taille zusammengeschnürte Pullover fast zu warm. Er trug immer noch seine abgewetzten, knöchelhohen Schnürschuhe und eine zu lange graue Schlabberhose mit zahlreichen Taschen. Vom vielen Waschen im Land Dommrath waren die Kleidungsstücke schon ganz fadenscheinig. Rings um die beiden Monochrom-Mutanten erstreckte sich das schillernde Lichtermeer einer großen Stadt, aber ohne die hohe Besiedlungsdichte wie beispielsweise in Terrania. Die Gebäude schienen keineswegs so immens hoch zu sein und nah beieinander zustehen wie in der Heimat.
    Startac kratzte sich den Arm und merkte verdutzt, dass er immer noch das Kombigerät am Handgelenk trug. Er hatte geglaubt, dass seine Wächter es ihm abgenommen hätten, aber offensichtlich hatten sie es nicht, als Waffe eingestuft und nur des aktiviert. Nach einigem Herumprobieren meldete sich das Gerät über den Ohrkontakt wieder betriebsbereit. Wenigstens ein bisschen Glück, dachte der Terraner erleichtert. Auch Trim trug sein Armband noch.
    Startac durchwühlte seine Hosentaschen; das Vibratormesser fehlte, aber die beiden Farbstifte, der nutzlose Holo-Trividempfänger und das billige Trividspiel Karaketta hatten sie ihm gelassen. Vermutlich kam ich ihnen viel zu schäbig vor, um für gefährlich gehalten zu werden, dachte Startac selbstironisch. Er 'esperte die Umgebung, aber niemand war in der Nähe. Ihnen war noch für kurze Zeit eine Ruhepause vergönnt. Die Ortung der

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