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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrschen irreguläre physikalische Verhältnisse, deswegen ist er ja gesperrt", versetzte das lebende Oktaeder. „Genauso ist es aber möglich, dass Mohodeh Kascha das Rätsel gelöst hat und auf seine letzte Forschungsreise in den Kosmos aufgebrochen ist. Er hat den Zenit seiner Lebensspanne bereits überschritten." Atlan konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Ritter kein ausreichendes Interesse an seinem Anliegen hatten, mit Ausnahme von Tayrobo vielleicht. Die anderen beharrten auf den seit Jahrtausenden bestehenden Grundsätzen und Prinzipien; sie waren nicht bereit, auf Veränderungen einzugehen.
    Denn unmittelbar betroffen war das Land Dommrath ja nicht - zumindest hatte es momentan noch den Anschein. Das bedeutete, dass das Schicksal der SOL den Rittern gleichgültig war, solange ihre Galaxis nicht bedroht wurde. Vermutlich werden sie uns gleich auffordern, diese Galaxis umgehend zu verlassen und nie mehr wiederzukommen, meldete sich der Logiksektor. Sie sind aufgrund der Erfahrungen in der weit zurückliegenden Vergangenheit in ihrem Verhalten so auf Isolation geprägt, dass sie nicht daran glauben können, ein fremder Einfluss bringe etwas anderes als Böses.
    Bisher lagen sie ja mit dieser Vorgehensweise nicht falsch, man kann es ihnen nicht verdenken. Tja, was kann ich jetzt noch tun? über legte Atlan.
    Plötzlich waren Geräusche von außer halb des Obeliskenkreises zu hören, und Atlan drehte sich um. Einige Doppelstabroboter eskortierten eine auf einer Antigravliege festgeschnallte Gestalt. Es war ein etwa 2,30 Meter langer, schmal gebauter Humanoider mit einem haarlosen, langen Schädel, der wie Marmor beige, braun und grau gemasert war. Über der Stirn ragten zwei fingerlange, daumendicke Hörner hervor, die wie filigranes Perlmutt in allen Regenbogenfarben schimmerten. Das linke Horn besaß keine Spitze mehr.
    Ein Sambarkin, kramte der Logiksektor die Erinnerung aus dem photographischen Gedächtnis. Der Sambarkin war augenscheinlich unverletzt und bei Bewusstsein; eines seiner oval hochstehenden Augen war auf die versammelten Ritter gerichtet, das andere auf den Arkoniden. Seine Ohren endeten in langen, fingerähnlichen Lappen, die sich unaufhörlich bewegten. „Willkommen, Ruben Caldrogyn", begrüßte der Männliche aus dem Volk der Tayrobo seinen Gefangenen auf ungewöhnliche Weise. „Wir haben dich lange beobachtet und dich erwartet." Was in aller Welt hat das nun wieder zu bedeuten? fragte sich Atlan ratlos.
     
    7.
     
    Der Wald
     
    Etwas kitzelte ihn an der Nase. Startac Schroeder brummte unwillig und schnitt im Halbschlaf Grimassen. Es half nichts, es kitzelte weiter. Instinktiv zuckte seine Hand hoch und rieb die Nase ... und traf auf Widerstand. Der Terraner öffnete blinzelnd ein Auge, im Moment starr vor Schreck. Er schaute direkt in ein großes braunes Auge. Eine lange, warzige, von langen Tasthaaren bedeckte, sehr bewegliche Rüsselnase schnupperte an seinem Gesicht und tupfte dabei immer wieder an die menschliche Nase. Als das Wesen merkte, dass sein Beobachtungsgegenstand offensichtlich zum Leben erwacht war, hüpfte es zur Vorsicht auf langen Hinterbeinen einen Satz zurück. Dabei stolperte es über seine mehr als körperlangen dünnen Schlappohren und purzelte in eine Graskuhle, wobei es sich heillos in den Ohren verhedderte. Leise pfeifend versuchte es mit strampelnden Beinen, sich von der Hautlappenumwicklung zu befreien. Startac setzte sich auf und lachte. Er half dem zeternden Wesen auf die Beine und legte die riesigen Hautfalten der Ohren ordentlich zusammen. Die rosa Haut des flachen, kleinen Kopfes war nicht behaart, aber den übrigen Körper bedeckte ein flauschiges, lockiges gelbes Fell mit bräunlichen Tupfen. „Das kommt davon, wenn man neugierig ist", sagte er sanft. Das kaninchengroße Tier glotzte interessiert zu ihm hoch und stieß dann einen erleichtert wirkenden Seufzer aus. Anmutig strich es mit den kurzen Vorderpfötchen über die Rüsselnase und die Ohren. Startac unternahm einen mutigen Versuch, es zu streicheln, was das Tier sich gerne gefallen ließ. Dann drehte es sich unvermittelt um und hoppelte ins Unterholz davon. Startac sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Nun erst bemerkte er, dass er tatsächlich erwacht war und gar nicht träumte. Und er erinnerte sich daran, wo er war.
    Inzwischen war es Tag, und er fand sich neben seinem Freund Trim Marath auf einer grasüberwucherten Lichtung wieder, umgeben von einem Wald.
    Zwischen riesigen

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