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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit herausgekommen waren?
    Aber SENECA rechnete ohne emotionale Unterbrechung weiter, während die Wissenschaftler nervös auf und ab gingen, Karten studierten, Vermutungen anstellten und sich gegenseitig zu beruhigen versuchten. SENECA identifizierte bald weitere benachbarte Galaxien wie NGC 3384 und M96. Allerdings gab es bald eine Irritation: Die Sterneninsel M105 - auch als NGC 3379 bekannt - unterschied sich von dem gespeicherten Bild.
    Diese Galaxis war nur noch als „glimmende Linse"sichtbar, als sei sie komplett zerstört ...
    Nach einiger Zeit berief Myles Kantor eine Konferenz der Führungskräfte ein, um die Ergebnisse mitzuteilen.
    Ohne Umschweife kam er zur Sache: „Unsere mitgebrachten Daten stammen aus dem Jahr 1291 NGZ, als wir aus dem PULS von DaGlausch aufbrachen. Bei dem Vergleich der heutigen Dreiecksposition der Galaxien NGC 3384, M96 und M105 sowie markanter Einzelobjekte stellte sich heraus, dass unsere Daten und die Realität nicht ganz übereinstimmen." Ronald Tekener runzelte die Stirn. Sein Gesicht mit' den Lashat-Narben wirkte für einen Augenblick dämonisch. „Nicht ganz", sagte der Smiler langsam. „Wie definiert ein Wissenschaftler das? Mit ein paar Millionen oder nur hunderttausend Jahren?"
    Kantor lächelte vergnügt. Er hatte seine Worte mit Absicht und Bedacht gewählt, um seine Gefährten auf die Folter zu spannen. Manchmal gönnte er sich so einen Scherz, wenn die Nachrichten in Wirklichkeit nicht schlecht waren. Manchmal drückte er sich allerdings vorsichtig aus, um den Boden für eine besonders schlechte Nachricht Zu ebnen." Was bedeutete, dass keiner der Anwesenden erraten konnte, ob das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. „SENECA meint, es besteht eine hohe rechnerische Wahrscheinlichkeit, dass wir zwischen 1302 und 1304 NGZ herausgekommen sind", rückte er schließlich mit der guten Neuigkeit heraus. Rings um ihn hellten sich die Gesichter auf, und erleichterte Seufzer waren zu hören. „Das deckt sich mit ES' Aussage, dass wir Ende 1303 wieder in das Zeitkontinuum eintauchen - wenigstens diese Ankündigung hat sich erfüllt", meinte Tek. „Somit haben wir ein lösbares Problem." Bevor sie jedoch weiterdiskutieren konnten, kam ein Funkspruch aus der Sternenkammer - das seltsame Wurmwesen namens Tayrobo meldete sich und wurde sofort durchgestellt. „Eurem Gefährten Atlan geht es gut", eröffnete der Ritter von Dommrath. „Wir führen Verhandlungen mit dem Ritter der Tiefe." Tek registrierte den Ausdruck mit unverhohlenem Erstaunen. Atlan besaß wie der Aktivatorträger gut wusste - nur noch die Aura, nicht aber mehr den Status. Offenbar besaßen die Herren dieser Galaxis ein weitreichendes Wissen und hielten an der Vergangenheit fest. „Doch das ist nicht der Grund meines Anrufs", fuhr Tayrobo fort. Sein Fühlerkranz bewegte sich unentwegt; es war für die Galaktiker irritierend, keinen Bezugspunkt zu haben, den man fixieren konnte. „Wir haben auf einem verbotenen Planeten zwei Personen aufgegriffen, die dort absolut nichts zu suchen hatten. Schlimme Sache. Sehr kompliziert. Ein Vergleich der physischen Merkmale hat ergeben, dass es sich um Terraner handeln muss."
    „Das ist unmöglich", wies Tek den Vorwurf sofort zurück. „Keiner von uns hat die SOL zu irgendeinem Zeitpunkt verlassen, und Atlan befindet sich bei euch."
    „Diese beiden sehen ihm aber sehr ähnlich, sieht man von der Hautfarbe ab, und ein Scan hat sehr viele Übereinstimmungen ergeben", beharrte Tayrobo. „Es gibt ein paar Unterschiede im Knochenbau, aber einen sehr eng verwandten Genpool. Wir wollten ganz sichergehen, obwohl das Äußere uns schon überzeugt hat."
    „Ich schwöre, dass wir alle vollzählig sind", wiederholte Tek. „Und zufällig ist sicherlich niemand von uns hierher gelangt - wir haben gerade herausgefunden, dass wir 38,6 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt sind."
    „Ich glaube, du hast Schwierigkeiten, mich zu verstehen", sagte das Wurmgeschöpf. „Ich kann meine Behauptung beweisen." Gleich darauf wurden zwei Holofotos übermittelt, auf denen zwei junge Männer abgebildet waren: Der eine wirkte klein und schwächlich, der andere war lang und schlaksig. Ronald Tekener rieb sich das Kinn, seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Das sind zweifelsohne Terraner", gab er Tayrobo verblüfft Recht. „Aber ich hoffe, dass du mir glaubst, wenn ich dir jetzt sage, dass weder ich noch sonst jemand an Bord diese bei den je zuvor erblickt

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