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2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werde mich zu wehren wissen, wenn du dich auf mich stürzt", sagte sie ihm klar und deutlich. „Können wir das Thema jetzt beenden und losgehen? Keiner von uns weiß, wie lange diese trügerische Ruhe noch anhält."
    Das Schiff spielt mit uns! Es gibt uns eine Atempause, und dann ... „Komm jetzt!" sagte Bré und setzte sich in Bewegung. Ihre Hand tastete nach der Waffe an ihrer rechten Hüfte. Es war eine unterbewusste Bewegung, denn Bré wusste, dass sie mit dem Kombistrahler nicht das Geringste gegen jene Macht ausrichten konnte, die sie bedrohte und nun umschloss. Auch jetzt war der mentale Druck, war die allgegenwärtige Aggressivität zu spüren, aber weitaus schwächer als vorhin in der Kabine. Es ließ sich aushalten, die bei den Menschen konnten dem Druck widerstehen. Sie atmeten tief und gingen langsam auf dem Gleitband, das jetzt stillstand.
    Das Schiff lauert. Seine Geister verfolgen jeden unserer Schritte. Das Schiff will sehen, was wir tun und wie wir scheitern, Und dann zerschmettert es uns! Bré kämpfte gegen diese Vorstellung, gegen diese Gedanken an. Sie presste die Zähne aufeinander und schritt schneller aus. Hinter sich hörte sie Kallos rasselnde Atemzüge. Oder waren es ihre eigenen? Das Licht war und blieb spärlich. Bré sah die Umrisse von bulligen Aggregatblöcken, die zum Teil in den Gang hineinragten oder von der Decke herabhingen. Sie sah sie teilweise doppelt, und auch als sie an sich selbst hinabblickte, sah sie die Umrisse ihrer Beine zweifach. Es ist nicht wirklich so! Meine Sinne werden genarrt! Ich darf nicht darauf achten! Weiter!
    Plötzlich gabelte sich der Gang. Es ging nach links oder nach rechts weiter. Genau voraus befand sich die Öffnung zu einem Antigravlift. „Und nun?" fragte Mox. „Was tun wir jetzt?"
    „Wie wär's, wenn du deinen Kopf auch mal anstrengen würdest?" fragte Bré aggressiv und merkte sofort, dass sie wieder im Begriff war, der Aura des Schiffes zu unterliegen. Sie kämpfte dagegen an und sagte: „Entschuldige, es war nicht so gemeint. Aber der Einfluss scheint wieder stärker zu werden. Wir ..."
    „Psst", machte Mox. „Dort!" Er zeigte nach links. Tatsächlich kamen von dort zwei Galornen in gelben Anzügen und blieben jetzt stehen, als sie die Terraner sahen. Sie blickten sich an, offenbar unschlüssig, was sie nun tun sollten. „Komm!" sagte Bré und war schon auf dem Weg. Die bei den Galornen, jeder über zwei Meter groß, drehten sich um und wollten offenbar fliehen, doch die im Vergleich zu ihnen zierliche Terranerin hatte sie schon erreicht und packte sie von hinten an den Anzügen. Sie blieben stehen und wandten sich langsam zu ihr um. „So ist es schon besser", lobte Bré. „Wir wollen nichts als eure Hilfe. Sagt uns, wie wir zur Zentrale der KESTAT kommen." Wieder sahen die Galornen sich an. Dann sagte einer von ihnen: „Wir sind nicht befugt, eure Fragen zu beantworten. Druu Katsyria, die Zweite Botin, hat es untersagt, mit euch zu reden."
    „Das ist ja interessant", sagte Kallo Mox. „Und warum?"
    „Es steht uns nicht zu, die Befehle der Zweiten Botin von Thoregon zu hinterfragen", bekam er zur Antwort. „Trotzdem könntet ihr uns einen Tipp geben, das bringt euch nicht um euer Seelenheil", sagte Bré Tsinga. „Wir müssen zur Zentrale. Welche Richtung sollen wir einschlagen? Oder nehmen wir besser den Lift?" Beim letzten Wort zuckte einer der beiden Galornen zusammen; kaum merklich, aber Bré entging es nicht. „In Ordnung, ihr habt uns geholfen", sagte sie und gab Kallo Mox einen Wink. „Danke, und jetzt könnt ihr weitergehen. Wir belästigen euch nicht mehr." Doch die Galornen dachten gar nicht daran, ihren Weg fortzusetzen. Sie liefen schwerfällig davon, zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Als wären ihnen Dämonen erschienen, dachte Bré. „In den Lift!" sagte sie zu ihrem Begleiter.
    Der Antigravlift war aufwärts gepolt. Bré Tsinga und Kallo Mox vertrauten sich ihm an und schwebten langsam nach oben. In jedem Deck, an jedem Ausstieg machten sie halt und sahen sich um. Überall zweigten Gänge ab, aber sie waren tot. Nirgendwo fanden sie eine größere Anzahl Galornen, die ihnen den Weg gewiesen hätten. „Wir müssen weiter nach oben", sagte Mox. „Vielleicht befindet sich die Zentrale im Bug."
    „Wahrscheinlich", stimmte Bré zu. Noch immer schlug das Schiff nicht zu. Noch immer beobachtete es die beiden Terraner und legte ihnen keine Sperren in den Weg..
    Es lässt uns gewähren - noch ...,

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