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2076 - Der Sternenlotse

Titel: 2076 - Der Sternenlotse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reisedokument. Darin waren das Reiseziel und die günstigste Reiseroute gespeichert.
    Eine angenehme Stimme aus dem Stift informierte darüber, welcher Portaltransmitter wann zu benutzen war und wann die Transmittertore so geschaltet waren, daß der Transfer ans richtige Ziel führte.
    Arban Rousmitty war gehalten, sich genau an die Anweisungen zu halten, da die Portale zu bestimmten Zielen jeweils nur für wenige Hiddyn offen waren. Riesige Holos zeigten an, auf welches Ziel die Empfangs- und die Sendeseite des Portals jeweils geschaltet waren. Ihm blieb noch sehr viel Zeit bis zum Start, weitaus mehr, als er eingeplant hatte.
    Auf der Suche nach einem Warteraum blickte sich Aran um. Er entdeckte einige Medienvertreter, die in die Halle kamen. Er fürchtete, daß sie, seinetwegen da waren und daß sie mehr Trubel um ihn veranstalten würden, als ihm lieb sein konnte. Er flüchtete in einen schlecht beleuchteten Nebenraum und setzte sich hinter eine Säule auf eine Bank.
    Erst jetzt bemerkte er, daß er nicht allein war. Im Schatten weitgehend verborgen, hing eines der seltsamsten Wesen, denen Arban Rousmitty je begegnet war, an der Decke.
    Es war ein Dref. Sein Körper sah aus, als bestünde er aus drei knorrigen, mit rissiger Borke überzogenen, locker miteinander verbundenen Ästen eines Baumes. Mit zwei kräftigen Händen hielt das Geschöpf sich an zwei Griffen fest, die an der Decke angebracht wahren. Aus dem unteren Teil des Körpers ragte ein schwach aussehendes Bein heraus, das in einem mehrfach gespaltenen Huf endete.
    „Hallo, Arban", grüßte der Dref und ,hangelte sich unter der Decke entlang zu ihm hin. „Freut mich, daß es dir wieder gutgeht."
    „Danke", versetzte er, ohne sich darüber zu wundern, daß er dem Dref bekannt war.
    Arban ging davon aus, daß der Dref die Presseberichte über den Vorfall an der Steilwand gesehen hatte. Drefs sagte man ganz besondere Fähigkeiten nach. Sie konnten vor allem einen Caranesen von einem anderen unterscheiden. „Laß dich ansehen!" forderte das seltsame Wesen, an dem Arban weder' Augen noch Mund oder Hörorgane erkennen konnte. Der Zielsuggestor wußte noch nicht einmal, ob er diese 'Worte tatsächlich akustisch aufnahm oder ob sie auf andere Weise in ihm aufklangen.
    „Wozu?" fragte Arban und zog seinen Kopf ein.
    Instinktiv sträubte er sich dagegen, den Dref so nah an sich heranzulassen. Er wollte allein sein und seine Ruhe haben, um sich auf den Transport nach Irrismeet vorbereiten zu können.
    „Weil ich dir einen Gefallen -,tun möchte", behauptete der, andere, bog den unteren Teil seines Körpers zu ihm hin. Bevor Arban sich's versah, drückte der Dref ihm den Huf gegen den Hals. „Ich will, dir vorhersagen, wie sich deine Zukunft gestaltet."
    Diese Worte sprachen Arban in seltsamer Weise an und ließen ihn neugierig werden. Genau das interessierte ihn am meisten. Er wollte wissen, wie der Portaltransit verlaufen würde.
    Außerdem beschäftigte ihn die Frage, was wohl auf Irrismeet auf ihn wartete und weshalb er dorthin beordert worden war. Plötzlich erinnerte er sich wieder an Gespräche, die er mit earanesischen Freunden geführt hatte.
    Einer von ihnen hatte von einem Dref erzählt, der ihm Punkt für Punkt exakt vorausgesagt hatte, welches Schicksal ihm bestimmt war. Alles war so eingetroffen, wie das bizarre Wesen es prophezeit hatte.
    Erstaunlich war dabei vor allem gewesen, daß der Dref sein Wissen aus .den Mustern der Halsfalten gewonnen hatte. - Arban Rousmitty konnte sich der Faszination nicht entziehen, die von diesem Geschöpf ausging. Er spürte, wie es ihn abwechselnd heiß und kalt überlief, als der Huf an den Falten an seinem Hals entlangglitt. Um dem anderen behilflich zu sein, streckte er den Kopf weit vor. Das schildkrötenähnliche Gesicht mit der vorgezogenen Unterlippe blieb ausdruckslos.
    „Wundervoll", seufzte der Dref und ließ von ihm ab.
    Das seltsame Wesen hangelte sich an der Decke erntlang, bis es sich etwa vier Meter von dem Zielsuggestor entfernt hatte. Dann schaukelte es sanft hin und her - offenbar ein Ausdruck höchsten Vergnügens.
    „Das ist beneidenswert", sagte es. „Du wirst aufregende Abenteuer erleben. Das höchste Glück wird dir zuteil werden. Man wird deinen Mut bewundem, und die Ritter werden dich mit Auszeichnungen versehen., Wenn es mir gegeben wäre, würde ich mich bewundernd vor dir verneigen."
    Montiga hob ein Bein und pinkelte gegen den knorrigen Rumpfkörper des Drefs, der nichts davon

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