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2077 - Die Dunkle Null

Titel: 2077 - Die Dunkle Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lacht. „Ich habe mich lange genug beherrscht. Jetzt ernte ich den Lohn dafür. Willst du mich nicht um Nachsicht bitten oder endlich zugeben, daß ich der fähigere Wissenschaftler bin?
    Nein, das wirst du nie tun. Du bist ein Schwein, Kantor, und Typen wie dich sollte man vom Antlitz der Erde tilgen!"
    Ich sehe die Bewegung und werfe mich zur Seite. Der Saboteur reißt den kleinen Strahler hoch und schießt, ehe ich reagieren kann. Eine heißglühende Woge hüllt mich ein. Schmerz durchflutet meinen Körper und läßt mich stürzen. Ich sehe noch, daß Bohannon die Waffe wegwirft und aus dem Steuerraum rennt.
    Dann kam die Dunkelheit ...
     
    *
     
    Vage erinnerte ich mich, plötzlich aus der Trance erwachend und schwerfällig zu mir findend, daß es einige Male dunkel und wieder hell geworden war - ohne daß wir unser Ziel erreicht hätten. Eine Überprüfung der Uhren ergab, daß aus den veranschlagten drei mittlerweile fünf Tage geworden waren!
    Fünf Tage!
    Wir mußten uns eingestehen, daß wir uns verirrt hatten, und Atlan sagte betroffen: „Auf diese Weise werden wir das Ritterschiff niemals erreichen. Die Desorientierung ist das größte Hindernis!"
    Ohne unsere Zellaktivatoren wäre es wohl noch schlimmer, dachte ich schaudemd. Langsam verstehe ich, daß die Wissenschaftler der Station keine besseren Ergebnisse erzielt haben.
    Bewundernswert, wie gut sich Mondra, Trim und Startac schlagen! ,„Vielleicht sollte ich es doch mit einem Teleportersprung versuchen?" bot Startac an. „Das Risiko ist zu groß." Atlan schüttelte energisch den Kopf. „Da du dich genausowenig wie wir noch zuverlässig orientieren kannst, müßtest, du blind springen., Oder kannst du vielleicht die Besatzung der ATHA'KIMB paranormal orten?"
    Der Teleporter und Orter ließ die Schultern hängen. „Leider nein., Nur das allgegenwärtige Hintergrundrauschen; es überdeckt alles andere."
    „Also bleibt uns nichts anderes übrig!" Es war dem Arkoniden anzusehen, wie schwer es ihm fiel, diese Entscheidung zu verkünden. „Wir müssen aufgeben und uns auf den Rückweg machen!"
    In diesem Augenblick rief Trim: „Still, Leute! Dort - der Favvinta!"
     
    *
     
    Bräunlich düsteres Zwielicht verwischte sämtliche Konturen. Am diesigen, von Staubschwaden überzogenen Himmel leuchtete vage eine trübe Scheibe, die eher an einen überdimensionierten Blutfleck erinnerte als an eine Sonne.
    Schotter und Geröll überzogen den felsigen Boden. Sandanhäufungen hatten sich im Windschatten gebildet, von bizarrem Riffelmuster überzogen. Vereinzelt ragten monolithische Gesteinsformationen auf, zerklüftet und vom Windschliff geformt. Über allem lag das leise, permanente Pfeifen des Windes, der wiederholt Staubteufel aufwirbelte, als braune Schläuche vor sich hertrieb, deren Enden zum Boden zuckten, hin und her tanzten und sich dann in niedersinkende Wolken auflösten.
    Hinter dem mehrere Meter hohen Findling, an dessen Fuß sich Felssplitter Sand und verbackene Mineralien ablösten, war die pelzige Gestalt hervorgetreten, hockte sich auf die Fersen und starrte den Fremden entgegen. Böen zerrten am gemaserten Fell, dicht über den Boden getriebene Sandwellen umflossen die Füße.
    Der Favvinta rührte sich nicht. Unbeeindruckt von der Umgebung, saß er da, wartete mit der stoischen Ruhe einer Lebensform, die mit den Gewalten der Natur lebte, nicht gegen sie. Nur das wache Blitzen in den Augen verdeutlichte, daß Leben in der Gestalt war.
    Der achtzehnjährige Monochrom-Mutant stand unbeweglich im Sturm - und starrte den Favvinta an, der sich scheinbar unbeeindruckt von den Naturgewalten genähert hatte, War es derselbe, den er schon einmal getroffen hatte? Eigentlich war das unwahrscheinlich; doch Trim Marath glaubte, das Wesen anhand der Fellmaserungen wiederzuerkennen.
    Vorsichtig zog er aus seiner Brusttasche einen Multivitaminkonzentratriegel und ging einige Schritte auf das pavianähnliche Geschöpf zu. Der Favvinta griff sofort danach, nicht ganz so hektisch wie beim ersten Mal. Vor allem blieb er, sah fast erwartungsvoll dem Yornamer entgegen. Rasch zog Trim einen zweiten Multivitaminriegel hervor, dann einen dritten und ...
    Der Favvinta ließ die Geschenke unter dem Fell an seinem Körper verschwinden, vielleicht in einer Hautfalte. Marath war sich sicher, daß das Wesen die abstrakte Natur eines „Geschenks" begreifen konnte. Und dann kam der Favvinta auf die Beine, bewegte sich langsam rückwärts.
    Trim Marath glaubte, daß das

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