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2080 - Nach Karthagos Fall

Titel: 2080 - Nach Karthagos Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gespräch mit Kraschyn teilhaben lassen. Auch der Pal'athor unter der Tür fiel auf NATHANS ausgeklügeltes Verhalten herein. Er verließ seinen Platz unter der Tür und vergaß jegliche Wachsamkeit. Ihr werdet euch noch wundern, dachte Kraschyn. Solange NATHAN nicht nach unseren Programmen läuft, ist die Menschheit nicht besiegt. Und eine unbesiegte Menschheit wird immer eine Gefahr sein. Egal, ob sie sich aktiv gegen die Besatzer wehrt oder gar nicht. Wirklich sicher konnten sie erst sein, wenn diese Gefahr nicht mehr bestand. Bis dahin bewegten sie sich auf einem Vulkan, der jeden Augenblick explodieren konnte.
    „Was willst du?" Kraschyn konnte den Pal'athor nicht mehr sehen und hatte ihn deshalb in die Südpolregion des Mondes abkommandiert. Jetzt blickte er aus einem Hologramm auf den Mascant herab. Tavilad Synkan deutete eine Verneigung an. „Im Südpolbereich sind unsere Truppen auf eine riesige Sektion gestoßen, die von außen nicht zu orten ist", berichtete der Zweiplanetenträger. „Es ist den Soldaten gelungen, die Mechanismen zu entschlüsseln und die Sektion zu öffnen. Du solltest es dir unbedingt anschauen. Einer unserer transportablen Transmitter ist auf Empfang geschaltet."
    „Wann ich wo eintreffe, entscheide ich selbst", gab Kraschyn patzig zur Antwort und ignorierte das leichte Zupfen in seinem Kopf. Eine wegwerfende Handbewegung begleitete seine Worte.
    In jedem anderen Fall hätte sich sein Gesprächspartner jetzt vehement zurückgezogen. Nicht so in diesem Fall. Der Pal'athor verzichtete sogar auf eine Geste des Bedauerns und starrte ihn herausfordernd an. Zumindest bildete Kraschyn sich ein, dass er das tat. „Was noch, Arbtan Synkan?", Die verbale Degradierung zum Unteroffizier trat im selben Augenblick in Kraft, in der er sie aussprach. Noch immer zuckte im Gesicht des Arkoniden keine Miene. „Stell dir vierzehn zerstörte Raumschiffe auf einem Haufen vor", sagte er statt dessen. „Und halte dir vor Augen, dass es sich um Schiffe der ENTDECKER-Klasse handelt."
    Allein die bronzefarbene Rüstung verhinderte, dass der andere Kraschyns Zusammenzucken bemerkte. „Vierzehn ENTDECKER? Ich komme!" Eine halbe' Minute später trat er durch das Abstrahlfeld und verließ das Empfangsgerät in einer Steuerzentrale neben dem gewaltigen Komplex. „Das ist allerdings - gewaltig!" stieß er hervor. In der Nähe des Kraters Tycho existierte eine unterirdische Werftanlage von gewaltigen Ausmaßen. Unter einer hochverdichteten Felsendecke mit zusätzlichen Stabilisatorschirmen lag ein zehn Kilometer durchmessender Hohlraum. Er war groß genug, um die vierzehn 1800-Meter-Schiffe aufzunehmen.
    Viel war nicht davon übrig. Von den Kugelraumern waren nur noch unbrauchbare Trümmer und riesige Berge glimmender Schlacke zu sehen. Bei ihrem Anblick befiel den Mascant Erbitterung. Den Masseortungen nach waren elf der Schiffe zu neunzig Prozent fertiggestellt, zwei zu sechzig Prozent, eines zu dreißig Prozent, bevor man sie zerstört hatte. Wandalen! Barbaren! Mehr fiel Kraschyn nicht dazu ein. Der viele Kubikkilometer große Hohlraum enthielt die Beweise für eines der größten Verbrechen, das er jemals gesehen hatte. Jedem zivilisierten Lebewesen drehte sich bei diesem Anblick der Magen um. „Ich möchte, dass alles bis auf den letzten Schlackeklumpen dokumentiert wird. Die Beweise für diese Schande müssen der ganzen Galaxis vor Augen geführt werden."
    In seinem Zorn und seiner Ohnmacht vergaß er, dass die Völker der Galaxis derzeit alles andere taten, als auf Arkon zu hören oder einem Arkoniden auch nur ein Wort zu glauben. Kraschyn hätte heulen mögen. Vierzehn Schiffe. Einfach unglaublich! Jedes hätte ein Juwel zwischen den Sternen sein können. Nur ein Verrückter konnte so etwas anrichten. „Rhodan", ächzte er. „Du bist ein geisteskranker Narr. Mit dieser Entscheidung hast du dir keinen Gefallen getan."
    Der Pal'athor tauchte in seinem Blickfeld auf. Er verbeugte sich fast bis zum Boden. „Die Werft ist vollständig intakt", berichtete er voller Triumph. „In ein paar Monaten werden wir sie in Betrieb nehmen können. Dann produzierten wir selbst ENTDECKER!"
    „Natürlich, Synkan. Rhodans Leute waren zu dumm, die Wirkung ihrer Sprengladungen richtig zu dosieren. Wolltest du das sagen?" Kraschyn schaltete auf Rundruf und wandte sich an die Landetruppen. „Ich danke euch für diese Entdeckung. Sie bringt uns einen erheblichen Schritt weiter.
    Sucht nach weiteren solchen Anlagen! Und

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