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2080 - Nach Karthagos Fall

Titel: 2080 - Nach Karthagos Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nehmt alles unter die Lupe, was irgendwie nach Speicherkristall aussieht." Er schaltete den Rundruf ab und wandte sich an Tavilad Synkan. „Die Degradierung von vorher ist zurückgenommen. Komm mit!" Gemeinsam suchten sie die AUMOKJON auf.
    Dort ließ der Mascant die Maske aus Freundlichkeit umgehend fallen. Er öffnete den Helm und starrte Synkan herausfordernd an. „Was ist mit Rhodan?" fragte der Mascant ungnädig. „Hat er richtig gehandelt oder eine Dummheit begangen?"
    „Er hat richtig gehandelt. Seine Leute haben Fehler gemacht."
    „Falsch! Das alles ist Berechnung. Die Werften sollten erhalten bleiben, die Schiffe aber zerstört werden. Genau das ist eingetreten. Bis der Schrott weggeräumt ist und die ersten ENTDECKER die Kavernen verlassen, vergehen voraussichtlich Jahre. Rhodan rechnet damit, dass er bis dahin wieder Herr über das Larsaf-System ist. Kapierst du das?"
    „J... ja, Erhabener."
    „Wir haben jetzt den Beweis dafür, dass Rhodan kämpfen wird. Die Vorstellung, das Larsaf-System für immer in das Huhany'Tussan zu integrieren, bleibt eine Illusion, solange Rhodan lebt."
    „Du hast recht."
    „Und du lebst von überflüssigen Bemerkungen und unüberlegten Handlungen, Tavilad Synkan. Ab sofort wird dies anders sein. Nimm den Helm ab!" Der Arkonide führte den Befehl aus. Kraschyn streckte die Arme aus. Er fasste seinen Kopf links und rechts und zog ihn zu sich heran. Er legte seine Stirn gegen die des Offiziers. „Von nun an wird alles besser, Tavilad Synkan."
    Ein leichtes Zupfen in seinem eigenen Kopf deutete an, was geschah. Synkans Augen weiteten sich unnatürlich. Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei. Ein paar Sekunden dauerte der Vorgang, dann entspannte sich der Körper des Mannes. „Wohlan" ,sagte Mascant Kraschyn leise. „Gehen wir ans Werk. Du wirst mein Flaggschiff nun zurück nach Larsaf III lenken." Hand Synkan gehorchte wortlos und ging ihm voraus in die Kommandozentrale. Die AUMOKJON kehrte nach Terrania zurück und landete im Residenzpark, unmittelbar neben dem See. Sie nahm damit in etwa die Position der Solaren Residenz ein mit dem Unterschied, dass sie ihren Besitzanspruch auf diesen Planeten überdeutlich dokumentierte und die Teller der Landestützen tief in das Erdreich drückte. Die Antigravs arbeiteten allerdings mit vierzig Prozent ihrer Leistung, verhinderten somit, dass das Schiff mit seinem Rumpf in den weichen Boden einsank.
    Von jetzt an wurde Larsaf III aus der AUMOKJON regiert. Sobald Imperator Bostich II. und seine Berater einen Tato auserkoren hatten, würde dieser eine Entscheidung über die Wahl seines Palastes treffen. Mit der Residenz des Verkünders würde es wenig zu tun haben. Die Aufgabe des Tato bestand hauptsächlich darin, der galaktischen Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen und davon abzulenken, dass auf Larsaf III ganz andere Dinge vor sich gingen als die Integrierung eines Planeten in das arkonidische Imperium. Aber das wussten nur Kraschyn und Morkhero Seelenquell.
    Nicht einmal Julian Tifflor ahnte etwas davon.
     
    11.
     
    Auf der Südhalbkugel war Sommer. Ein leichter Nieselregen ging nieder. Es war kühl, so um die fünfzehn Grad. Der Regen war jedoch deutlich wärmer, und aus den tropischen Tälern kroch warmer Dunst die Hänge hinauf. Im Westen ragten die ewig schneebedeckten Gipfel der Kordilleren in den Himmel. Der Gleiter landete auf einem Hochplateau des Altiplano. In der Zeit der Dritten Macht, als Julian Tifflor als junger Mann zu Perry Rhodan gestoßen war, hatte es hier einen autonomen Staat namens Bolivien gegeben. Tifflor ließ die Tür auffahren. Er erhob sich, balancierte sein Gleichgewicht aus und verließ das Fahrzeug. Die feinen Regentropfen streichelten seine Haut. Er empfand es als angenehm, während sich Morkhero in seinem Sessel unwillkürlich versteifte.„Hier also", sagte Tiff. „In dieser Gegend willst du deine Residenz bauen."„Sie steht schon." Über seinem Kopf tauchte eines der dünnen Ärmchen des Seelenquell auf und deutete hinüber zu den Containern, die mitten auf der Hochfläche standen, als habe jemand vergessen, sie abzuholen.
    Tifflor kannte die Ansammlung aus seiner Zeit in Mirkandol. Die Aufnahmen, die sie damals von Terra erreicht hatten, zeigten eine hässliche, aber zweckmäßige Stadt. Der aktuelle Eindruck war schlimmer. Viele der Container waren beschädigt. Die Farbgebung mancher Behausungen wirkte abstoßend, kein Wunder, wenn man sich ins Gedächtnis rief, dass

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