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2082 - Ein ganz normaler Held

Titel: 2082 - Ein ganz normaler Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das stets zu verstehen gegeben.
    Jetzt bewegte die Firmenerbin kurz die Lippen, als ob sie ihm etwas zuflüstern wollte - eine Warnung vielleicht? Kinda Apfer hatte sich schnell wieder in der Gewalt. Sie drehte sich halb zu dem Arkoniden um und sagte: „Gut, dass du endlich gekommen bist, Banther. Dies hier ist Baranon, unser arkonidischer Verwalter. Er war bereits ungeduldig. Baranon, dies ist Banther Richsen, den du zu sprechen wünschtest." Der Arkonide musterte den Techniker mit einem Blick, aus dem Richsen im ersten Moment so etwas wie Enttäuschung herauslas. Was hatte Baranon erwartet? Lag eine Verwechslung vor? Sollte am Ende ein ganz anderer hier erscheinen? Das würde alles erklären. „Ich freue mich, dich zu sehen, Banther Richsen", sagte der Fremde, den die Chefin als „Verwalter" vorgestellt hatte. „Banther Richsen, das ist doch dein richtiger Name, nicht wahr?"
    „N... natürlich", stammelte Richsen überrascht. „Warum sollte er es nicht sein?"
    „Dann wirst du nichts dagegen haben, uns deine ID-Karte zur Überprüfung deiner Identität auszuhändigen, Banther Richsen." Der Arkonide hielt ihm die offene Hand entgegen. Der passionierte Angler starrte den Fremden an wie einen Geist. War es Zufall, dass sich der Kampfroboter plötzlich von hinter ihm an seine Seite schob? Und dass er einen seiner Waffenarme hob? Die Situation war so unwirklich. Banther hatte auf einmal das Gefühl, in einer ausweglosen Klemme zu sitzen. Kinda Apfer wollte ihm vielleicht helfen, aber sie konnte es nicht. Richsen konnte sich nicht vorstellen, dass sie mit der Bevormundung durch den „Verwalter" einverstanden war. „Gib ihm die Karte", forderte sie ihn auf. „Bitte." Richsen zog sie aus der Tasche und reichte sie dem Arkoniden, der sie in ein Lesegerät schob. Auf einem Bildschirm erschienen neben einem Abbild des Technikers alle relevanten Daten inklusive eines Gehirnwellenmusters, seiner Fingerabdrücke und anderer Daten. Baranon musterte sie eingehend, bevor er die Karte wieder aus dem Gerät holte und sie ihrem Besitzer zurückreichte. „Sie scheint in Ordnung zu sein", stellte er fest. Er sprach mit glatter, überheblich klingender Stimme. Richsen wurde sie noch unsympathischer, als sie es vom ersten Augenblick an gewesen war. Der Techniker steckte die Karte zurück und wartete darauf, was weiter geschehen sollte. „So weit, so gut", sagte der Arkonide. „Aber jetzt möchte ich von dir etwas über deine Familienverhältnisse hören, Banther Richsen."
    „Familienverhältnisse?" fragte Banther, in dem eine Alarmglocke anschlug. „Was soll ich darunter verstehen?"
    „Ich denke, dass du das weißt", entgegnete der Arkonide kalt. „Ich meine deine Eltern, deine Großeltern - aber fangen wir bei deinen Eltern an." Banther Richsen zuckte zusammen. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen.
    Jetzt glaubte er zu wissen, warum er hierher zitiert worden war. Woher wussten die Arkoniden davon? Er hatte es jahrzehntelang erfolgreich verborgen. Selbst Kinda Apfer hatte keine Ahnung.
    Jedenfalls glaubte er das. „Nun?" fragte Baranon ungeduldig. „Kennst du deine eigenen Eltern nicht mehr?"
    „Ich verweigere die Antwort", sagte Richsen stur. „Dann will ich sie dir abnehmen. Wir wissen, dass deine Mutter eine Terranerin war - aber dein leiblicher Vater ein Arkonide."
    „Nein !" schrie Richsen und presste sich die Hände gegen die Ohren. „Nein, das ist nicht wahr!"
    „Es ist wahr!" drangen die Worte des Arkoniden an seinen Geist. „Und du weißt es!"
    „Ich ... ich habe meinen Vater nie gesehen", stammelte Richsen, bei dem alle Barrieren fielen. Er nahm die Hände von den Ohren und warf Kinda Apfer einen hilfesuchenden Blick zu, aber sie starrte ihn nur überrascht und überrumpelt an. „Ich weiß nur, dass er und meine Mutter mich während einer Urlaubsreise gezeugt haben ..."
    „Das erklärt einiges", sagte Baranon zufrieden. „Du bist also ein Halbarkonide. Und damit ...", er machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor er kalt lächelnd fortfuhr, „... stehst du automatisch auf der Seite des Göttlichen Imperiums, mein Freund ..."
    Banther Richsen stand fassungslos vor Baranon und dem drohenden Kampfroboter. In seinem Kopf drehte sich alles. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Wie konnten die Arkoniden von seinem Geheimnis wissen, das er all die Jahre vor seinen. Kollegen und den Behörden hatte verbergen können? Er besaß keine weißen Haare und keine roten Augen. Äußerlich war er ein Mensch -

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