2086 - Spur nach ZENTAPHER
war, die nicht allein auf die Tätigkeit von Mikroorganismen zurückzuführen sein konnte.
Fast hatte es den Anschein, als sei sogar Kintradim Crux der Intervallwaffe ausgesetzt gewesen, die offenbar auf weite Teile von ZENTAPHER gewirkt hatte ...
Kascha vermutete, daß der Architekt noch eine Weile gelebt hatte, nachdem er dieser Waffe ausgesetzt gewesen war, und erst dann den Folgen der Intervalleinwirkung erlegen war.
Damit stellte sich die Frage, ob der Einsatz der Intervallwaffe Kintradim Crux hier in diesem Observatorium überrascht oder der Architekt seine Zeit genutzt hatte, als er den Tod nahen fühlte, um sich hierher zu begeben?
Eine durchaus interessante Spekulation ...
Angenommen, die zweite Möglichkeit traf zu - was hatte Crux dann ausgerechnet hier gewollt? Hatte er sich an diesem Ort Heilung erhofft, eine Rettung vor dem Tod?
Aber das ist alles nur Spekulation ...
Kascha wandte sich der schwarzen Kombination des Architekten zu in der Hoffnung, Ausrüstungsgegenstände darin zu finden, die es ihm ermöglichten, damit die derzeit für ihn gesperrten Kabinette zu betreten. Doch er sah sich getäuscht. Die Taschen waren völlig leer; er fand nichts, was einer Erwähnung wert gewesen wäre.
War Kintradim Crux etwa ausgeraubt worden?
Kascha untersuchte den Boden der Halle und entdeckte winzige organische Rückstände, Zellmaterial, das mit dem der Leiche identisch war. Offensichtlich hatte jemand die Leiche über mehrere Meter hinweg an diesen Ort geschleift.
Er betrachtete den Toten. Kintradim Crux war groß und bestimmt nicht leicht gewesen. Der Unbekannte hatte möglicherweise bedeutende Kräfte angewandt - anwenden müssen.
Jedenfalls ging Mohodeh Kascha davon aus, daß er die Leiche nicht als erster gefunden hatte.
Vielleicht steckte einer der Instinktkrieger dahinter? Was, wenn Crux gar nicht an den Folgen der Intervallwaffe gestorben, sondern von dem unbekannten Besucher getötet worden war?
Der Ritter erhob sich und nahm die Durchsuchung des Observatoriums auf. Im hinteren Bereich des Gebäudes öffnete sich eine Halle vor ihm, und darin befand sich ...
Eine Art Raumkapsel?
Sie war etwa 25 Meter lang, eiförmig und verfügte am hinteren Ende über eine Art Ladevorrichtung. Darin ließen sich an einer speziellen Halterung Gegenstände bis zu fünfzehn Metern Größe verstauen. Auf der Wandung der Kapsel war in Schriftphrantisch der Name STERN angebracht.
Im Hintergrund der Halle bemerkte Kascha einige silbern polierte Container-Fässer.
Sie waren rund, ziemlich genau 15 Meter hoch und hatten einen Durchmesser von acht Metern. Die Deckflächen der Rundcontainer waren mit zwei gegenüberliegenden Symbolen versehen, jeweils einen Quadratmeter groß, Kreisen aus Hunderten kleiner roter Punkte, unregelmäßig verteilt wie die Atome in einem verwirbelten Gas.
Von ihrer Form her paßten die Fässer liegend exakt in die Halterung, die an der Rückseite der Kapsel STERN angebracht war.
Es sah ganz so aus, als habe die Kapsel jene Behälter transportiert, wobei allerdings immer nur einer auf einmal verstaut werden konnte.
Mohodeh näherte sich einem der Fässer. Es lag auf dem Boden, und er konnte durch die geöffnete kreisrunde Klappe der sage und schreibe drei Meter dicken Deckfläche ins Innere blicken. Der eigentliche Innenraum des Fasses war lediglich neun Meter tief und etwa fünf Meter breit.
Das bedeutete, der restliche Rauminhalt war Wandung. Drei Meter an der Decke, jeweils 1,50 Meter an der Rundung.
Der Kimbaner versuchte, mit seinen Ortern die Materialstruktur des Behälters zu prüfen. Doch sein Vorhaben mißlang; die Geräte seines Anzugs konnten den Stoff, aus dem das Faß bestand, nicht analysieren.
War das etwa eine Art Stoff höherer Ordnung?
Die auffällig dicke Wandung des Fasses enthielt technische Einrichtungen, die sich ebenfalls jeder Untersuchung entzogen. Kascha blieb nur die Vermutung übrig, daß sie so etwas Ähnliches wie eine Dämmung waren.
Das Faß war also nichts anderes als ein ... ein Gefahrgutbehälter! Und zwar einer von einer Sorte, wie Kascha sie noch nie zuvor gesehen hatte.
Was für ein Stoff war das, der unter solchen Sicherheitsvorkehrungen gelagert wurde?
Eins stand jedenfalls fest: Da man keine Behälter ohne Inhalt transportierte, die Fässer aber eindeutig leer waren, hatte die Kapsel STERN die extrem gefährlichen Behälter aller Wahrscheinlichkeit nach in vollem Zustand an einen noch unbekannten Ort befördert.
Kascha näherte sich
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