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2086 - Spur nach ZENTAPHER

Titel: 2086 - Spur nach ZENTAPHER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die er und seine Artgenossen immer aus dem Land Dommrath fernzuhalten versucht hatten. Und jetzt war ZENTAPHER doch hier - ohne daß die Ritter von der Errichtung des immerhin nicht ganz kleinen Objektes das geringste mitbekommen hätten ...
    Die Steuerinstrumente der Kapsel waren logisch und simpel aufgebaut und damit leicht zu enträtseln, einmal abgesehen von der üblichen Menge an Schaltungen unbekannter Funktion. Kascha mußte nur einige Sensoren berühren, und die Kapsel würde in jenes soeben sichtbar gewordene, unbekannte Universum starten.
    Doch er hütete sich, den Kontrollen auch nur nahe zu kommen. Er hütete sich, etwas zu tun, was die kosmischen Machte vielleicht auf ihn und das Land Dommrath aufmerksam machen würde.
    Fast erleichtert erhob er sich aus dem Kontursessel.
    Und dachte in diesem Augenblick nach einer geraumen Weile zum ersten Mal wieder an die Zeit.
    Ich hatte mich viel länger in dem Observatorium aufgehalten, als ich es mir eigentlich erlauben konnte! Der Instinktkrieger würde keine Rücksicht daraufnehmen, daß ich kosmischen Zusammenhängen auf der Spur war!
    Kascha verließ die Kapsel, stürmte, umschwirrt von seinen Tagebuchrobotern, durch die Halle, vorbei an Kintradim Crux' Leiche und ins Freie - und sah, wie aus der Wolkenkapsel die Gondel des Instinktkriegers niederstürzte.
    Ich hatte einen folgenschweren Fehler begangen! Ich hatte die Zeit falsch eingeschätzt, mich von meiner Faszination für eine Entdeckung von vielleicht kosmischer Tragweite so weit forttragen lassen, daß es mich nun möglicherweise das Leben kosten würde!
    Die Gondel des Instinktkriegers setzte auf dem kahlen Boden von Squaridd auf, direkt neben der des Kimbaners, Das Schott öffnete sich, und der schreckliche Gegner schwebte heraus und orientierte sich kurz.
    Der Instinktkrieger hatte Kascha den Weg abgeschnitten. Der Ritter konnte seine Gondel nicht mehr erreichen.
    Und Gebäude, technische Einrichtungen oder ähnliches, die er zu seinem Vorteil nutzen könnte, existierten auf diesem Kabinett nicht.
    Ich hatte verloren!
     
    *
     
    Mohodeh Kaschas Gedanken rasten.
    Konnte ich dem Instinktkrieger im Tausch gegen mein Leben den Schlüssel anbieten, den ich an meinem Z-Atlas befestigt habe? Vielleicht war dieser Schlüssel ja wertvoll genug, daß der Krieger sich auf einen Handel einließ.
    Gegen diese Aussicht sprach jedoch die Tatsache, daß der Instinktkrieger ihn bislang stets mit Thermostrahlern angegriffen hatte. Hätte er Erfolg gehabt, hätte er nicht nur Kascha getötet, sondern zweifellos auch den Schlüssel vernichtet.
    Der Krieger wollte den Schlüssel nicht zurückholen, sondern lediglich seinen Mißbrauch verhindern! Er würde nicht auf mein Angebot eingehen.
    Noch konnte er von dem Krieger nur einen goldenen Schimmer ausmachen, doch der wurde rasend schnell größer. Ihm blieben nur wenige Hiddyn, dann hatte der Gegner ihn erreicht. Und den Thermostrahlern hatte der Kimbaner nichts entgegenzusetzen.
    Dir bleibt sehr wohl ein Ausweg. Du willst ihn nur nicht akzeptieren! Doch. Er mußte ihn akzeptieren.
    Kascha wirbelte herum, stürmte zurück ins Observatorium. Er lief an Crux' Leiche vorbei, in die kleine Halle im hinteren Bereich des Gebäudes, bestieg die Kapsel, wartete ungeduldig die Aktivierung der Anlagen ab, zitterte um jede Sekunde, und dann endlich berührte er jene Sensoren der Steuerung, deren Nähe er zuvor so ängstlich vermieden hatte ...
    Und die Kapsel STERN katapultierte sich ins Innere des Kosmonukleotids, und Mohodeh Kascha fand sich im schwer zu durchschauenden Gewirr Psionischer Informationsquanten wieder.
    Ich bin ein Wesen mit einem vierdimensional empfindenden Bewußtsein. Ich hatte keine Chance, mich in einem Gebilde des Hyperraums, wie ein Kosmonukleotid es ist, zurechtzufinden. Über Kascha brach eine wahllose, von Kausalität freie Abfolge von Realitätsebenen zusammen, und sein Verstand setzte einfach aus. Doch dann geschah etwas mit ihm.
    Urplötzlich bildete sich eine Kausalspur und vermittelte Kascha den Eindruck, er befände sich in einer von den Gesetzen der Kausalität bestimmten Umgebung.
    Gleichzeitig wurde Kaschas Geist eins mit dem Steuersystem der Kapsel. Er wurde Bestandteil des Fahrzeugs, ohne dabei jedoch das Gefühl für seine Identität zu verlieren.
    Die Struktur des Hyperraums konnte er noch immer nicht ansehnlich erfassen, doch er war die Kapsel und gleichzeitig noch er selbst und wußte mit absoluter Sicherheit, daß die STERN innerhalb des

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