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2086 - Spur nach ZENTAPHER

Titel: 2086 - Spur nach ZENTAPHER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und die funktionsfähigen ließen keine Rückschlüsse zu. Und kein einziges hatte etwas mit den Ektapa zu tun!
    Es dauerte lange, bis Mohodeh Kascha begriff, daß er von vorn anfangen mußte.
     
    *
     
    Ein viertel Domm war mit der vergeblichen Suche verstrichen, kein einziges Mal war er auch nur in die Nähe einer Ektapa-Gondel gekommen - ein weiteres Indiz dafür, wie groß ZENTAPHER wirklich war -, als der Ritter von Dommrath erneut von einem Instinktkrieger angegriffen wurde.
    Er befand sich gerade in Navis, einem der Kabinette, die durch den Schlüssel für ihn erreichbar geworden waren, als er völlig überraschend das hohe Schrillen der Warnfunktion des Anzugs vernahm. Im nächsten Augenblick sah er auch schon, wie sich eine Gondel aus der Wolkenkapsel senkte.
    Diesmal floh Mohodeh Kascha nicht. Diesmal stellte er sich dem Kampf.
    Als der Instinktkrieger seine Gondel verließ und sofort mit den Kombistrahlern das Feuer eröffnete, tötete er ihn mit dem Xan-Katapult. Dieser Waffe hatten seine Verfolger nichts entgegenzusetzen.
    Doch warum hatte ausgerechnet jetzt ein neuer Instinktkrieger die Spur wiederaufgenommen? Nach einem halben Jahr?
    Kascha glaubte, die Antwort zu kennen. Für den von ihm im Observatorium getöteten Krieger hatten die Pseutaren-Genetiker auf dem Kabinett Rynkor erst einen Nachfolger klonen müssen.
    Dieser Personalmangel entsprach voll und ganz dem Bild, das er sich von ZENTAPHER gemacht hatte.
    Der Ritter von Dommrath entschloß sich, im Kabinett Rynkor nachzuforschen, ob sein Verdacht der Wahrheit entsprach. Vielleicht konnte er die entsprechenden Klonanlagen sabotieren und damit die Bedrohung durch die Instinktkrieger endgültig ausschalten.
    Und selbst wenn ihm dies nicht möglich sein sollte, konnte er sich dort auf die Suche nach dem Ortergerät machen, mit dem die Krieger den Schlüssel immer wieder aufspüren konnten. Es stand außer Frage, daß sie solch ein Gerät besaßen. Und wenn Kascha solch einen Orter in seinen Besitz bringen konnte, war es ihm vielleicht möglich, die Natur der Ortung zu enträtseln und sich entsprechend davor zu schützen. Solange er jedesmal den Angreifer mit dem Xan-Katapult töten mußte, würde er solch ein Gerät nie in die Finger bekommen und untersuchen können.
    Ich durfte die Bedrohung durch die Instinktkrieger nicht unterschätzen. Es schien, als würde ihre Mentalität sie zu den irrwitzigen, im Grunde selbstmörderischen Angriffsaktionen zwingen.
    Kascha war dennoch nicht bereit, den in seinem Besitz befindlichen und mittlerweile anscheinend unnützen Schlüssel irgendwo zurückzulassen oder herzugeben.
    Nach der nächsten Ruheperiode würde er also eine Gondel nach Rynkor nehmen ...
    Doch es sollte ganz anders kommen.
    Denn vor dem Einschlafen studierte er wie jeden „Abend" den Z-Atlas. Er suchte nach dem Begriff „Kintradim", wollte herausfinden, ob es diesen in etwa mehrfach gab, und stieß auf diese Weise auf ein Kabinett namens Kintradims Heim.
     
    *
     
    Kintradims Heim.
    Nicht Kintradims Höhe.
    Nicht die fliegende Stadt.
    Kintradims Heim.
    Der Name war geradezu eine Verheißung.
    Vielleicht handelte es sich dabei tatsächlich um den Wohnort von Kintradim Crux, dem Architekten von ZENTAPHER.
    In dieser Nacht träumte er davon, welche Schätze in Kintradims Heim auf ihn warteten.
    Und nach dem Erwachen mußte er feststellen, daß sein Schlüssel am Z-Atlas ihn nicht zum Betreten von Kintradims Heim berechtigte.
    Bislang hatte Mohodeh Kascha die Logik, nach der die Schlüssel den Zugang zu Kabinetten erlaubten oder eben nicht, noch nicht durchschauen können.
    Möglicherweise wurde bei dem Schlüssel, den er erbeutet hatte, zwischen technischen und privaten Kabinetten unterschieden. Das würde beispielsweise erklären, wieso er bei der Erkundung der Kabinette, die ihm nun durch den Schlüssel zugänglich waren, so viele mit technischen Einrichtungen entdeckt hatte.
    Der Weg nach Kintradims Heim war ihm versperrt, doch das Kabinett Herkoven-Lu konnte er betreten.
    Die beiden Kabinette lagen in der Darstellung des Z-Atlas so nahe beieinander, als hingen sie zusammen. Was, wenn dort ein Übergang existierte?
    Aber war das überhaupt denkbar? Zumindest kam es Kascha angesichts der komplizierten Physik innerhalb des Gebäudes ZENTAPHER höchst zweifelhaft vor.
    Doch er klammerte sich an den Strohhalm und suchte Herkoven-Lu auf. Noch bevor die Gondel landete, wußte er, daß er etwas Besonderes entdeckt hatte.
     
    *
     
    Das Kabinett

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