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2086 - Spur nach ZENTAPHER

Titel: 2086 - Spur nach ZENTAPHER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verspürte Mohodeh Kascha nicht die geringste Genugtuung darüber, seinen unerbittlichen Gegner endlich ausgeschaltet zu haben.
    Er empfand nur Trauer.
    Bodenlose Trauer.
    Um den Instinktkrieger.
    Und darüber, daß er niemals, nie wieder, einen anderen Kimbaner sehen würde.
     
    4.
     
    Mohodeh Kascha Kintradims Heim An dieser Stelle des Kabinetts Herkoven-Lu, ganz am Rand, hundert Meter von der seitlichen Einfassung der Wolkenkapsel entfernt, bot das Kabinett Kintradims Heim einen gewaltigen Anblick. Mohodeh Kascha hatte den Eindruck, als müsse es jede Sekunde abstürzen, auf ihn und alle anderen herabfallen und alles unter sich begraben. Über den Gipfeln, die Brunyaga nach Norden hin abgrenzten, hob sich nochmals die ohnehin schon sehr hoch hängende Wolkenkapsel, und man schaute direkt auf eine riesenhafte, den Himmel beherrschende Plattform aus grauem Material. Sie hatte eine Breite von etwa zehn Kilometern, die Länge ließ sich nicht überschauen.
    Sie dürfte aber ebenfalls zehn Kilometer betragen, da bisher alle Kabinette quadratisch waren!
    Die Dicke der Plattform schien nur etwa hundert Meter zu betragen - ein Faktum, das Mohodeh zum ersten Mal beobachtete. Bislang hatte er nichts über die Dicke von Kabinetten in Erfahrung bringen können.
    Kintradims Heim.
    Nicht zu verwechseln mit der fliegenden Stadt namens Kintradims Höhe.
    Und es war ein langer Weg hierher gewesen ...
     
    *
     
    Die Entdeckungen, die Mohodeh Kascha im Observatorium gemacht hatte, hatten mehr neue Fragen aufgeworfen, als daß sie Antworten gegeben hatten. Die Motivation des Ritters von Dommrath, das Geheimnis von ZENTAPHER endlich zu lösen, war nochmals gewaltig angestiegen. Das Problem war nur, wie er es anstellen sollte.
    Kintradim Crux war eindeutig tot.
    Aber Kascha hatte mit eigenen Augen mindestens einmal an der fliegenden Stadt Kintradims Höhe Verkehr gesehen. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als der Architekt schon lange nicht mehr gelebt haben konnte.
    War es möglich, daß der große, seit geraumer Zeit von Kascha verfolgte Unbekannte Kintradim Crux' Stelle eingenommen hatte? Handelte es sich bei ihm also um den Nachfolger des toten Architekten?
    Aber dagegen sprach die Art und Weise, wie der Unbekannte in die Dunkle Null eingedrungen war, nämlich durch ein künstlich geschaffenes Loch.
    Selbst wenn der Unbekannte nicht der offizielle Nachfolger des Architekten war, er war wohl kaum grundlos hier. Es war denkbar, daß er sich ZENTAPHER auf eine noch nicht zu erahnende Art und Weise untertan machen wollte.
    Und was würde geschehen, wenn das Areal der Kabinette jemals wieder zu dem vom Architekten vorgesehenen Leben erwachte? Würde sich das Land Dommrath dann im Zentrum einer kosmischen Intrige wiederfinden?
    Denn weniger, das war dem Kimbaner klar, würde wohl kaum dabei herauskommen.
    Der Aufwand, den die Errichtung eines Objektes wie ZENTAPHER erforderte, mußte wohl in Jahrzehntausenden, womöglich in sehr viel größeren Zeiträumen gemessen werden. Und ein solcher Aufwand konnte in der Regel nur von Superintelligenzen oder von den Hohen Kosmischen Mächten geleistet werden.
    Kascha mußte also befürchten, daß einer der Mächtigen im Kosmos nach ZENTAPHER gekommen war, und es konnte kein guter Mächtiger sein. Darauf wies das Verhalten des Unbekannten etwa im Sektor CLURMERTAKH und auf Irrismeet eindeutig hin.
    Wollte Mohodeh Kascha das Geheimnis aufklären, mußte er so schnell wie möglich Zugang zu Kintradims Höhe, MORHANDRA und Box-ZENTAPHER finden. Dort würde er wohl endlich auf die erhofften Antworten stoßen.
    Der Schlüssel, der an dem Z-Atlas in seinem Besitz verankert war, reichte dazu nicht aus. Doch Kascha hatte nicht vergessen, daß der Atlas nicht nur Platz für einen, sondern für insgesamt vermutlich acht Schlüssel bot.
    Irgendwie mußte er sich in den Besitz der restlichen sieben Schlüssel bringen. Dann, dessen war er sicher, würde er in ZENTAPHER überallhin fliegen können.
    Nur - wie sollte er das anstellen?
    Solange er nicht den Zugang zur noch unbekannten Basis der Ektapa aufstöberte, die sich irgendwo in der Wolkenkapsel befinden mußte, sah er kaum Chancen dafür.
    Er hatte mittlerweile, da er immerhin einen Schlüssel besaß, die restlichen damit für ihn zugänglichen Kabinette durchsucht. Doch dabei war er lediglich auf immer neue technische Einrichtungen gestoßen, die allesamt in ihrer Funktion rätselhaft blieben.
    Die meisten davon hatten sich ohnehin als zerstört erwiesen,

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