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2087 - Die große Verheerung

Titel: 2087 - Die große Verheerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Oberste Frachtagent und unabkömmlich für den geordneten Ablauf der Dinge in diesem Kabinett. Daher wird es in erster Linie deine Aufgabe sein, für meinen Schutz zu sorgen." Okta Dona't Viussa neigte als Zeichen seines Einverständnisses den mächtigen Konusschädel. Parrim hätte am liebsten laut gejubelt, doch er unterdrückte jede äußere Gefühlsregung.
    Innerlich sah es jedoch anders aus. Seine Erleichterung war schier endlos. Ja, dachte er, das Blatt hat sich tatsächlich zu meinen Gunsten gewendet.
    Jetzt kann mir niemand mehr gefährlich werden, Eem'Ratma nicht, Hopper nicht und auch kein anderer.
    In Eem'Ratmas Blick schwelte unterdrückter Zorn. Genau wie in Hoppers. Seit Jahren musste Parrim der Pelz mit diesen Emotionen leben, die ihm entgegenschlugen, mit diesem Hass, dieser ohnmächtigen Wut. Sie würden mir am liebsten den Hals umdrehen, das Fell versengen und mich den Hwagsh zum Fraß vorwerfen, dachte er. Aber sie kommen nicht an mich heran. Der Anführer der Ektapa drehte sich um und reckte den Hals, um Okta Dona't Viussa in die Augen sehen zu können. Der Blick des Instinktkriegers war so leer wie immer seit jenem Tag vor einigen Jahren, als er auf dem Landeplatz seine Gondel verlassen hatte.
    Der Instinktkrieger begleitete ihn seitdem auf Schritt und Tritt. Und die anderen Ektapa forderten Parrim seitdem nicht mehr heraus. Sie nahmen seine Befehle entgegen und führten sie aus, gewissenhaft, wie es Parrim schien. Ansonsten mieden sie seine Nähe. Sie schienen froh zu sein, sich von ihm entfernen zu können. Parrim verstand sie sehr gut. Es hatte lange gedauert, bis er sich an die ständige Gegenwart des Instinktkriegers gewöhnte hatte.
    Anfangs hatte er sich stets unbehaglich gefühlt. Nein. Damit mache ich mir nur selbst etwas vor, dachte er. Anfangs hatte er sich noch unbehaglicher gefühlt als jetzt. Denn die Krieger waren zum Kämpfen und Töten geboren. Niemand hielt sich wirklich gern in ihrer Nähe auf. Auch er nicht. Das hatte er sehr schnell begriffen. Aber welche Wahl hatte er? ;Er konnte es nicht bestreiten, er nahm dieses Unbehagen gern in Kauf. Er war froh, dass er über Okta Dona't Viussa verfügte. Es war ganz einfach ein bessereres Gefühl, bei Bedarf Schutz bekommen zu können, und noch ein viel besseres, keine Widerworte mehr zu hören, nicht ständig herausgefordert zu werden. Ich bin der Oberste Frachtagent, dachte Parrim der Pelz. Ich habe den Instinktkrieger auf geschickte Weise eingesetzt. Ich lasse mich auf dem Bahnhof der Ektapa praktisch ständig von ihm begleiten, lasse mich, sooft es geht, in Begleitung des Kriegers sehen.
    Es ist mir gelungen, meinen aufmüpfigen Frachtagenten - und vor allem Eem'Ratma! eine gewisse Machtstellung und Unangreifbarkeit zu signalisieren.
    Und damit habe ich bewiesen, dass ich mein Amt zu Recht innehabe. Aber in all den Jahren war der Hass in ihren Augen nicht erloschen. Ich liebe dich, Eem'Ratma, ich liebe dich noch immer, doch du gibst einfach nicht auf. Und das schlimme war, Parrim der Pelz spürte allmählich, dass diese Liebe sinnlos Wurde. Er näherte sich unerbittlich der genetischen Begrenzung seiner Lebenszeit. Selbst falls Eem'Ratma endlich vernünftig werden sollte, falls sie endlich einsehen sollte, dass sie nur durch die Liebe zu ihm und nicht durch den Hass auf ihn gewinnen konnte ... es war zu spät.
    Er wusste, dass er als Ektapa niemals Nachwuchs zeugen würde, aber mit dem Ablauf seiner Lebenszeit wurde auch seine Libido schwächer. Selbst wenn Eem'Ratma sich endlich besinnen sollte ... es war zu spät. Er fragte sich, warum Hopper die Pelzlaus noch zu seiner Stellvertreterin hielt.
    Hopper war wesentlich früher geklont worden als er. Es war das reinste Wunder, dass er überhaupt noch lebte. Seine Zeit hätte längst abgelaufen sein müssen. Parrim schaute zu Okta Dona't Viussa hoch, verspürte Unbehagen, Schadenfreude, Zufriedenheit und nackte Angst. Vielleicht gibt es eine Erklärung, dachte er. Hopper ist ein verbitterter alter Ektapa. Sein Leben hat keinen Sinn mehr... außer dem, Unfrieden zu stiften, Gift zu spritzen, seinen nackten Neid auszuleben. Er kennt kein Glück mehr, also versucht er, jedes andere Glück zu vernichten. Und er merkt nicht, dass er sich zum nützlichen Idioten von Eem'Ratma macht, der er verfallen ist, weil niemand sonst etwas von ihm wissen will.
    Parrim der Pelz lachte laut auf, schaute zu Okta Dona't Viussa hinauf und erschauderte, als er das leere, ausdruckslose Gesicht des

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