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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den Achseln. „Ich weiß nur, daß es die Zellteilung unterdrücken sollte. Sie sagten >einfrieren< dazu. Wir bekamen es dreimal täglich."
    „Und wieso starb Francesco und ihr nicht?"
    „Bei uns allen traten Unverträglich keiten auf, deshalb setzten die Aras das Präparat ja wieder ab. Aber bei Franc esco kam es zu einer zellularen Kettenreaktion. Die Zellteilung beschleunigte sich. Er ..." Sie schluchzte.
    „Es war ein grauenhafter Anblick. Seine Gedanken, die Schreie ..."
    Sofort nahm die Aufregung unter den Monochromen wieder zu. Die meisten der jungen Menschen konnten sich lebhaft vorstellen, was wildwucherndes Zellwachstum bei einem Menschen bedeutete.
    „Rosita und den Salenka-Zwillingen ist dieses Schicksal erspart geblieben", beruhigte der Mutantensprecher sie mit lauter Stimme. „Als das Präparat abge setzt wurde, setzte bei ihnen die normale Zellteilung wieder ein."
    Die Flachsblonde nickte und verließ die Galerie. Ihr war anzusehen, daß sie noch unter Schock stand. Sie wollte nicht mehr darüber sprechen. Der Tod des Telekineten Francesco Riv iera hatte sie zutiefst aufgewühlt.
    „Wie nicht anders zu erwarten, wollten die Aras unsere drei Freunde dabehalten", fuhr Farkim an ihrer Stelle fort, „sicher zu weiteren Versuchen, aber Rulf und Spizak teleportierten mit Rosita auf die AMUNDSEN zurück. Francesco blieb, das einzige Opfer dieser üblen Machenschaften."
    Ein Durcheinander von Stimmen erklang, die Unverständnis und Abscheu über diese Vorgänge zum Ausdruck brachten. Der Mutantensprecher hob erneut die Arme.
    „Was lernen wir daraus?" erklang seine Stimme, als wieder Ruhe einge kehrt war. „Etwas, das wir von Anfang an wußten, aber nicht wahrhaben wollten: Die Bezeichnung Zheob für das tödliche Präparat läßt darauf schließen, daß Zheobitt es entwickelte, der Galaktische Mediziner, der in Rhodans Auftrag ein Heilmittel für uns finden soll. Aber wir haben von ihm nichts zu erwarten. Ich will hier weder am ehrlichen Bemühen des Residenten noch des Galaktischen Mediziners zweifeln ..." Er holte tief Luft. „Aber wie lange verspricht man uns diese Rettung eigentlich schon?"
    Es stand allen ins Gesicht geschrie ben: Farkim hatte recht, ihre Lage war aussichtslos. Aber mußte er ihnen auch noch den letzten Hoffnungsschimmer rauben?
    „Wenn ihr mich fragt, Freunde ...", der harte Blick des Mutantensprechers schweifte durch die Halle, „... ist eine Rettung durch die Ärzte für uns ferner denn je. Auch Zheobitt wird nichts gegen unseren Gen-Tod ausrichten können!"
    „Was ist mit Morkheros Leiche?" meldete sich ein Grünhaariger zu Wort. Er war höchstens vierzehn. „Es gibt Gerüchte, wonach der Ara sich Gewebeproben verschafft hat, die er für unsere Heilung benutzen will."
    Wieder machte sich Aufregung in der Versammlung breit.
    „Leere Versprechungen!" erwiderte Farkim. „Das Medikament, das Francesco das Leben kostete ... Morkheros Gewebe, aus dem Zheobitt etwas gewin nen will, um den programmierten Zelltod hinauszuzögern, bis das eigentliche Präparat, vor Wochen angekündigt, endlich zur Verfügung steht ... alles leere Versprechungen, nichts weiter!"
    „Aber Zheobitt glaubt vielleicht wirklich an eine Chance! Was hast du uns zu bieten?"
    Die Mutanten waren verwirrt. Die uneingelösten Versprechungen angesichts ihrer Todesangst verunsicherten sie.
    „Ich biete euch Frieden", sagte Farkim.
    „Den Tod! Davon sprichst du!" gellte eine hysterische Frauenstimme. „Wir sind Abfallprodukte von Monos' brennendem Haß, die jetzt entsorgt werden!"
    „Nein", widersprach Farkim. „Ich weiß einen Weg, wie wir überleben können!"
    Rain Farkim spürte, wie ein Ruck durch die Monochromen ging. Hektisches Gemurmel setzte ein. Er drehte sich zu seinem Bruder Killmy um, der hinter ihm die Versammlung verfolgte. Der Suggestor forderte ihn mit einem Nicken auf, die Katze aus dem Sack zu lassen.
    „Wie können wir uns retten?" rief ein schwarzhaariger junger Mann Anfang Zwanzig.
    Rain Farkim stemmte sich mit den Händen auf die Brüstung und beugte sich vor.
    „Nicht so, wie ihr denkt", sagte der Mutantensprecher. „Kein Medikament wird uns retten. Es gibt eine Alternative, die wohl in Para-City versucht wurde, wenn die Gerüchte stimmen."
    „Kein Medikament?" Es war der junge Mann von vorhin.
    „Kein Medikament", wiederholte Farkim. „Die Überwachungskameras haben in Para-City allerlei Versuche der Mutanten aufgezeigt, die darauf hindeuten, daß sie sich

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