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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglicherweise zu einem Kollektivwesen zusammenschlie ßen wollten. Doch man hat ja gemerkt, daß wir Monochrome nicht die Kraft haben, ohne externe Hilfe zu einem Kollektivwesen zu transformieren."
    Totenstille breitete sich in der Halle aus.
    „Was aber, wenn es uns. gelänge, von einem solchen Kollektivwesen aufgenommen zu werden?"
    Farkim hatte nicht gerade mit Jubelschreien gerechnet, doch das Schweigen setzte ihm zu. Kam sein Vorschlag denn so überraschend? Hatten die spontanen Para-Blöcke an Bord sie nicht alle längst darauf vorbereitet?
    „Wovon sprichst du?" fragte ein fülliger Jugendlicher in der vordersten Reihe. Er blitzte Farkim an, die Brauen finster gefurcht. „Wir wollen keinem Traumtänzer folgen. Es geht um unser Überleben!" Farkim schlug mit der Faust auf die Brüstung. „Niemandem ist das bewußter als mir."
    Er winkte Killmy herbei, seinen kleinen Bruder. Schweigend überließ er ihm das Wort.
    „Habt ihr denn gar keinen Schimmer, wovon Rain spricht?" meinte der junge Suggestor. „Ist dieses Gefühl während der Para-Blöcke spurlos an euch vorbeigegangen?"
    „Wir haben eine Einheit empfunden"., rief weit hinten eine Frau mit roter Löwenmähne, „ein Gefühl von gemeinsamer Stärke!"
    „Davon reden wir - von millionenfa cher Stärke!"
    „Ihr redet von SEELENQUELL", flü sterte der Füllige.
    „Ganz recht." Killmy hob beschwörend die Hände. „Die Superintelligenz hat schon 34.000 Mutanten in sich aufgenommen. Warum nicht auch uns? Wir sind bloß ein Zehntel so viele! Außerdem hat es in der terranischen Geschichte Tradition, daß Menschen in einer Superintelligenz aufgehen. Nehmt etwa die Konzepte, die in ES aufgegangen sind, oder die Altmutanten. Und stellt euch vor, was das bedeutet! Unser Leben wäre nicht nur gerettet, es würde ewig währen!"
    Killmy zog sich wieder zur Wand der Galerie zurück, und ein Ausdruck von Konzentration breitete sich auf seinem Gesicht aus, während sein Bruder vortrat.
    „Sieht jemand eine andere Lösung?" fragte er.
    „Das ist Selbstmord!" rief der Füllige mit sich überschlagender Stimme. „Kollektiver Selbstmord!"
    „Das wäre es, wenn wir unser Leben dem Galaktischen Mediziner anvertrau ten!" brüllte Farkim. Und in leiserem Tonfall fügte er hinzu: „Wenden wir uns jetzt den De tails zu."
    Niemand widersprach. Farkim warf einen Blick auf Killmy, dem der Schweiß von der Stirn tropfte.
    „Wenn wir in SEELENQUELL eingehen wollen, müssen wir nach Arkon III gelangen, ehe es zu spät ist", argumen tierte er. „Dazu ist es erforderlich, so schnell wie möglich die ROALD AMUNDSEN in unsere Gewalt zu bekommen."
    „Warum schnappen wir uns nicht ein fach einige Beiboote?" rief ein Rotschopf weit hinten in der Halle. „Die Entführung eines ENTDECKER-Raumers ist harter Tobak. So was sorgt für Aufruhr.
    Ein paar VESTA - oder CERES-Kreuzer würden sie wohl kaum mit der gleichen Leidenschaft verfolgen."
    „Möglich", versetzte Farkim. „Aber wir wären in den Beibooten leicht angreifbar, und die Evakuierung könnte ein Problem werden. Wir sind dreieinhalbtausend, und Übernahme und Start der Kreuzer müßten binnen Minuten erfolgen."
    Er, verschwieg ihnen den wahren Grund, Die Monochromen waren trotz ihres gemeinsamen Interesses der reinste Hühnerhaufen, wirr und völlig desorganisiert. Rain Farkim traute ihnen keine straff geordnete Evakuierung zu.
    „Nein, es ist besser, wenn nur ein ausgesuchter Teil von euch aktiv wird. Ich möchte ...", sagte er und hob wieder die Arme. „Ach was, ich verlange von euch, daß wir alle an einem Strang ziehen. Unser Plan kann nur dann Erfolg haben, wenn wir geschlossen handeln!
    Und jetzt möchte ich einige von euch um ihre Mithilfe bitten", sagte der Mutantensprecher. Er drehte sich um. „Rosita, Rulf und Spizak, ihr habt mir schon mitgeteilt, daß ihr dabeisein wollt, wenn wir die ROALD AMUNDSEN in unsere Gewalt bringen. Von euch da unten ..."
    Sein Blick strich über Avi Ryndoss hinweg, und er nannte laut seinen Na men. Der plump wirkende, nur einen Meter zweiundsechzig große Mann mit den schwarzen Haaren und der braunen Hornbrille hatte sich schon bei der „Be kehrung" des Chefsyntronikers Rifkanka bewährt und gehörte mittlerweile zu Farkims engsten Vertrauten. Er stand am Hauptschott der Halle, um mit seinen überragenden telekinetischen Kräften einzugreifen, falls es wider Erwarten zu Ausschreitungen kommen sollte.
    „Zimba Talfes", fuhr Farkim fort und -deutete auf eine dürre Blondine

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