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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Pferdeschwanz. Die Psi-Energetin stand weit vorn in der Halle und gehörte zu seinen Anhängern, seit sie sich bei der Übersiedlung in den neuen Wohntrakt auf der ROALD AMUNDSEN mit Jelly anne angefreundet hatte. Sie konnte praktisch jegliche Form von Energie ma nipulieren.
    „Göran Hansen." Ein mittelgroßer Schönling, der zum blonden Bürsten haarschnitt silberne Ohrringe trug.
    Er war Frequenztaster und vermochte alle Arten von Energiesignalen aufzuspüren und an ihren Ausgangsort zurückzuverfolgen.
    „Larry Chan!" Ein eher rundlicher Typ, seines Zeichens Materieumwandler, der Energiewellen aufbauen konnte, mit denen er jedes noch so stabile Hindernis zu Asche verwandelte.
    Den Abschluß machte „Goldbach". Der Mutantensprecher kannte nur seinen Nachnamen. Oder war es sein Spitzname? Farkim wußte von ihm nicht viel mehr, als daß er die seltene Gabe des Temporaldesigns besaß. Er konnte in bestimmten Fällen und auf begrenztem Raum Ereignisse wie bei einer Filmvorführung „zurückfahren", um einen Zeitraum von bis zu zwei Sekunden, was genügte, um bei rascher Reaktion einen anderen Gang der Ereignisse herbeizufü hren.
    Niemand störte sich an Farkims Wahl. Niemand begriff, was für ein mächtiger Kader hier geschmiedet wurde.
    Die Verzweiflung der jungen Mutanten war so groß, daß sie zu jedem Strohhalm griffen, der ihnen gereicht wurde.
    „Warum hast du das nicht mit mir ab gesprochen? Das war doch der reine Selbstmord!"
    Zheobitt betrachtete das Gesicht des dunkelblonden Terraners, der sich per Dringlichkeitsruf zu ihm durchgeschaltet hatte, mit jenem Hauch von Verachtung, die er jedem entgegenbrachte, der ungebeten in seine Arbeit hineinplatzte.
    „Eine bedauerliche Nebenwirkung eines noch nicht serienreifen Produkts", wich er aus. „Meine Assistenten haben alle Anstrengungen unternommen, den Probanden am Leben zu erhalten. Leider endete das unkontrollierte Zellwachstum in einem Kollaps der inneren Organe."
    Die graublauen Augen des Anrufers funkelten zornig. „Durch deine Eigenmächtigkeit ..."
    „Meine Versuche mit Kreyfiss an Bord deines Flaggschiffs waren alle positiv verlaufen. Damit war es an der Zeit, die erste Generation des Medikaments an Freiwilligen zu erproben. Leider haben meine Assistenten es verpatzt. Sie waren angewiesen, bei Unverträglichkeiten sofort einzugreifen. Aber immerhin haben drei der vier Probanden den Versuch überlebt. Sie wurden um Stillschweigen gebeten."
    Rhodan kniff die Lippen zusammen. „Und sind prompt auf die AMUNDSEN zurückteleportiert. Damit dürfte es mit dem Stillschweigen wohl vorbei sein." Das Abbild des Residenten verschwand.
    Zheobitt hatte gewußt, daß Perry Rhodan so reagieren würde, als er anordnete, die Leiche von Francesco Riviera in die Solare Residenz zu überstellen. Aber er hatte es für das beste gehalten, das Versagen seiner erbärmlichen Jünger schleunigst offenzulegen.
    Der Resident ahnte überhaupt nicht, wie sehr der Galakt ische Mediziner in seiner Ehre getroffen war.
    Immerhin benötigte er vorerst keine Probanden mehr. Er hatte die Forschung an dem zytostatischen Präparat umgehend eingestellt, als er erkannte, daß eine Mitochondrien-Reproduktion nicht der Schlüssel zu einer längeren Lebenserwartung der Monochromen war.
    Kein Gen-Tod ohne Psi-Energie!
    Seit dem Tod des Probanden verfolgte Zheobitt diesen Ansatz mit äußerstem Nachdruck. Er bediente sich dabei Pro ben von Morkheros Gewebe, dessen psionisch relevante Eigenschaften sich zum Glück nicht verflüchtigt hatten.
    Wenn es ihm gelang, aus diesem Ge webe ein Medikament abzuleiten, das auf die genetisch -psionische Zellstruktur der Monochromen Einfluß nahm, konnte man ihre paranormale Energie entfaltung mindern, und der Krankheitsausbruch wäre bei der betreffenden Person verzögert.
    „Diesmal sind wir auf dem richtigen Weg", sagte er zu Kreyfiss, der bäuchlings in einer Ecke der Medoklinik lag. Der Blender öffnete nur träge ein Auge und stieß ein verzagtes „Pickpickpick" aus.
    Immer mehr Gewebeproben des toten Seelenquell wanderten über Zheobitts Analysepult. Die Daten wurden holographisch erfaßt und miteinander vergli chen. Dann verwendete er unterschiedliche Gewebearten von Morkheros Leiche und wiederholte den Vorgang. Er schob sie ins Analysefach des Geräts, das er erst vor wenigen Stunden in der ZEN TRIFUGE II abgeholt hatte.
    Ein Individualtaster!
    Mit höchster Empfindlichkeit und Meßgenauigkeit griff dieser spezielle Para-Detektor auf einen

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