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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausschnitt des Frequenzbandes zu, das gewöhnlich als „Psi" oder „Hyßer-Psi" umschrieben wurde, und deckte dabei ein Spektrum ab, das von reiner IV-Strahlung, wie sie jede Pflanze, jeder Mensch und jedes Tier abgab, bis zu klaren Pea ks mit großer Amplitude reichte, die auf starke psionische Einzelfähigkeiten wie Telepathie und Telekinese hindeuteten. Alles da zwischen bot ein eher willkürlich erscheinendes Schwingungsmuster und wurde den natürlichen Parakräften zu geordnet.
    Morkheros Gewebe zeitigte enorme Ausschläge. Biochemisch betrachtet besaß es völlig normale Eigenschaften. Es unterschied sich kaum von menschlichem Gewebe. Aber unter dem Para-Detektor wurde deutlich, daß es psionische Quanten aufsog wie ein trockener Schwamm.
    „Siehst du, Kreyfiss! Ich wußte doch, daß die psionische Ladung der Zellen des Rätsels Lösung ist."
    Zheobitts Ziel, durch die Heilung der Monochrom-Mutanten zum Zada-Meister zu werden und in den Kreis der Zunftmeister aufzusteigen, rückte in greifbare Nähe!
    Wenig später hatte der ehrgeizige Ara ermittelt, daß für Morkheros Gewebe enge Sättigungsgrenzen galten.
    Mit Ausnahme weniger Arten, speziell aus Hirn und Rückenmark.
    So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen - vermutlich niemand im bekannten Teil der Milchstraße. Das Gewebe schien auf erstaunliche Weise zu leben. Es fraß regelrecht Psi-Quanten!
    Zheobitt war auf dem besten Weg, seine intellektuelle und fachliche Überlegenheit den Terranern, den Mantarheilern auf Aralon und überhaupt jedermann zu beweisen.
    Goldbach saß in seinem Syntholedersessel mit Rollgestell und starrte auf den flirrenden Monitor.
    Das im Druuf-Universum spielende Drama, das der Servo ihm herausgesucht hatte, war längst zu Ende, doch das spielte keine Rolle, denn er hatte gar nicht auf die Handlung geachtet.
    Sein Geist schwebte in anderen Gefilden. Was spüre ich? dachte er.
    Er war weder Telepath noch Orter, doch er ertastete etwas. Einen Geist, der brüllte und schrie. Der enorme Energien entfesselte und weit in alle Richtungen streute. Als ob er in einem letzten Auflo dern seines psionischen Potentials regelrecht verbrannte. Ein Mutant starb in den Medotrakten.
    Goldbach war nicht der einzige, der das spürte. Sie alle spürten es. Ihre Sensibilität steigerte sich derzeit stündlich über jedes bislang bekannte Maß hinaus.
    Und allen war ausnahmslos bewußt, daß es sich um einen Vorboten des Todes handelte, der irgendwann nach jedem einzelnen von ihnen griff.
    Aber Goldbach besaß die Gabe, die Zeit gewissermaßen zurückzudrehen und so eine andere Realität zu schaffen. Um zwei Sekunden, in denen er nach einem Ausweg suchen konnte.
    Und darum bemühte er sich. Immer wieder ...
    Doch sooft er es auch versuchte, stets war der Tod schneller als jede Lösung, die ihm einfallen wollte. Stets versiegte der Geist des Mutanten, der flackernd um Hilfe schrie, und erlosch.
    Erschöpft gab Goldbach schließlich auf.
    Ist das nicht tragisch? dachte er. Erst im Augenblick des Abschieds erfahren wir die wahre Bestimmung unserer Kräfte. Und das wahre Ausmaß unserer Zusammengehörigkeit!
    Sie wuchsen zu einer Einheit zusammen, zu einer Sphäre des Friedens und der Harmonie, die kein Mensch jemals für möglich gehalten hätte. Die Para Blöcke bewiesen es.
    Doch bevor sie einander finden konnten, bevor die Stimmen ihres Geistes endlich unteilbare Geschlossenheit erlangten, würde Monos' Erbe, das Genprogramm aus der Vergangenheit, sie alle einholen und töten ...
    Und dann war es wieder soweit!
    Als wäre der Tod des Mutanten ein Auslöser gewesen, bildete sich erneut ein Para-Block von ungeheurer Stärke. Er umschloß ihre siebenmal dreieinhalbt ausend Sinne ... Es war wie ein mentaler Krampf.
    Einen penibleren Menschen als Hemis tov Zavien, den Leiter der Abteilung Innere Sicherheit an Bord der ROALD AMUNDSEN, konnte es eigentlich nicht geben. Wenn der 68 Jahre alte, stämmige Normon-Geborene mit dem millimeterkurzen aschgrauen Haar und der Knollennase im stets geröteten Gesicht seine Runden machte, entging ihm weder Ölfleck noch Schmierfilm. Seine Ko llegen scherzten, er fände selbst in einer „ausgeleckten Ecke ein verräterisches Dreckkörnchen".
    Aber noch penetranter, als seine zwanghafte Ordnungsliebe waren die Monologe, die er stets zum besten gab.
    Sie drehten sich samt und sonders um das geliebte Schiff.
    Für den großen, untersetzten Mann war die ROALD AMUNDSEN sein Schiff, egal was die anderen sagten.
    Er war schon

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