2089 - Rebellen am Schemmenstern
Konfrontation mit Imperator Bostichs Kristallimperialisten heraufzubeschwören, verließ die RICO schnell das Trav-System - und kurz darauf trat die GILGAMESCH ihren Flug nach Chearth an ...
Ligatem hatte den eindeutigen Wunsch des Unsterblichen akzeptiert und von Nachforschungen abgesehen, obwohl er sicher war, daß in den historischen Aufzeichnungen Traversans Hinweise zu entdecken gewesen wären.
Wenige Tage später erschien dann die ARN-Iund ich lernte sie kennen, dachte Ligatem.
Die Arkonidin Alcantara. Das war jedoch nicht ihr richtiger Name, obwohl sie unter diesem als Arcanta der Totenwelt Hocatarr in Erscheinung getreten war ...
Ihr Mentor, Leibwächter und Vertrauter Catto da Calur. Ein hagerer, gebeugt gehender Mann, der mit seinen fast zwei Metern Körpergröße die meisten anderen überragte, dessen blondes, kurzgeschnittenes Haar ihm wirr vom Kopf abstand, aus dessen faltigem, wie zerknittert wirkendem Gesicht eine imposante Hakennase hervorstach, dessen hellblaue Augen einen verschmitztem Blick zeigten.
Seine Kleidung war von unbestimmter Herkunft: Weite Pluderhosen steckten unterhalb der Knie in abgetragenen Stiefeln, waren speckig und vielfach geflickt; die Bluse war ausgebleicht und von schmutziggrauer Farbe.
Ligatem registrierte sofort das Dagorschwert an seiner Hüfte - kurz, mit breiter Klinge und einem Knauf, dessen seltsame Figur aus Silber gearbeitet zu sein schien. Einzelheiten ließen sich nicht einmal bei genauerer Betrachtung erkennen, denn je genauer man sie ansah, desto mehr schienen ihre Konturen zu zerfließen.
Die Báalol Lóo-Tan. Jung, zierlich, dennoch durchtrainiert, eine überzeugte Vertreterin einer freien Galaxis. Ihr kahlgeschorener Kopf war völlig von arkanen Symbolen überzogen, ihre Kleidung bestand nur aus metallenen Schmuckstücken und geschickt plazierten Mikro-Holoprojektoren an den „strategisch wichtigen" Stellen.
Wie alle Báalols war sie eine Antimutantin, konnte durch Individualaufladung Schutzschirme verstärken und galt überdies als starke Telepathin und Suggestorin.
Der Ara Serkan Kesmo. Ein ehemaliges Mitglied des Medizinischen Rates von Aralon, extrem groß und hager, eierköpfig, blaßhäutig; ein exzellenter Kosmopsychologie und -Soziologe, der von sich behauptete, sich in die Mentalität nahezu jedes bekannten Milchstraßenvolkes hineinversetzen zu können, und - ganz und gar atypisch für einen Galaktischen Mediziner - nicht nur an Profit dachte.
Der Akone Bathor von Alkonar. Hyperphysiker mit dem Fachgebiet der Transmittertechnologie; ebenfalls ein Vertreter für eine freie Galaxis; ein überaus gutaussehender Mann, der sein Kupferhaar zu einem langen Zopf gebunden trug, bei der Kleidung stets sehr erlesene Stoffe verwendete und von Eleganz und Extravaganz nur so strotzte Eine überaus bemerkenswerte Truppe, dachte Ligatem. Eine verschworene Gemeinschaft, in der jeder jedem bedingungslos vertraut.
Die Freundschaft zu Don Arndoz öffnete ihnen auf Traversan schnell die Türen. Sie erwarben am Rand der Yssods-Wüste ein prächtiges Anwesen, wurden mit der Zeit zu einem Teil der gehobenen traversanischen Gesellschaft, gingen aber auch „geheimnisvollen Tätigkeiten" nach, über die sie kein Wort verloren, berieten in vielen Fällen den Sonnenkur und waren schließlich sogar zu seinen persönlichen Freunden geworden.
Aus ihrer grundsätzlichen Einstellung machten sie keinen Hehl, ohne es jedoch an die große Glocke zu hängen. Ligatem wußte, daß sie sich immer wieder für Verfolgte des Kristallimperiums einsetzen und zweifellos Kontakte zur IPRASA und anderen Untergrundbewegungen im Kristallimperium pflegten.
Dem Springerpatriarchen wurden darüber hinaus solche zur Organisation Taxit nachgesagt - und damit auch zur aus Camelot hervorgegangenen USO. Aus Andeutungen glaubte Ligatem herauslesen zu können, daß sich Don Arndoz und Homer G. Adams persönlich kannten und schätzten.
Wer weiß? Vielleicht ist er sogar ein USO-Spezialist?
Unbestrittener Kopf dieser Gruppe war allerdings „Alcantara": Bei ihr handelte es sich um niemand anderen als die schon vor Jahrzehnten aus der Öffentlichkeit verschwundene Tochter der Imperatrice, die auf Traversan offensichtlich versucht hatte - und vielleicht immer noch versuchte -, mehr über jenen Mann in Erfahrung zu bringen, der angeblich ihr Vater war.
Denn ihr wahrer Name lautete Jasmyne da Ariga, sie war die Tochter der Imperatrice Theta Ariga I. und - sofern die unbestätigten Gerüchte stimmten
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