Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2089 - Rebellen am Schemmenstern

Titel: 2089 - Rebellen am Schemmenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Springer; seiner Sippe gehörten angeblich mehr als 2000 Walzenraumer. Im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen war er mit einer starken Vormachtstellung Arkons alles andere als zufrieden, sondern vertrat die Devise: Freier Handel in einer freien Galaxis.
    Und nun die Gefahr durch SEELENQUELL ... „Reiz?" Ligatem machte eine vage Handbewegung. „So würde ich es nicht nennen.
    Verpflichtung, Verantwortung - ja. Aber Reiz? In dieser Hinsicht kann ich mir was Besseres vorstellen."
    Arndoz lachte noch lauter, was ihm einen etwas indignierten Blick des Traversaners einbrachte, der ihn von Kopf bis Fuß musterte: zwei Meter groß, breitschultrig, athletisch. Die schulterlangen, kastanienroten Haare waren in der Mitte durch eine zwei Finger breite Rasur gescheitelt und vom silbrig glitzernden PsIso-Netz bedeckt. Der rote gekräuselte Bart reichte bis zum Brustbein und war in zwei Zöpfe geflochten, die im Nacken zusammengebunden waren. „Unser gemeinsamer Freund schafft es eben, sogar unangenehmen Dingen einen positiven Aspekt abzuringen", schaltete sich eine Frauenstimme aus dem Hintergrund ein. „Oder in der Mehandor-Philosophie ausgedrückt: Handeln läßt sich mit allem und jedem, nur der Preis muß stimmen."
    „Na, na, Erlauchte. Manches ist unbezahlbar - und anderes möchte ich nicht mal geschenkt."
    „Wohl gesprochen, Don." Sie kam mit geschmeidigen Schritten näher, und Ligatem drängte sich beim Anblick der schlanken, hochgewachsenen Gestalt zum wiederholten Mal der Vergleich zu einer ebenso eleganten wie gefährlichen Raubkatze auf.
    Dem entsprachen sogar die für eine Arkonidin ungewöhnlichen lindgrünen Kecz'dharr-Augen.
    Ihre Kleidung war eine im Stil der Dagortradition geschnittene blaugraue, bodenlange Robe. Bis auf das Gesicht war ihr Kopf von der dunkelblauen Kapuze mit Schulterkragen bedeckt und das Gesicht von blaugrünen Mehinda-Schnörkeln bis zur Unkenntlichkeit überzogen.
    Der Springer deutete eine ironische Verbeugung an, woraufhin sie ein glockenhelles Lachen hören ließ und aus der altarkonidischen Sprichwortsammlung zitierte: „Mit Essoya überlebst du in der schlimmsten Wüste - mit Mehinda im Palast des Imperators."
    Nur wenige auf Traversan wuß ten, um wen es sich bei ihr wirklich handelte. Stark, schön, selbstbewußt und intelligent, durchfuhr es Ligatem. Zwar idealistisch, aber auch eine kluge Taktikerin und Strategin dank ihres aktivierten Extrasinns. Der Einfluß ihres Mentors ist unverkennbar! Mitte August 1290 NGZ sind die beiden und ihre Freunde erstmals auf Traversan in Erscheinung getreten - wenige Tage nachdem Atlans RICO das System wieder verlassen hatte ...
     
    *
     
    Am 2. August 1290 NGZ war Atlan nach Traversan gekommen, nachdem eine aus fünf eiförmigen, vierzig Meter hohen, an der Basis zwanzig Meter durchmessenden Kuppeln bestehende Station in der Yssods-Wüste entdeckt worden war.
    Selbst die mit der Untersuchung unter der Leitung von Cinthia Taubenflug beauftragten Camelot-Wissenschaftler hatten nur herausgefunden, daß es sich um eine Hinterlassenschaft der Meister der Insel handeln mußte.
    Als Atlan jedoch die „Altar"-Plattform in der Mitte der Anlage betrat, kam es zu sonderbaren, von einem dunkelroten Licht begleiteten Effekten - er und die Station verschwanden spurlos.
    Drei endlos erscheinende Tage ließ Fürst Ligatem seine Leute suchen. Die Spezialisten der RICO gruben einen halben Quadratkilometer Gelände um, ohne eine Spur, ohne eine konkrete Hoffnung. Atlan blieb verschwunden.
    Am vierten Tag trat das schon befürchtete Ereignis ein: Aus dem Hyperraum fiel ein hundert Einheiten umfassender Verband des Kristallimperiums, hielt allerdings still, während Ligatem auf Zeit zu spielen versuchte und sämtliche aufwendigen Protokollfinessen und diplomatischen Konfakte ausreizte.
    Erst am 10. August gab es dann plötzlich einen Kontakt: Atlan meldete sich mit schwachen Funksignalen von einem Standort, der etwa hundert Kilometer südlich vom ehemaligen Standort der Station lag, deren Emissionen sie beim Verschwinden eindeutig als Zeitmaschine ausgewiesen hatten.
    Atlan schwieg sich darüber aus, was im einzelnen geschehen war. Nur einem kleinen Kreis wurde bekannt, daß ihn die Station um rund 10.650 Jahre in die Vergangenheit versetzt hatte, er später aber gezwungen worden war, diese Zeitspanne ähnlich wie schon auf der Erde im Tief schlaf zu überbrücken.
    Die Überlebensstation im Inneren eines Tafelberges wurde versiegelt. Um nicht doch eine

Weitere Kostenlose Bücher