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2089 - Rebellen am Schemmenstern

Titel: 2089 - Rebellen am Schemmenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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- von Atlan da Gonozal...
    Atlan ...
    Ligatem erinnerte sich nur zu gut an die Begegnung mit dem Unsterblichen. Als die GILGAMESCH schon nach Chearth abgeflogen war und Alcantara oder Jasmyne auf Traversan auftauchte, hatte auch der Matiga begonnen, sämtliche zugänglichen Informationen über Atlan zu sammeln, las seine Berichte, soweit sie veröffentlicht worden waren. Eine Passage kam ihm in den Sinn; 19.015 da Ark oder 2045 Terra-Standard, als Atlan Seine Erhabenheit Gonozal VIII. gewesen war.
     
    *
     
    Koexistenz als Konkurrenz und friedliche Gegnerschaft war von uns stets akzeptiert worden: Welten mit eingeborenen Intelligenzen der Zivilisationsstufen Abis Cdurften kolonisiert werden, doch ab Stufe D- entsprechend einem ersten Vordringen in den Weltraum und der Beherrschung der Atomkraft - handelte es sich um eigenständige Kulturen, die in ihrer internen Autonomie zu akzeptieren waren.
    Egal, ob es sich um eine kleine Baronie handelte, um Fürstentümer, eigenständige Sektoren, Fremdvolk-Koalitionen oder Machtgruppen außerhalb der Struktur von Tai Ark'Tussan wie das Solare Imperium - Staatsgebilde waren stets nur Interessenpartner; Freundschaft und Liebe gab es ausschließlich zwischen einzelnen Personen.
    Man mußte beispielsweise das Gehabe und die Lebensart der Mehandor oder Springer nicht sympathisch finden, denn bei ihnen war alles verhandelbar, Angebot und Nachfrage bestimmten den Preis, Vertragserfüllung stand an oberster Stelle, allerdings sollte man das „Kleingedruckte" beachten ... Aber man konnte mit ihnen auskommen; sie waren keine Feinde.
    Das terranischchristliche „Liebe deinen Feind ..." nötigt einem Arkoniden alter Art wie Ceshal da Ragnaari nur ein verständnisloses Kopf schütteln ab! Fürsorge, Gnade und die Hilfe des Starken für den Schwachen waren eines und entsprachen dem hehren Kodex des Arkon - Rittertums ebenso wie der allgemeinen Lebensauffassung. Ein Feind jedoch war eine Bedrohung für alle, und demzufolge mußte er mit aller Härte bekämpft werden!
    Pragmatismus war weder Pazifismus noch Militarismus; denn notwendige Härte zur rechten Zeit verhinderte Schlimmeres! Und das Handeln des anderen bestimmte stets das Ausmaß der eigenen Reaktion: Arkoniden, wie ich sie aus meiner Jugend kannte, hätten - um beim Beispiel zu bleiben - schon den „Streich auf die rechte Wange" abgewehrt, vom „Hinhalten der linken" ganz abgesehen. Dies zu verstehen und zu akzeptieren scheint manchmal sogar Freund Perry schwerzufallen ...
     
    *
     
    Fürst Ligatem verdrängte die Erinnerung, reckte die Schultern und sah von einem zum anderen.
    Nur Alcantara und Catto würden ihn in die Orbitale Stadt begleiten, die anderen sollten als „stille Einsatzreserve" für den Notfall bereitstehen, von dem alle hofften, daß er nicht eintrat.
    Seit der Vernichtung des Ark'Tussan im Jahr 1300 ist die Neigung zum offenen Aufruhr im Kristallimperium abgekühlt, dachte der Traversaner. Selbst unter den unsicheren Kandidaten der Randgebiete Thantur-Loks oder in der Hauptebene der Öden Insel selbst. Keiner will der Rädelsführer sein - insofern kam die „Einladung" des mysteriösen „Fürsten von Planys" wie gerufen.
    Ligatem hatte unverzüglich nachforschen lassen - und herausgefunden, daß ein „Fürst von Planys" unter den kaum überschaubaren Adelsgeschlechtern der Arkoniden nicht existierte.
    Es handelt sich zweifello sum den Decknamen für eine noch unbekannte, vermutlich hochgestellte Persönlichkeit. Der Handelspalast des ebenso berühmten wie berüchtigten Schacherers Onistar Gasmid dient lediglich als Treffpunkt.
    Nicht umsonst hatte Ligatem sozusagen „sein Testament gemacht". Aber er hielt es für seine Pflicht, an diesem Punkt Farbe zu bekennen. Der Gefahr durch SEELENQUELL mußte begegnet werden, da hier eine ganze andere Dimension erreicht wurde als zuvor durch Bostichs Expansionspolitik.
    Die „Operation Stiller Riese" mit der Eroberung des Kreit-Systems hatte immerhin ein gewisses „Murren" erzeugt. Mehr aber nicht, wie Bostichs Auftritt vor dem Galaktikum am 2. November 1303 NGZ eindeutig gezeigt hatte. Zu diesem Zeitpunkt existierte einfach keine gemeinsame Allianz der galaktischen Völker gegen Arkon, weil niemand einen Krieg mit gewaltigen Opfern riskieren wollte.
    Nicht zuletzt, weil ein maßgeblicher Faktor, nämlich die Blues-Völker, nicht mit am Strang zog, dachte Ligatem. Wie wir inzwischen durch den Residenzfunk er fahren mußten, waren die dortigen Regierungen schon

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