2089 - Rebellen am Schemmenstern
Teilnehmern meinen Palast zur Verfügung stellen - fühlt euch wie zu Hause!"
Wie viele andere, die über dunkle Kanäle, Verbindungen und Mundpropaganda informiert worden waren, hatte Ligatem trotz der unklaren, höchst gefahrbringenden Umstände seine Teilnahme an dem Treffen zugesagt. Und jetzt stellt sich heraus, daß der „Fürst von Planys" noch nicht einmal persönlich anwesend ist...?
Ehe er etwas sagen konnte, versuchte Onistar ihn zu besänftigen: „Es kann sich nur mehr um wenige Tontas, maximal einen Prago handeln. Dann wird der Initiator des Treffens zugegen sein.
Bis dahin könnt ihr euch mit den anderen Baronen, Grafen und Fürsten austauschen, die sich mittlerweile eingefunden haben."
Als Ligatem die Liste der Namen vernahm, die sich anhörte wie das Zitat aus den Khasurnblättern der einflußreichen Regionalbarone, - grafen, -fürsten, gingen ihm fast die Ohren über.
Dieses Treffen ist nicht klein, dachte er. Es übersteigt bei weitem die Rebellion des Ark'Tussan.
Was hier geschieht, könnte das Imperium aus den Angeln heben ... Grob zusammengerechnet, komme ich bei den Welten und Systemen, die die Versammelten repräsentieren, auf mindestens 1500!
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Aus: The Archaic Ages of Arkon - an introduction. Felice Bordes-Commot. In: The Cambridge History of Mankind; Cambridge, Terra, 2811 Als der besiegte Ophas II. von dem Usurpator Tamayn Ma-Bargk gerichtet und für seine Verbrechen zum Tode verurteilt wurde, soll er seinen Widersacher hoch erhobenen Hauptes um die sofortige Vollstreckung gebeten haben.
Der verdutzte Tamayn willigte schließlich ein. Der Grund für diese Eile ist nicht überliefert worden, doch Tamayns Gos'Mascant soll sich später folgendermaßen dazu geäußert haben: „Der Höchstedle Darrid der Vierte regierte dreiunddreißig Pragos, Zhdopanthi Avrael der Erste hat es auf neunzehn gebracht. Ophas der Zweite wurde achtzehn Pragos nach dem Tod seines Onkels hingerichtet. Ich vermute, er wollte seiner unbedeutenden Herrschaft zumindest diese eine Kuriosität hinzufügen ..."
Zug um Zug Vorbereitung im Teaultokan des Zarakh'athor Die SENTENZA war eine uralte Organisation, die schon in der Frühzeit des Tai Ark'Tussan existiere hatte. Ursprünglich entstanden als Zusammenschluß der Khasurn des Arkon-Systems, um ein Gegengewicht vor allem wirtschaftlicher Art gegenüber den Kolonisten zu bilden, glitten die „Clans" irgendwann in die Illegalität ab und wurden von Seiner Erhabenheit Gonozal VII. verboten. Unter seinem Nachfolger Orbanaschol III. erlebte die SENTENZA einen Wiederaufstieg und erfreute sich des Wohlwollens Seiner Erhabenheit.
In den siebzehn Arkonjahren seiner Herrschaft wurden somit Grundlagen geschaffen, die kein späterer Imperator mehr beseitigen konnte - oder wollte. SENTENZA-Leute besaßen seither stets Verbindungen bis zur höchsten Ebene.
Seit jeher deckten die SENTENZA-Clans das ganze Spektrum des galaktisch organisierten Verbrechens ab, manchmal in Zusammenarbeit mit anderen Organisation wie den Galactic Guardians, nicht selten aber auch in verbissener Konkurrenz, die bis zum tödlichen Kampf gehen konnte.
Vom Schutzgeld über verschiedenste Drogen, Erpressung, Glücksspiel bis zu gekauftem Mord.
Auch bei der Entwicklung und Verbreitung der Simultanprojektoren für die Fiktivspiele waren sie maßgeblich involviert gewesen.
Junocyl war wie alle anderen Mitglieder stolz auf das Hauptzeichen, eine den längst ausgestorbenen arkonidischen Yillds nachempfundene, auf die Brust tätowierte Schlange.
Im Teaultokan des Zarakh'athor, einem Trichterpalast in dem von Gitterstreben und Druckkörpern umgebenen Hohlraum im oberen Drittel von TAI-MEREN-MOAS, wurde der Mann schon von ihm unbekannten Gestalten erwartet, die sorgfältig ihre Raumrüstungen und Waffen kontro llierten und sich ganz ohne Zweifel auf einen Kampfeinsatz vorbereiteten.
Einer der Bewaffneten führte ihn in den „Audienzsaal", der sich zur in den Park des Trichterinneren hinausreichenden Terrasse hin öffnete. Lichtfächer der Kunstsonne durchbrachen üppigen Bewuchs und umgaben eine Gestalt, die nur als vage Silhouette erkennbar war, allerdings auch nicht viel deutlicher wurde, als sich Junocyl näherte. „Von Imperator Barkan dem Ersten stammt der Ausspruch: Das Arkon-Rittertum verdankt seine Entstehung dem Mehinda und dem Essoya, der Peitsche und dem Zuckerbrot der Savanne."
Mit diesen Worten wurde Junocyl von der Person empfangen, die sich durch ein optisches Diffusionsfeld
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