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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt mit dem Kontakt mit den Katsugos?
    Hatte Monkey ihnen einen Rafferspruch geschickt und sie über unseren „Umzug" informiert? „Ich denke aber auch an den Verteidigungsfall", sagte Monkey. „Ich halte es für möglich, dass wir uns, im Fall einer Entdeckung, eine Zeitlang hier verteidigen können. Einige Quintechs haben schon damit begonnen, ein Diplomatengebäude mit Hilfe der mitgebrachten Ausrüstung zu einer Stellung auszubauen."
    Ich nickte schwach. Monkey war unsicher. Nach außen hin spielte er weiterhin den starken Mann, den nichts erschüttern konnte, aber innerlich quälte ihn der Gedanke, dass die Situation ihm aus den Fingern gleiten könnte. Deshalb redete er auch soviel - für seine Verhältnisse. „Bis zum Zeitpunkt Xist es nicht mehr lange hin", sagte ich. „Es wird Zeit, dass ich mich wieder um die Matten-Willys kümmere."
    „Ja", sagte Monkey. „Nüchtere sie aus, wenn's sein muss, auf die harte Tour. Die Existenz des Zentralplasmas kann von ihnen abhängen." Er wartete, bis ich mich umgedreht und in Richtung Tür in Marsch gesetzt hatte, dann sagte er: „Deshalb komme ich mit.".
    Trunt Elkaar und seine Siganesen saßen auf den Behältern wie auf Nestern und verteidigten den angeblichen Vurguzz wie eine Vogelmutter ihre Jungen. In beiden Händen hielten sie Strahler, jeweils einen Paralysator und eine Impulswaffe. Die Matten-Willys bildeten einen wahren Einschließungsring um sie. Manchmal rückten einige Mutige von ihnen vor, zogen sich aber schnell wieder zurück, wenn sie von schmerzhaften Paralysatorsalven getroffen wurden. Die Siganesen feuerten immer gleichzeitig und mit Punktbeschuss auf einen „Gegner". So verschafften sie sich Respekt. Das war die Situation, die Monkey und ich vorfanden. Ich sagte zu ihm, er solle sich im Hintergrund halten und sich nicht einmischen - dies hier sei meine Angelegenheit. Überhaupt fragte ich mich, warum er unbedingt darauf bestanden hatte, hierher mitzukommen. Um mich zu kontrollieren? Um sich selbst ein Bild von den Matten Willys zu machen? Beides war deprimierend für mich.
    Jedenfalls nickte er und blieb zurück, hinter den Willys, als ich mir eine Gasse zwischen ihren Leibern hindurchbahnte. Sie hatten sich zu Klumpen hochgeschichtet. Hunderte von Stielaugen zuckten und peitschten durch die Luft. Teilweise verknoteten sie sich, und ihre Besitzer gerieten aneinander, einer machte dem anderen Vorwürfe. Die Atmosphäre in diesem einige Meter hohen, runden Lagerhaus war zum Zerreißen gespannt. Die Matten-Willys, mit die friedlichsten Lebewesen, denen ich bisher begegnet war, wollten an den Vurguzz, die Siganesen gaben ihnen keine Chance.
    Dabei, wenn alle Willys auf ein Kommando losgestürmt wären ... Ich wagte mir nicht auszumalen, was aus Elkaar und seinen Leuten geworden wäre.
    „Hört auf!" rief ich, während ich mir den Weg bahnte. „Hört mir lieber zu!" Sie erkannten mich auf Anhieb, zumal plötzlich Bruno neben mir stand.
    Ich erkannte ihn mittlerweile an einer leichten Maserung seiner Haut. Ich ließ mich aber von ihm nicht aufhalten und drängte weiter, bis ich endlich bei den Kanistern war. „Bré Tsinga! Bré Tsinga!" skandierten die über hundert Matten-Willys in dem großen Raum, dem einzigen des größten Rundhauses in der Siedlung. „Wir wollen mehr Vurguzz! Wir wollen mehr Vurguzz!"
    Das „Mehr" hätten sie sich sparen können. Ich sah auf den ersten Blick, dass sie alle noch betrunken waren. Einige schwankten bedenklich, andere sackten einfach in sich zusammen und kamen erst langsam wieder hoch. Sie alle aber zeigten den verräterischen Glanz in ihren Stielaugen. „Hört mir zu!" rief ich. „Ihr sollt mehr Vurguzz haben, aber erst später. Vorher müsst ihr uns helfen. Zur Belohnung gibt's reichlich Vurguzz!"
    „Wir wollen den Vurguzz jetzt!" rief einer. Die anderen johlten Zustimmung. Ich drehte mich zu den Siganesen auf den Kanistern um. „Trunt, wir müssen die Burschen irgendwie ausnüchtern, um ihnen zu erklären, was wir von ihnen wollen, und um mit ihnen zu üben. Hast du eine Idee?"
    „Ich? Du bist doch die Psychologin. Aber wenn du mich fragst, dann paralysieren wir sie durch Punktbeschuss, immer einen nach dem anderen und natürlich mit einer so geringen Dosis, dass sie nach ein paar Stunden wieder aufwachen. Dann sollten sie auch den Rausch hinter sich haben." Ich schüttelte den Kopf. Das war mir doch etwas zu radikal. Wer wusste, welche Folgen ein konzentrierter Paralysebeschuss auf die Willys

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