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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Vermehrungsprozess benötigt wurden.
    Natürlich hätte ich mich mit dem Klonen dieses einen Geschlechts begnügen können. Aber mir lag sehr viel an einem vollständigen Erbgut, und ich hatte schon damals vor, manchen auserwählten ZENTAPHER-Völkern die Möglichkeit zur natürlichen Vermehrung zu geben dies auch für den Fall, dass es bei den Pseutaren zu Engpässen bei der Erzeugung von Klonen kommen könnte.
    Doch die Pseutaren meisterten dieses Problem. Es gelang ihnen tatsächlich, aus einem Genom dieses letzten Vertreters seines Volkes alle vier Geschlechter zu klonen. Damit besaß ich das Rohmaterial für die zukünftigen Bibliothekare von ZENTAPHER.
     
    *
     
    Zen-Skogo kehrte nach 20.000 Jahren aus der Negasphäre zurück. Er trug wieder den Chip in sich, aus dem das Bewusstsein des verräterischen Xiantopo gelöscht worden war.
    „War die Reparatur des Chips so kompliziert, dass sie so lange gedauert hat?" wollte ich wissen.
    „Nein, das nicht, aber in der Negasphäre verläuft die Zeit ganz anders als im Standarduniversum", antwortete er knapp.
    Ich glaubte nicht, dass die unterschiedlichen Zeitabläufe der alleinige Grund für sein langes Fernbleiben waren.
    Vielmehr vermutete ich, dass die Chaotarchen mich auf die Probe hatte stellen wollen, um zu sehen, wie ich ohne Hilfe Zen-Skogos mit den anfallenden Problemen fertig wurde.
    Offensichtlich hatte ich die Prüfung bestanden. Denn er sagte: „Wenn alle 612.000 Kabinette fertig gestellt sind, wirst du eine Nachricht aus der Negasphäre bekommen."
    „Nun, da du wieder zurück bist, wird die Fertigstellung viel rascher vonstatten gehen."
    Aber es vergingen noch einmal 60.000 Jahre, bis die restlichen Kabinette geformt und bevölkert waren. Sie bildeten einen dichten, leuchtenden Schwarm um den schwarzen Körper von ZENTAPHER. Dazwischen schwebten die winzig anmutenden Fähren, die die Anin An für die Beförderung im Inneren ZENTAPHERS erbaut hatten. Bisher war aber das Problem noch nicht erörtert worden, wie Kabinette und Fähren zwischen die Strangeness-Schichten der Hülle von ZENTAPHER eingebettet werden sollten.
    Ich hatte es des Öfteren versucht mit Zen-Skogo darüber zu reden, aber er war stets nur ausgewichen: „Warte einfach ab, bis es soweit ist, Kintradim Crux."
    Dann war es endlich soweit, und Zen-Skogo eröffnete mir: „Die Sendung aus der Negasphäre müsste nun jeden Augenblick eintreffen. Begeben wir uns ins Innere von ZENTAPHER."
    Wir taten es, aber ich musste mich noch eine ganze Weile gedulden, bis das von Zen-Skogo. angekündigte Ereignis stattfand.
    Plötzlich materialisierte in der Mitte der Leere ein linsenförmiges Objekt von bemerkenswerter Größe. Die Linse war 400 Meter lang und 250 Meter breit.
    „Das ist Entree-Station", erklärte Zen-Skogo dazu. „Entree-Station. dient für den Fall, dass technische Probleme auftreten, als Schnittstelle zwischen den Dimensionen. Als Bindeglied zwischen dem inneren von ZENTAPHER und der Außenwelt."
    Kurz darauf materialisierten alle Fähren, die die Anin An konstruiert und außerhalb von ZENTAPHER positioniert hatten, rings um Entree-Station und gingen auf eine enge Kreisbahn um sie. Es schien gerade so, als hätte die Station alle Fähren eingesaugt und an sich gebunden. Eine andere Erklärung hatte ich nicht, denn es existierten keine technischen Voraussetzungen für den Transfer der Fähren.
    Dann materialisierte ein weiteres Objekt, das einen weitaus imposanteren Anblick als Entree-Station bot. Es musste ebenfalls Teil der Sendung aus der Negasphäre sein, denn ich hatte es zuvor nie gesehen.
    Es war eine weitere fliegende Stadt, die zwar keinen so ästhetischen Anblick wie MORHANDRA bot, dafür aber größer war. Es handelte sich um eine schmucklose Box von acht Kilometern Länge, die den Eindruck einer fliegenden Lagerhalle bot.
    „Das ist Box-ZENTAPHER" sagte Zen-Skogo ohne weitere Erklärung.
    „Und willst du mir nicht auch verraten, welche Bedeutung dieser Box zukommt, Zen-Skogo?"
    „Das darf ich leider noch nicht, Kintradim Crux" bedauerte Zen-Skogo. „Box-ZENTAPHER nimmt eine absolute Sonderstellung ein. Aber ihr Geheimnis soll erst gelüftet werden, wenn die Infrastruktur des Chaotenders hinreichend funktionsfähig erscheint."
    „Bin ich nun der Herr über ZENTAPHER, oder nehme ich eine so untergeordnete Stellung ein, dass ich nicht in die Geheimnisse das Chaotenders eingeweiht werde?"
    „Lass uns wieder nach draußen gehen", sagte Zen-Skogo statt einer

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