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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ordnungsmächten zuzuordnen waren. Es wurden immer wieder Gefangene gemacht, doch von diesen bekamen wir keine Informationen, weil sie jedesmal sobald wir zielführende Verhörmethoden anwandten, durch Fernzündung zur Explosion gebracht wurden.
    Als dann die Flotten der Ordnungsmächte in G-Ayscham einfielen, kam das nicht überraschend für uns. Da die Kosmokraten keine ihrer potenten Machtmittel einsetzten, wie etwa die Kosmischen Fabriken, unterließ ich es, Verstärkung aus der Negasphäre anzufordern. Ich hatte Vertrauen in meine Instinktkrieger, dass sie mit diesen Gegnern fertig werden würden.
    Es war in den Anfängen der Auseinandersetzung tatsächlich so, dass die Instinktkrieger an allen Fronten Erfolge errangen. Aber je länger dieser Krieg dauerte, desto öfter erlitten wir Niederlagen.
    Es war wie verhext, denn der Feind schien immer zu wissen, was wir als nächstes planten. Die Ordnungsarmeen waren uns stets einen Schritt voraus. Wenn wir taktische Truppenverlagerungen vornahmen, erwarteten sie uns bereits am neuen Einsatzort. Oder sie lieferten uns falsche Informationen, die nur dazu angetan waren, uns in Hinterhalte zulocken.
    Mir wurde bald klar, dass wir mindestens einen Verräter in unseren Reihen haben mussten. Und zwar nicht jemanden aus den Reihen der unbedeutenden Krieger oder Techniker, sondern aus der Führungsschicht.
    Eigentlich kam nur jemand aus dem Generalstab in Frage. Diesem gehörten die vierzehn KYR-Kommandanten, Zen-Skogo und ich an. Mich konnte ich ausschließen, und ich konnte mir ebensowenig vorstellen, dass Zen-Skogo der in der Negasphäre geschmiedet worden war und somit aufs engste mit den Chaotarchen verbunden, ausgerechnet mit den Ordnungsmächten paktieren sollte. Kamen also nur die vierzehn KYR-Kommandanten in Frage.
    Ich nahm sie mir einen nach dem anderen vor und stellte sie auf die Probe. Ich begann mit Ovor Rann'j Cerova.
    Ich beauftragte ihn damit, eine Begleitflotte für einen Materialtransport aus der Westseite von G-Ayscham zum ZENTAPHER-Bauplatz abzustellen, gebot ihm höchste Geheimhaltung und informierte keinen der anderen Kommandanten über diese Mission. Ich schwieg selbst Zen-Skogo gegenüber. Der Transport lief ohne Zwischenfälle ab, und damit schied Ovor Rann'j Cerova für mich aus dem Kreis der Verdächtigen aus.
    Diesen Vorgang wiederholte ich in Variationen noch dreizehnmal mit den anderen KYR-Kommandanten, ohne dass es zu irgendwelchen Zwischenfällen kam, die auf Verrat hätten schließen lassen.
    Damit waren alle bis auf Zen-Skogo als Verdächtige ausgeschieden. Ich konnte zwar nicht glauben, dass ausgerechnet er, der den Stempel, der Negasphäre in sich trug, der Verräter sein sollte. Aber ich musste es herausfinden und stellte auch meinen wichtigsten Mitarbeiter auf die Probe.
    Eine günstige Gelegenheit ergab sich, als in einem äußeren Zentrumssektor starke Verbände der Ordnungsmächte zusammengezogen wurden und es ganz so aussah, dass die in diesem Gebiet von uns errichteten Planetenstützpunkte überfallen werden sollten.
    Als mich diese Meldung erreichte, war ich mit Zen-Skogo allein. Da eine rasche Entscheidung getroffen werden musste, hatte ich die gute Ausrede, keine Zeit mit der Einberufung des Generalstabs vergeuden zu können.
    „Wir müssen rasch handeln", behauptete ich. „Was schlägst du vor, Zen-Skogo? Sollen wir eine Flotte zur Verteidigung der Planetenstützpunkte zum Zentrumssektor Nord schicken?"
    „Was bleibt uns schon anderes übrig?"
    „Die Ordnungsmächte könnten eine Falle für uns vorbereitet haben", meinte ich. „Warum haben sie unsere Stützpunkte nicht sofort angegriffen, sondern geben uns Zeit, uns zu formieren?"
    „Daran könnte etwas Wahres sein. Wie wirst du reagieren?"
    „Ich starte einen Gegenangriff und räume im Ruubuir-Sektor auf", sagte ich entschlossen. Im Ruubuir-Sektor lag das Hauptquartier der Ordnungsmächte. Dort herrschte naturgemäß ihre stärkste Truppenkonzentration.
    „Ist das nicht ein zu großes Wagnis?"
    „Nicht, wenn ich den Feind überraschen kann", behauptete ich. „Ich werde den Großteil unserer Streitkräfte in diese Schlacht werfen und dafür sorgen, dass die Ordnungsmächte alle ihre Verbände in den Ruubuir-Sektor verlagern müssen, um sich zu schützen. Wenn ich das erreicht habe, lasse ich die Instinktkrieger wieder den Rückzug antreten. Ich will ja keine Entscheidungsschlacht, sondern dem Feind nur einen Denkzettel verpassen."
    „Und du willst diese Entscheidung

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