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2095 - Nekrophoren

Titel: 2095 - Nekrophoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maraths Schwarzer Zwilling kann ihn töten.
    Solange Samaho sich nicht abschirmt wie jetzt, dachte ich, und vorausgesetzt, Samaho greift Trim an. Marath ist ein reiner Para-Defensor und kann sich mit seiner Kraft nur verteidigen.
    Aber das waren nur Scheingefechte. Der Extrasinn hatte selbstverständlich recht.
    „Startac", sagte ich, „Startac ..."
     
    *
     
    Ich hatte den Eindruck, daß der Mutant noch längst nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, doch vielleicht täuschte ich mich auch. Die erste Teleportation führte er jedenfalls auf meine Anweisung mit Icho Tolot aus. Der Haluter hatte selbst vorgeschlagen, bei der Kapsel CROZEIRO Wache zu halten, damit Samaho sich nicht mit seinem Raumfahrzeug aus Kintradims Höhe absetzen konnte.
    Icho war natürlich auch weiterhin der schwerste Brocken für Schroeder, eine echte Herausforderung, eine Gewaltanstrengung. Doch die paranormalen Kräfte des Monochrom-Mutanten schienen trotz - oder gerade wegen - der Dauerbelastung, die er in ZENTAPHER auf sich nehmen mußte, gewachsen zu sein.
    Wir warteten, bis Schroeder zurückgekehrt war, dann besprachen wir unser weiteres Vorgehen.
    „Wir müssen nach Samaho suchen", sagte Mohodeh Kascha. „Und irgendwo in Kintradims Höhe müssen sich frei verfügbare Gondeln befinden. Auch die sollten wir finden und unbrauchbar machen, für den Fall, daß Samaho die Flucht versucht."
    Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, dachte ich, sprach es aber nicht aus. Erstens wollte ich den Ritter von Dommrath nicht herausfordern, zweitens konnte ich mit keiner besseren Alternative aufwarten.
    „Wir teilen uns in Zweiergruppen auf", schlug ich vor.
    Der letzte Kimbaner zögerte kurz und nickte dann.
    „Trim und Myles", sagte ich. „Dao und Mohodeh. Startat, du kommst mit mir."
    Wir sahen uns ein letztes Mal an, dann faßte Schroeder mich an der Hand und teleportierte.
     
    *
     
    Zwei Stunden waren ergebnislos verstrichen.
    Es war lediglich zu zwei Zusammenstößen mit den Keyrettlern gekommen. Beide waren glimpflich verlaufen. Einmal war Startat mit mir teleportiert, einmal hatten wir die Echsenwesen mit Warnschüssen in die Flucht geschlagen.
    Unsere erfolglose Suche hatte uns in die Werkstatt der Alpha-Ingenieure und zu den leeren Arkadengängen am Rand der Plattform geführt.
    „Solange die Alpha-Ingenieure die fliegende Stadt nicht vollständig in Gang gebracht haben, können wir uns auf unsere Waffen verlassen", versuchte ich den Mutanten zu beruhigen. „Die Gegenseite scheint noch nicht über eine zentrale Organisation zu verfügen, und solange Torr Samaho zu schwer verletzt ist, um ..."
    Ich verstummte. Mein Mund blieb weit geöffnet. Hätte in diesem Augenblick jemand eine Holoaufnahme von mir gemacht, ich hätte sie wohl kaum für eine Veröffentlichung freigegeben.
    In diesem Moment geschah etwas.
    Ich wußte nicht, was, aber mir war klar, daß es von ausschlaggebender Bedeutung sein mußte.
    In der gesamten Wolkenkapsel wurde es schlagartig gleißend hell ...
     
    2.
     
    Torr Samaho: Wunsch und Wirklichkeit Die Bauchverletzung war wieder aufgebrochen, und Torr Samaho spürte, wie sein Leben mit jedem Tropfen der farblosen Flüssigkeit verströmte, die aus der Wunde quoll.
    Er betrachtete den Thermostrahler des Keyrettlers in seiner Hand. Die Waffe wirkte winzig klein, wie ein Spielzeug. Er konnte sie kaum halten, geschweige denn richtig bedienen.
    Es bereitete ihm unvorstellbare Mühe, die Intensität der Energieentladung zu justieren. Nur verschwommen nahm er die Anzeige wahr. Aber er durfte sich keinen Fehler erlauben.
    Nicht jetzt ... nicht so kurz vor dem Ziel.
    Er richtete den Strahler auf seinen Leib ...
    Mörderprinz! wisperten die Augen von Druu. Wird nie ein König sein!
    ... und drückte ab.
    Er hätte es nicht für möglich gehalten. Der Schmerz war entsetzlich, unvorstellbar. Er sehnte sich eine gnädige Ohnmacht herbei, doch sie wollte einfach nicht kommen.
    Aber viel schlimmer als der Schmerz, viel schlimmer war der Gestank.
    Der Gestank des verbrannten Fleisches eines Dieners der Materie, eines Beauftragten der Kosmokraten, der den Geistesinhalt eines ganzen Volkes in sich aufgenommen, der Schwärme auf den Weg geschickt und das Plateau von Erranternohre betreten hatte ...
    Fleisch, das so widerwärtig stank wie das eines Tiers, dessen Eingeweide und Darminhalte verkohlten, von unerträglicher Hitze aufgelöst wurden.
    War er in seinen letzten Stunden genau das geworden? Ein Tier, eine elende Kreatur, die in

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