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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deshalb könnte es sich verheerend auswirken, wenn Sie fallen sollten!"
    Blo Rakane entblößte die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne. Ein dumpfes Grollen kam aus seiner Kehle. Ein Haluter wie er ließ sich eine solche Gelegenheit zum Kampf auf keinen Fall entgehen. Auch in ihm schlummerte tief und unvergänglich der Wunsch, sich im Kampf auszutoben und die Seele bei einer Drangwäsche zu reinigen. „Schlagen Sie sich den Schirmherrn aus dem Kopf!" riet er dem militärischen Koordinator der Flotte. „Sie sind zu wertvoll für das halutische Volk", protestierte Mon Vanta. Geradezu verzweifelt versuchte er, Blo Rakane von seinem Entschluss abzubringen. „Selbst wenn es gegen SEELENQUELL geht, darf eine Persönlichkeit wie Sie nicht gefährdet werden."
    Blo Rakane riss den Mund auf und lachte laut. „Hören Sie auf", riet er seinem Gegenüber. „Ich habe eine Entscheidung getroffen. Sie sollten mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich sie auf keinen Fall mehr revidieren werde. Ich bin dabei, ich kämpfe an Ihrer Seite. Wenn es um eines der wichtigsten Ziele im Kristallimperium geht, dann werden Sie mich an vorderster Front finden. Glauben Sie nur nicht, dass ich mir dieses Vergnügen entgehen lasse!"
     
    4.
     
    Kim Tasmaene tobte. „Sie können sich nicht in Luft aufgelöst haben!" rief er. Zornig blickte er sich in dem Gang um, in dem Wissenschaftler und Spurenspezialisten lediglich ein paar Moleküle eines kühlenden Gases gefunden hatten. „Selbst wenn sie die Temperatur der Luft abgesenkt haben, um ihre Spuren zu verwischen, müssen sie irgendwo geblieben sein." Die Feststellung war absolut logisch, und keiner der zehn Männer und Frauen um ihn herum widersprach. Sie alle waren ratlos. Auch wenn der Ertruser-Präsident mit einer Körpergröße von nur 2,29 Metern ausgesprochen klein wirkte, beherrschte er kraft seiner Persönlichkeit die Szene. Er war 302 Jahre alt und galt als ein äußerst erfahrener Mann. Zentimetertief hatten sich die Falten in seinem breiten, extrem kantigen Gesicht eingegraben. Das Kinn war ausgesprochen eckig.
    Die Augen lagen tief unter schattigen schwarzen Augenbrauen. Sie glänzten aus ihren Höhlen heraus jedoch in einem strahlenden Blau. Die Männer und Frauen hatten den Eindruck, dass er jeden einzelnen von ihnen ständig ansah. Obwohl so etwas tatsächlich unmöglich war, konnte sich keiner von ihnen seinen zwingenden Blicken entziehen. Wie immer haftete eine kleine Kappe aus einem nicht reflektierenden Metall an seinem Hinterkopf. Sie trug das Symbol eines Drachen.
    „Wir haben die Felsen abgesucht", berichtete einer der Wissenschaftler. Er war ein klobig wirkender Mann mit einem breiten, schlaffen Gesicht. „Nichts. Daher sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dieser Gang uns lediglich in die Irre führen soll. Wer auch immer die Diebe des Transmitters sind, sie können nicht auf diesem Wege geflohen sein."
    „Aber sie sind aus diesem Bereich gekommen", warf der neben ihm stehende Spurenspezialist Astraf Kraszkene ein. Er rieb sich den schmerzenden Nacken. „Ich habe da drüben gestanden, als sie über mich hergefallen sind. Es müssen wenigstens zwei kräftige Männer gewesen sein."
    „Warum nicht eine Frau mit einer ausgefeilten Kampftechnik?" fragte Anssara Madr. Sie lächelte spöttisch. „Beleidigt die Vorstellung deine Seele, eine Frau könnte dich niedergeschlagen haben?"
    „Mich beleidigt nur ein Gedanke", antwortete er hart und zornig. „Der Gedanke, dass wir Verräter unter uns haben. Ertrus fällt nicht. Auch nicht, wenn uns Ertruser in den Rücken fallen. Ertrus wird frei! Das schwöre ich euch. Und die Verräter werden sterben. Notfalls durch" meine eigene Hand!"
    Selten hatten sie ihn so wütend erlebt. „Es kann auch eine Frau gewesen sein", gab Kraszkene zögernd zu. Schuldbewusst wich er den Blicken Tasmaenes aus. Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht aufmerksam genug gewesen war. „Ist aber unwahrscheinlich. Sicher ist nur, dass es ein Ertruser und kein Roboter war, weil die Prellung an meinem Nacken dann ganz anders ausgesehen hätte."
    „Mir ist es vollkommen egal, ob es Männer oder Frauen waren", grollte Kim Tasmaene. „Es waren Verräter. Sie haben uns einen Transmitter gestohlen und da mit unsere Kampfkraft geschwächt.
    Das ist unverzeihlich."
    Er stieß einen Fluch aus und schob sich ärgerlich an den anderen vorbei, um mit ihnen in die Räumlichkeiten unter der Fin Calleyschen Manufaktur für Mikrogravitatoren

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