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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für ihn gewesen: Es hatte sich herausgestellt, dass nur zwei dieser aus arkonidischer Produktion stammenden Geräte funktionierten. Alle vier waren mit einem Schaden behaftet, jedes mit einem anderen. Störfelder von erheblicher Intensität hatten bei den beiden ausgefallenen Transmittern zu einer Überladung und nachfolgend zu einer Zerstörung der Positronik geführt. Damit nicht genug. Die Ingenieure und Techniker hatten ihm mitgeteilt, dass sie derzeit nicht in der Lage waren, die Transmitter zu reparieren, da ihnen wichtige Ersatzteile fehlten.
    Da war Argin sa Akkat gen au richtig gekommen. Es war, als hätte er genau gewusst, was der neuralgische Punkt war. Seit einigen Jahren machte es KorraVir bei militärischen Konflikten nahezu unmöglich, sich auf syntronische Systeme zu verlassen. Wer dennoch auf Syntron-Basis vorging, riskierte den Totalausfall. Deshalb griff man allerorten auf Positroniken zurück, denen KorraVir nichts ausmachte. Das Problem war nur, dass die Produktion von positronischen Bauteilen größtenteils vor Jahrhunderten eingestellt worden war und nun erst wieder mühsam aufgebaut werden musste. Daher herrschte in der Milchstraße ein akuter Mangel an Positroniken. Unter anderen Umständen hätten die Techniker die ausgefallenen Teile leicht und schnell ersetzen können, positronische Ersatzteile aber konnten sie nicht in absehbarer Zeit beschaffen.
    In dieser Situation hatte ihm Argin sa Akkat einen Transmitter aus terranischer Produktion angeboten, ein Gerät, das keine besonders große Reichweite hatte, dafür aber so gut wie nicht zu orten war. Es verfügte über positronische Bauteile. Da sie aber nicht mit der arkonidischen Technik kompatibel waren, konnte man sie nicht herausnehmen und in die eigenen Transmitter einbauen. Subeat dom Cyllken war ein vielschichtiger Charakter, der Musik und Lyrik ebenso liebte wie intellektuelle Kreativspiele. Er hatte ein mittleres Vermögen gespendet, um eine arkonidische Forschung zu unterstützen, die sich mit speziellen Kinderkrankheiten befasste. Er war zudem ein kluger und weitsichtiger Mann, der nüchtern und strategisch denken konnte. Er war ein Mann, der seine Gefühle buchstäblich abschaltete, wenn es darum ging, militärische Ziele durchzusetzen oder Informationen aus Gefangenen herauszupressen. Er konnte kühl und emotional absolut unberührt zusehen, wie Männer, Frauen oder Kinder brutal verhört wurden, bis sie ihr geheimes Wissen zum Wohle Arkons preisgaben.
    Er konnte aber auch in Tränen ausbrechen, wenn er erfuhr, dass einer seiner Mitstreiter im Kampf verwundet oder gar getötet worden war, wenn er erkannte, dass die strengen Regeln der Verwaltung nicht eingehalten wurden - oder wenn das Werk eines von ihm favorisierten Künstlers bei der Präsentation durchgefallen war. Subeat dom Cyllken zweifelte nicht daran, dass es zum endgültigen Kampf um Ertrus kommen würde. Alle Informationen, die er in den letzten Tagen sammeln konnte, deuteten darauf hin. Daher hatte er bereits einen Hilferuf nach Arkon abgesandt. Er hatte versucht, dem strategischen Oberkommando begreiflich zu machen, dass Ertrus eine der wichtigsten Welten der Milchstraße überhaupt war, dass er diese Welt aber nicht allein mit 20.000 Kampfeinheiten verteidigen konnte.
    Arkon hatte ihm eine Zusage erteilt, die ihm bitter aufgestoßen war. Er würde Unterstützung bekommen- allerdings in einem derart bescheidenen Maße, dass er gut und gerne auch darauf verzichten konnte. Wie ein Blitz hatte daher das Angebot Argin sa Akkats bei ihm eingeschlagen. Zunächst hatte er es rundheraus und empört abgelehnt, doch der Essoya hatte nicht aufgegeben. Argin hatte seinem Vorgesetzten den Transmitter schmackhaft gemacht, bis dieser schließlich nachgegeben und sich mit gewissen Vorbehalten auf das Geschäft eingelassen hatte. Dabei hatte ihn das Argument überzeugt, die Ertruser würden ausschließlich arkonidische Geräte stören, nicht aber terranische.
    Immer weiter drang er in den Felsspalt ein, bis er in ein von mehreren Leuchtelementen erhelltes Gewölbe schwebte, in dem zwei ertrusische Frauen mit einem geöffneten Container auf ihn und seine Begleiter warteten. „Hast du das Geld dabei?" fragte eine von ihnen ohne jegliche Begrüßung. Sie blickte von einem zum anderen, konnte die maskierenden Energiefelder jedoch nicht durchdringen, so dass sie nicht erkennen konnte, wer sich darin verbarg. Sie war etwas kleiner als die andere. Eine dichte Haarlocke fiel ihr von der

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