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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sicherheit zu einer gewissen unausweichlichen Verzettelung unserer Kräfte führen, doch das lässt sich in unmittelbarer Zukunft nicht ändern. Trotz aller Erfahrung der Navy in Handelsschutz und Systemverteidigung sind wir niemals zuvor für die Sicherheit einer einzelnen Sternnation verantwortlich gewesen, die sich über ein derart großes Raumvolumen erstreckt, und deshalb werden wir improvisieren müssen. Damit sind wir auf absehbare Zeit stärker beansprucht als sonst jemand, aber wenigstens weiß das jeder, und die Admiralität ist deshalb sehr bemüht, uns das nötige Rüstzeug zur Verfügung zu stellen … und deshalb rechnen wir mit wenigstens zwei vollen Flottillen der neuen Zerstörer der Roland- Klasse und zusätzliche Saganami-Cs und Nikes. Die Agamemnons gehen an die Homefleet, die Dritte Flotte und − besonders − die Achte, aber wir bekommen dafür zum Ausgleich die Nikes. «
    Sie hielt inne, als Adenauer die Hand hob.
    »Ja, Dominica?
    »Das klingt, als wollten Sie sagen, dass alle Agamemnons hier an der Front bleiben, Ma’am.«
    »Genau das will ich sagen«, gab Michelle ihr recht. »Die Nikes sind von vornherein für die Rolle ausgelegt, in der wir sie einsetzen werden. Wir sind größer als die Agamemnons, wir haben größere Besatzungen und mehr Marines. Und wir sind keine Gondelleger. Im Gegensatz zu uns können die Agamemnons ihre Gondeln mit allem bis hinauf zu Typ 23 bestücken, während wir auf Typ 16 beschränkt sind.«
    Adenauer nickte, doch ihr war anzumerken, dass sie nicht genau wusste, weshalb das nun besonders wichtig sein sollte, bedachte man die traditionelle Rolle des Schlachtkreuzers und seine taktische Doktrin. Andererseits wusste Commander Adenauer noch weniger über ein Feuerleitsystem namens Apollo, als der damalige Konteradmiral Michelle Henke vor der Schlacht von Solon gewusst hatte − und beträchtlich weniger, als Vizeadmiral Henke in etwa zwei Tagen zu erfahren hoffte.
    Und jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr davon zu erzählen, dachte Michelle.
    »Ich bin mir sicher, ein weiterer Aspekt in den Überlegungen der Admiralität ist die Tatsache, dass die Haveniten eigene Mehrstufenraketen besitzen, während das bei den Sollys nicht der Fall ist − zumindest, soweit unsere nachrichtendienstlichen Quellen es sagen können. Die neuen Modifikationen der Lasergefechtsköpfe verleihen dem Typ 16 eine weitaus höhere Durchschlagskraft und sollten wir uns in einer Gefechtssituation mit solarischen Schiffen wiederfinden, besitzt der Typ 16 eine höhere Reichweite als alles, was der Gegner dabeihaben wird. Was leider nicht der Fall ist, sobald Haven mitmischt.«
    Adenauer nickte erneut, nachdrücklicher diesmal, und Michelle zuckte die Achseln.
    »Solange die gegenwärtige Planung sich nicht ändert − und so was passiert ja weiß Gott oft genug −, bekommen wir innerhalb der nächsten Monate wenigstens zwo, wahrscheinlich drei Geschwader Nikes in den Sternhaufen. Und immer vorausgesetzt, dass die aktuelle Planung nicht geändert wird, werden diese Geschwader zu einer neuen Flotte zusammengefasst, der Zehnten Flotte. Soweit ich weiß, wird Vizeadmiral Khumalo der Kommandeur von Talbott Station bleiben, der der gesamte Sternhaufen zugeordnet wird. Die Zehnte Flotte wird ihre primäre Komponente zur Raumkriegsführung sein, und die Artemis wird zum Flaggschiff der Zehnten Flotte, sobald sie offiziell aktiviert ist.«
    Cynthia Lecter riss die Augen auf, und Michelle unterdrückte ein leises Lachen, als sie ihr Gesicht sah. Michelle hatte allerdings beträchtlich fassungsloser ausgesehen, als Cortez und Erster Raumlord Caparelli ihr diese kleine Überraschung präsentiert hatten.
    Mit einem Sprung von der Kriegsgefangenen zur Flottenchefin, dachte sie. Was wäre das Leben ohne die kleinen Überraschungen, die uns immer auf Trab halten?
    »Das ist … äh, das erste Mal, dass ich das höre, Ma’am«, sagte Captain Armstrong schließlich, und Michelle schnaubte leise.
    »Ich sagte schon, Pläne können sich ändern, Captain«, betonte sie. »Von diesem Vorbehalt einmal abgesehen, muss ich allerdings auch sagen, dass Admiral Caparelli und Admiral Cortez mir recht deutlich sagten, dass sie bei diesem Plan mit keiner Änderung rechnen. Der Grund, weshalb ich es an dieser Stelle erwähnte, ist, dass wir uns frühzeitig daran gewöhnen müssen, über Geschwadergrenzen hinauszudenken. Aus einer Vielzahl von Gründen denken wir im Moment innerhalb dieser Grenzen, aber wir

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