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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Rothaarigen nur noch mehr zu amüsieren schien. Er hielt sich den Bauch vor schlecht unterdrücktem Lachen.
    „Sag uns, wenn wir mitlachen dürfen", sagte die inzwischen über 60 Jahre alte Kommandantin mit epsalischer Kompaktkonstitution respektlos. „Und bete lieber dafür, dass wir am Ziel nicht mit leeren Händen dastehen werden."
    „Jawohl, Sir!", gab Bull zurück.
    Pearl warf Rhodan einen fast Hilfe suchenden Blick zu und schüttelte demonstrativ den Kopf. Dann wandte sie sich wieder ihren Kontrollen zu.
    „Noch vier Minuten!", rief sie.
    Sie verstrichen quälend langsam. Als die LEIF ERIKSSON, die KARRIBO und ihre Begleitschiffe den 9398 Lichtjahre entfernten Sektor von Jagos Stern erreicht hatten und in den Normalraum zurückfielen, waren 71 Minuten Flug vergangen, bei einem Überlichtfaktor von siebzig Millionen.
    Perry Rhodan hatte von Anfang an nicht an einen leichten Erfolg geglaubt. Nun, nach den ersten Ortungsversuchen, bekam er Sicherheit. Sie waren zu spät gekommen. Die sieben Katamare hatten diesen Sektor schon längst wieder verlassen.
    „Pech gehabt", stellte Bull fest. „Aber ihr schneller Ortswechsel sagt uns auch, dass sie sich auf der Flucht wähnen, hier in der Milchstraße, in der sie nach der Umpolung des Sternenfensters noch keinerlei Unterstützung haben. Jedenfalls sind sie nicht geblieben, um sich einem Kampf zu stellen."
    „Natürlich können sie nicht wissen, wie es um die Feuerstärke der Milchstraßenvölker bestellt ist", sagte Rhodan. „Darüber haben sie ja keine Informationen, aber ..."
    In diesem Moment erschien das Holo der arkonidischen Admiralin vor ihnen. Ascari da Vivo hielt sich nicht lange mit Vorreden auf.
    „Was haben die Katamare hier gewollt?", fragte sie in provozierendem Tonfall. „Suchen sie ihren Konquestor?"
    „Für sie muss er verschollen sein", gab Rhodan ebenso gereizt zurück.
    „Vielleicht haben sie ihn längst mit seiner Yacht gefunden", sagte die Admiralin. „Suchen sie vielleicht das vernichtete Großschiff aus dem Solsystem?"
    „Ich weiß es nicht!", versetzte Rhodan genervt.
    Ascari da Vivo ließ nicht locker. „Sei's wie es ist. Ich persönlich glaube, dass sie sich aus Sicherheitsgründen nie lange an einem Ort aufhalten. Eine echte Gefahr für sie besteht in der Milchstraße nicht, aber das können die Besatzungen der Katamare nicht sicher wissen."
    „Ich glaube", sagte Reginald Bull in versöhnlichem Ton, „dass die Katamare zunächst einmal im Großraum Terra einfach nur aufklären - und dabei versuchen herauszufinden, was geschehen ist, wo der Konquestor inzwischen steckt."
    „Ich bin der Ansicht", sagte Rhodan, „dass die Katamare längst versucht haben, mit ihrem Konquestor Funkkontakt aufzunehmen."
    Ascari da Vivo sah ihm einen Moment in die Augen. Ihre Lippen spitzten sich zu einem betörendprovozierenden Lächeln, wie schon so oft zuvor. Dann erlosch ihre Projektion, ohne dass sie noch ein Wort gesagt hätte. Nur ihre Blicke hatten für sich gesprochen; wie sie Rhodan von oben bis unten musterte, wie sie ihn offen herausforderte.
    „Eine höfliche Art hat sie an sich, alles, was recht ist", knurrte Bull.
    „Ja", sagte TenWafer. „Sie überschlägt sich vor Freundlichkeit."
    Perry Rhodan sah sie an, sagte aber nichts.
    Reginald Bull nahm seine Hand und drückte sie. In seinem Blick stand aufrichtige Besorgnis. „Suchen wir also weiter", sagte er. „Die Katamare können sich nicht für immer verbergen. Vielleicht haben wir beim nächsten Mal mehr Glück."
     
    6.
     
    Der Stützpunkt Smarto Kim wachte mit schmerzendem Schädel auf, als es schon lange nach Mittag war. Die Helligkeit tat seinen Augen weh. Er lag draußen zwischen der Kuppel und den Silos, und alles deutete darauf hin, dass er einfach an dieser Stelle zusammengebrochen war. Was hatte er hier gewollt, mitten in der Nacht?
    Vor sich sah er einen Gleiter. War dieser sein Ziel gewesen?
    Allmählich dämmerte es ihm. Er hatte sich noch davon überzeugen wollen, dass die Eingeborenen die ganze Plantage abgeerntet hatten. Doch da hatte er schon zu viel Blotter-Extrakt getrunken, den er heimlich selbst herstellte, indem er sich ein Dutzend Pflanzen beiseite schaffte und ihren Saft in ein Gefäß auspresste. Manchmal aß er sogar ihre Wurzeln, und dann war er über Tage hinweg nicht ansprechbar.
    So aber hatte er gestern „nur" ihren Saft getrunken und war in einen betäubenden Rausch geglitten.
    Er hatte sich immer vorgestellt, mit dem Rausch fertig zu

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