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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie wir jetzt gehen müssen!"
    Entsetzt blieben sie stehen, als plötzlich, völlig ohne Vorwarnung, Lärm einsetzte. Und es klang keineswegs nach den üblichen Schrotthaufen. Jemand bewegte sich auf sie zu!
    Basch drängte sich schlotternd an den Freund. „D... das klingt nach Riesen!", stotterte er.
    „Quatsch, das sind bestimmt Terraner, hier auf dem Schiff gibt's keine Riesen!", sagte Shoy betont tapfer, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen.
    „Es gibt doch diesen riesigen Hulater oder Haluter oder so. Und dann noch einige andere riesige Kerle mit seltsamen Frisuren. Aber..."
    Die Indoktrinatos hatten ihnen gesagt, dass die Terraner ihre Gastgeber seien und sie sich entsprechend zurückhaltend zu benehmen hatten. Die Terraner befehligten die SOL. Aber wussten sie wirklich so genau, was sich in ihren Trümmersektionen herumtrieb? Konnten sie mit Bestimmtheit behaupten, dass außer den Terranern, ihren seltsamen Freunden und den Mom'Serimern niemand sonst an Bord dieses riesigen, unübersichtlichen Schiffes war?
    „Vielleicht gibt es blinde Passagiere, die sich irgendwann unbemerkt eingeschlichen haben und nun das Kommando übernehmen wollen!", fuhr Basch fort.
    „Jetzt hör aber auf, das merken die doch!"
    „Ach wirklich? Bisher sind wir ja auch nicht bemerkt worden!"
    Das sah Shoy ein. Und wenn dem so war, wurde die Sache brisant. Dann mussten sie zusehen, dass sie wegkamen. „Sie dürfen nicht herausbekommen, dass wir sie gehört haben! Als unliebsame Zeugen, die die Schiffsführung warnen können, werden sie nicht zögern, uns zu beseitigen!"
    „Sie werden uns desintegrieren... und vorher vielleicht foltern!", malte Basch sich bereits in den schrecklichsten Farben aus.
    „Wir ... wir suchen jetzt am besten nach einem Versteck und warten, bis sie vorbei sind", flüsterte Shoy. „Und dann gehen wir heim."
    Basch nickte stumm, sein Schädel wippte auf dem dünnen, faltigen Hals. Die normalerweise bleichrosa Haut seines nach vorn gewölbten Gesichtes war fast weiß, der fast am Kinn liegende kleine Mund schnappte lautlos auf und zu.
    Der Lärm wurde immer lauter; es war ungewohnt, ja unerträglich in dieser sonst so stillen, nur zeitweise von Geistergeflüster erfüllten Region. Anscheinend mussten sich die Riesen ihren Weg erst bahnen, denn das Getöse klang so, als ob Schrottteile durch die Gegend geschleudert würden.
    Die beiden Jugendlichen ergriffen die Flucht. Wie verängstigte Kaninchen suchten sie nach einem Loch, einem winzigen Durchschlupf, in dem sie sich verstecken konnten. Shoy entdeckte einige Tunnelröhren, aber sie waren wegen der scharfkantig vorstehenden Metallzacken unpassierbar, sogar für sie.
    Und die Riesen kamen immer näher. Nicht mehr lange, dann würden die Abenteurer entdeckt. Sie wieselten immer verzweifelter umher, kletterten in halsbrecherischer Geschwindigkeit über gefährlich schwankende Hindernisse hinweg oder zwängten sich zwischen eng stehenden Gitterstangen hindurch. Die Angst verlieh ihnen Flügel, und sie kamen schneller voran denn je.
    „Ich glaube, das ist der richtige Weg!", stieß Shoy schließlich heiser hervor und zerrte Basch hinter sich her, der allmählich ins Schnaufen kam. „Komm, sohneil!"
    „Neinneinnein!", stammelte Basch jedoch, bremste den Freund ein und zwang ihn, auf einen anderen Weg einzubiegen. Er suchte hinter einem Aggregatblock Schutz und bedeutete Shoy, vorsichtig um die Ecke zu schauen.
    Shoy lugte vorsichtig mit einem Auge und wollte Basch schon beschimpfen, als er tatsächlich eine Bewegung sah ... und auch aus dieser Richtung der Lärm losging. Er konnte sehen, wie zerschmolzene Geräte, Trümmer und Kabel durch die Luft flogen.
    „Aiij, wir sind eingekreist", keuchte er voller Schrecken.
    „Aber der Weg geht weiter! Hier entlang!", wisperte Basch.
    „Das ist doch die falsche Richtung..."
    „Na und? Hauptsache, die erwischen uns nicht!"
    Sie rannten den schmalen Pfad entlang, sprangen über quer liegende Hindernisse und hielten weiter Ausschau nach einem Versteck. Der Lärm um sie herum nahm deutlich zu und kam inzwischen aus allen Richtungen.
    Schließlich fand Shoy einen winzigen Durchschlupf, wie eine kleine Höhle, in die sie sich beide hineinquetschen konnten. Mit heftig pochenden Herzen kauerten sie sich zusammen und erwarteten das Unheil.
    „Es sind Piraten", wimmerte Basch. „Du wirst sehen, es sind gar keine Terraner, sondern böse Wesen, die die SOL übernehmen

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