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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Generationen nicht mehr vorgekommen war.
    In den langen Jahren seiner eigenen Tätigkeit in GISTUNTEN-3 hatte Sfonoci nie Probleme mit den sechs Jelandolids gehabt, den Lebensaltern von den sechs Planetoiden des Swelden-Systems. Er hatte weder verrückte Tespel-Kontakter noch kranke Tepramender erlebt, aber auch keine Problemfälle bei den Gondern-Technikprüfern, Magwen-Dockarbeitern und den Grauen Marliten. Die Phenobis erhielten sowieso keinen Zutritt zu den Alzos, da sie nur unter der Hyperstrahlung von Marbot lebensfähig waren.
    Jetzt war es geschehen, unter seiner Ägide und ausgerechnet bei zwei Tespeln. Ihre Transformation in das Phenobis-Stadium stand unmittelbar bevor. Hoffentlich trat sie erst ein, wenn die LOTTERIE vorbei und die Besucher in ihre Schiffe zurückgekehrt waren.
    Der Graue Marlite richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden Mutanten von der SOL. Sie entfalteten keine psionische Aktivität. Er traute den Automaten zu, dass sie die beiden optimal kontrollierten.
    Der Oberoffizier richtete seinen Blick auf jene Loge im Zentrum des Domes, die bisher leer geblieben war. Grüne und graue Vorhänge schmückten sie. Über eine Horator dauerte es, bis er im Halbdunkel eine Bewegung entdeckte.
    Die Jungfern traten ein, gefolgt von der Kommandantin. Snotryl kletterte auf ihren Thron. Sie rückte den Hinterleib zurecht, ehe sie mit dem oberen Paar ihrer Glieder das Signal gab.
    Ein Fanfarenstoß erklang. Der Ton ließ den Dom erbeben.
    Sfonoci richtete den Blick hinauf zur 700 Meter hohen Decke. Die 300.000 Zuschauer folgten seiner Kopfbewegung. Dort oben tauchten übergangslos zweihundert reglose Gestalten in Kontursesseln auf.
    Antigravfelder hielten sie an der Stelle.
    „Der Telepath hat soeben die Wesen gecheckt", meldete die binäre Präferenz. „Ohne Erfolg, wie es scheint."
    Tatsächlich befanden sich die drei Spieler von der SOL nicht unter den Teilnehmern der ersten Gruppe.
    Der Graue Marlite musterte die Arena. Die glatte Fläche geriet in Wallung. Sie verwandelte sich in eine Pseudolandschaft aus Holografien, Formenergiestrukturen und Prallfeldern. Zoomeffekte verwandelten kleine Gegenstände in riesige Gebirge. Das Spielfeld erhielt eine beängstigende und sich ständig bewegende Dimension.
    Eine Stimme kommentierte die Vorgänge in Diamal. Sie erläuterte Einzelheiten und holte sie in extremer Vergrößerung herauf in den leeren Raum des Domes. Das Spielfeld nahm seinen endgültigen Zustand an, eine bis ins kleinste Detail wirklichkeitsgetreue Sumpflandschaft.
    Die 2200 Spieler in der Halle bekamen nichts von dem mit. Ihnen blieb die LOTTERIE bis zu dem Augenblick verschlossen, in dem sie selbst in das Spiel eingriffen.
    Ein Gong erklang. Der Arena-Dom erzitterte unter den Schallwellen. Die 22.123ste LOTTERIE war hiermit eröffnet. Gleichzeitig schalteten sich die Psi-Taster ein. Die zweihundert Gestalten unter der Decke leuchteten in einem geisterhaften Licht auf. Im selben Augenblick materialisierten sie mitten in der Sumpflandschaft.
    Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer. Sfonoci kannte es. Jedes Mal besaß es in etwa dieselbe Lautstärke und Ausprägung. Die Gestalten der Spieler unter ihm waren nur wenige Zentimeter groß, Miniaturen in einem weitläufigen Sumpfgebiet.
    Während sie sich orientierten und die ersten Schritte in der ungewohnten Umgebung taten, materialisierten zwischen ihnen Dutzende reißender Bestien, ebenfalls als Miniaturen, meist jedoch deutlich größer als die Spieler.
    Sfonoci beobachtete gespannt den Auftakt. Dieses Mal gestaltete er sich für die Spieler besonders schwierig.
    Viele würden schon in der ersten Runde ausscheiden.
    Den Beherrschern von Akhimzabar konnte es nur recht sein. Je mehr Verlierer es gab, desto weniger Besucher gelangten in die Galaxis. Die Heimkehrer würden von ihren Problemen berichten und andere vor einem Flug zu den Pangalaktischen Statistikern warnen.
    Der Abschreckungseffekt lag in Snotryls Absicht.
     
    8.
     
    Einen Augenblick lang glaubte ich, in dem Kontursessel mit seinen nach vorn gewölbten Polstern schwerelos zu werden. Die übrigen Sessel verschwanden vor meinen Augen. Die Trägheit der humanoiden Sehorgane erzeugte einen Effekt, als ziehe jemand einen Vorhang zur Seite, auf dem die Umgebung als dreidimensionales Muster abgebildet war.
    Gedämpftes Licht hüllte mich ein. Ich hing unter der Decke der LOTTERIE-Arena. Der Boden lag über einen halben Kilometer unter mir. Er hatte sich in eine brodelnde

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