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2113 - Gefangen in der Zitadelle

Titel: 2113 - Gefangen in der Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grund dafür, auch wenn ich ihn nicht beim Namen nennen durfte, ohne meine - wenn auch nur höchst rudimentäre - Verbindung zum Trümmerimperium zu enthüllen. Aber die Verbindung zu Trattos Botschaft lag klar auf der Hand: Konquestor Trah Rogue rüstet eine Flotte von AGLAZAR-Schlachtschiffen aus ...
    Ich hatte noch immer keinen dieser legendären AGLAZARE zu Gesicht bekommen, doch nach Trattos letzten Worten war ich geneigt, an ihre Existenz zu glauben. Und wenn es sich wirklich um solche Wunderwerke der Technik handelte, wie Pirguso behauptet hatte, konnte ich mir denken, was ein einziges dieser geheimnisvollen Schiffe kosten mochte.
    Und wir alle mussten dafür teuer zahlen. Pombar wie jeder andere Planet des Reiches. Wir mussten einen Krieg finanzieren, von dem wir nicht einmal wussten, wann und wo er geführt werden würde.
    Und zu welchem Zweck ...
    Nach einigen Jahren war der Punkt abzusehen, da mein Volk zum ersten Mal Hunger leiden musste, da die jetzt noch florierende Wirtschaft schrumpfen und nicht mehr genügend Geld für die Bekämpfung von Krankheiten vorhanden sein würde.
    Zuerst versuchte ich, in Verhandlungen mit den Valentern des Tributkastells der Hauptstadt Barlofft die Höhe der Tribute herunterzuhandeln, doch statt damit eine Verbesserung zu erzielen, beschwor ich fast eine Katastrophe herauf.
     
    *
     
    Die E'Valenter kamen mitten in der Nacht, zu einer Zeit, da die meisten Pombaren längst schon schliefen. Ich war zwar noch wach, brütete über Bilanzen und Tabellen, doch der Lärm, mit dem sie in die Zitadelle eindrangen, erschreckte und verängstigte mich fast genauso stark, als hätten sie mich damit geweckt.
    Schon der Zeitpunkt, zu dem sie mich beehrten, ließ auf nichts Gutes schließen. Mir war sofort klar, dass es sich keineswegs um einen Höflichkeitsbesuch handelte.
    Etaba Osebe, den ich gerade zum Hauptmann meiner Leibgarde ernannt hatte, führte sie in mein Arbeitszimmer. Es waren fünf, und einer trat vor meinen Schreibtisch und schaute zu mir herab.
    „Ikanema Two", sagte er, „du bist verhaftet."
    Ich schluckte. „Weshalb das ...?"
    „Du stehst im Verdacht, reichsfeindliche Aktivitäten anzustiften."
    Ich war mir darüber im Klaren, dass allein die Verdächtigung eine tödliche Bedrohung darstellte. Ich hatte alle Illusionen verloren: Sollte ich aufgrund meiner Beharrlichkeit dem Reich missliebig geworden sein, würden seine Erfüllungsgehilfen nicht zögern, mich einfach verschwinden zu lassen. Aber viel schwerer wog, dass ich tatsächlich etwas über das Trümmerimperium in Erfahrung gebracht und mich mit meinem Wissen nicht sofort an die E'Valenter gewandt hatte.
    „Was wird mit mir geschehen?", fragte ich den Befehlshaber.
    „Wir werden dich zu einem Verhör bringen." Sein Tonfall ließ nicht den geringsten Zweifel daran, dass er mich für schuldig hielt und davon ausging, mich nicht nach Pombar zurückbringen zu müssen. „Zu einem Verhör, das in einem speziell ausgerüsteten Tributkastell auf einem Planeten stattfinden wird, der einige hundert Lichtjahre von Pombar entfernt ist."
     
    *
     
    Vor Überraschung verschlug es mir die Sprache. In einem Tributkastell? Ich hatte noch nie eins betreten, und mir war - außer den Valentern natürlich - auch kein einziges Lebewesen bekannt, das jemals ins Innere eines Kastells gelangt war.
    Ich würde nun eins von innen sehen - wenn auch als Gefangener, dessen Schicksal auf des Messers Schneide stand.
    Ich sollte niemals erfahren, wie dieser Planet hieß oder welche Sonne er umkreiste. Man sagte es mir nicht, und ich fragte nicht danach. Wissen war Macht, und das Reich gab auch nicht das kleinste Bröckchen Macht freiwillig aus der Hand.
    Die E'Valenter behandelten mich auch weiterhin wie einen Kriminellen, dessen Deportation nach Sivkadam bereits feststand. Sie nahmen mich sofort mit, ohne mir Gelegenheit zu geben, meine Angelegenheiten zu ordnen, Ich musste es Etaba Osebe überlassen, alles Notwendige in die Wege zu leiten.
    Sie brachten mich zum Raumhafen und in ein Polizeischiff, sperrten mich in eine Zelle und holten mich erst wieder heraus, als das Schiff seinen Bestimmungsort erreicht hatte. Ich bekam zwar zu essen und zu trinken, sah während des gesamten Fluges aber nur meinen Wärter, sonst niemand.
    Als ich das Schiff verließ, musste ich die Augen zusammenkneifen, um sie vor den Strahlen einer riesigen, grellgelben Sonne zu schützen, die dicht über dem Horizont einer kargen Wüste schwebte.
    Unmittelbar

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