2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
eine Ohrfeige war nicht nötig, um es mir
nochmal näher zu bringen,“ meinte sie leise.
„ Aber du scheinst es nicht
zu verstehen,“ gab er im normalen Ton zurück und sah sie
sanfter, als noch zuvor, an. „Ich verstehe es sehr wohl.“
Wo seine Hand ihre Wange getroffen hatte, brannte ihre Haut und sie
hatte sich rot verfärbt. Die junge Frau fragte sich, warum er
zuschlug, wenn er etwas verdeutlichen wollte, doch zum Glück war
das bisher nicht häufig vorgekommen.
8
Immer noch diskutierten Cat und
Eston über ihre Mithilfe bei der Verteidigung des Dorfes. „Dann
deute nicht an, dass du mir bei so etwas nicht folgen wirst. Du
kannst gern versuchen mich zu überzeugen, aber letztlich ist es
meine Wahl und du wirst Dich daran halten,“ betonte Eston. Die
junge Frau sah zur Seite, um sich seinem Blick nicht stellen zu
müssen. „Dann sag du nicht,.... Ach vergiss es, ich will
mich nicht streiten.“
„ Was soll ich nicht
sagen?“
„ Dass es kein Unfall war
mit meinen Rippen... Es hätte jedem passieren können.“
„ Es HÄTTE jedem
passieren können, doch war es kein Unfall, du hast Dich
überschätzt bei diesem Hünen und deshalb ist es
passiert,“ rief Eston ihr ins Gedächtnis zurück.
Trotzig verschränkte Cat die Arme vor der Brust. Sie biss die
Zähne zusammen, um nichts unüberlegtes zu sagen, als Eston
aus dem Schlafzimmer marschierte und die Treppe herunterstieg. Cat
folgte ihm auf den Fuß, noch immer kämpfte sie mit sich,
ein Stoß und das Problem Eston hätte sich erledigt, aber
sie hatte zu viel Angst nicht genug Kraft aufzubringen, um ihn
wirklich die Treppe herunter zu stoßen. Eston ging ins
Wohnzimmer, Cat folgte ihm weiterhin. Als sie im Raum standen,
deutete er auf das Sofa und ging selbst dorthin. Er nahm Platz und
lange sah er sie an. Nur widerwillig folgte sie ihm und setzte sich
in die andere Ecke des Sofas. „Auch mir ist das schon
passiert,“ setzte er an. „AHA! Dann weißt du, dass
sowas passieren kann und man sich auch mal überschätzt,“
unterbrach Cat ihn aufgebracht.
„ Das stimmt auf jeden
Fall, aber ein Unfall ist es dadurch noch lange nicht.“
„ Dann nenne es
jugendlichen Leichtsinn.“
„ Das
trifft es schon eher und darauf kommt es auch gar nicht an. Ich …,“
er sah Cat durchdringend an, „empfinde wirklich einiges für
Dich, deshalb will ich Dich nicht in der Gefahr sehen.“
„ Wenn du in meiner Nähe
bleibst, bin ich nicht in Gefahr und deine Männer würden
mich auch nicht aus den Augen lassen und das weißt du.“
„ Das stimmt, aber dennoch
… ist es meine Wahl, ob ich das zulasse oder nicht.“
„ Weißt du, wenn es
so ist, dass du etwas für mich empfindest und es nur deshalb
nicht willst,“ Cat holte tief Luft für das was sie sagen
wollte, „Dann hättest du dir nicht unbedingt das Mädchen
aussuchen sollen, was kämpfen will.“
„ Ich werde es entscheiden,
ich werde dir die Gelegenheit geben mich zu überzeugen, aber es
wird bedeuten, dass du hinter der Front bleibst und aus der
Entfernung auf mich aufpasst,“ entschied er. „Verdammt,
ich weiß es doch, dass du entscheidest!“, sie regte sich
abermals auf und erhob sich, „Können wir gehen?“
Eston lehnte sich zurück und schloss die Augen, seine Hand
ballte er leicht zur Faust während er sich beruhigte. Cat sah
auf ihre Hände und sagte leise, „DU hast MICH ausgesucht,
nicht andersrum.“ Sie verließ das Wohnzimmer und ging zur
Tür, wo sie auf Eston wartete. Er erhob sich ebenfalls und legte
sein Holster an, er würdigte Cat keines Blickes. Sie lehnte an
der Tür und ließ sich die Unterhaltung, die eher schon ein
Streit war, erneut durch den Kopf gehen. Sie kochte vor Wut, deshalb
ergriff sie nicht das Wort. Der Soldat gab ihr das Gewehr mit dem
Schultergurt, den er noch daran befestigt hatte. Auch er war sehr
wütend. Sie nahm es ihm ab und ging zur Türe hinaus, ohne
auf ihn zu warten. Sie schulterte das Gewehr vor der Tür: „Wird
das heute noch?“ Eston folgte ihr, schnell überholte er
sie und ging voraus durch das Dorf. „Oh … dieser Kerl,“
motzte Cat vor sich hin und folgte ihm in sicherem Abstand.
Cat legte einen Zahn zu und
holte auf. „Wie weit willst du vor das Dorf?“, sie
versuchte neutral zu klingen. Die Beiden kamen auf die Dorfmauer zu
und verließen die Sicherheit, die diese Mauer ihnen bot. Eston
sah sie nur kurz an und ging weiter zu einer freien Fläche. „Das
war keine Antwort,“ sagte Cat und kam neben ihm zum Stehen.
„Gib
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