2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
davon, wohl bewusst was dort auf sie lauerte,
doch konnte dies nicht so gefährlich sein wie Eston, wenn er
wütend war. Er ging wutentbrannt durch das Dorf, Männer die
ihn ansprechen wollten ernteten einen wütenden Blick und
entfernten sich sofort wieder von ihm. Er ging nachhause. Im Büro
nahm er hinter dem großen Schreibtisch von Cats Vater Platz und
legte seine Waffen darauf, er dachte nach. Sie war genauso
aufbrausend wie er und deshalb war sie seine persönliche
Herausforderung. Er wurde sich immer mehr darüber bewusst, was
er wirklich empfand. Cat ihrerseits ging spazieren und hoffte darauf,
dass Eston noch in ihrer Nähe war und sie nicht einfach aus den
Augen gelassen hatte.
Cat
hielt sich von den Toren des Dorfes fern, eigentlich entfernte sie
sich immer weiter davon, nachdenklich wie sie war. Nach gefühlten
Stunden erhob Eston sich und legte seine Revolver wieder um und
machte sich auf die Suche nach Cat. Sie saß mittlerweile unter
einem einsamen, verrotteten Baum, der mitten im Brachland stand und
ließ ihren Blick über die Ödnis schweifen. Eston ging
allein vor das Dorf und suchte sie, irgendwo musste sie schließlich
sein. Er fand sie nicht und allmählich wuchs die Sorge in ihm.
Konzentriert lauschte Cat jedem Geräusch. „Was habe ich
ihm eigentlich getan?“, fragte sie sich leise und zuckte
zusammen, weil ihre weiche Stimme die Stille unterbrach. Entschlossen
erhob Cat sich, sie wollte zurück ins Dorf und dann stellte sie
erschrocken fest, dass sie nicht mehr wusste, wo sie eigentlich war.
Sie hatte sich verirrt und so ließ sie sich wieder an dem
Baumstamm hinab sinken. In ihrem 19 jährigen Leben, war sie
nicht oft vor den Toren gewesen, weil ihr Vater zu besorgt um ihre
Sicherheit gewesen war. Eston striff weiter durch die Ödnis und
sah sich besorgt um. „Irgendwo muss sie doch sein,“
murmelte er und dann fiel ihm ein monströser Wolf auf der Pirsch
war, stirnrunzelnd verfolgte er das Vieh. Er hoffte auf etwas, dass
er jagen konnte, um die Nahrung aufzustocken. Hinter sich hörte
Cat Geräusche und erhob sich. Die junge Frau wagte einen
vorsichtigen Blick um den Baumstamm herum. Sie schluckte, weil sie
unbewaffnet war und die Angst sich langsam in ihr breit machte. „Er
muss mich doch schon längst suchen.. Gleich ist er da,“
redete Cat sich beruhigend zu. Von weitem sah Eston den maroden Baum
und kurz darauf, wie der Wolf darauf zu stürmte. Seine Waffen
hatte er schon in den Händen und legte auf den Wolf an, irgendwo
hier musste das Beutetier sein. Cat sah den Wolf und laut schrie sie
auf vor Schreck. Sie wandte sich um und rannte um ihr Leben. Sie
hörte Schüsse, erst einen, einen zweiten und einen dritten
Schuss. Abrupt blieb sie stehen
und wirbelte den Staub auf, als keine weiteren Schüsse mehr
fielen. Der Wolf war zusammengebrochen und lag tot in der Ödnis.
Sie wandte sich um, erblickte das Tier und dann ihn. Eston. Sofort
hielt sie auf ihn zu und rannte ihm in die Arme. Cat war erleichtert.
Der Soldat zog sie an sich, aber
schwieg. „Es tut mir leid,“ sagte sie leise und mehrmals
wiederholte sie sich. Cat vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und
hoffte still, dass er nicht mehr wütend war. Er hielt sie fest,
sie spürte die Revolver im Rücken, die er noch in den
Händen hielt und leise sagte er: „Das macht doch so keinen
Sinn.“ Sie sah ihn an, in ihren Augen konnte er lesen, dass sie
ihren Fehler einsah und ihn bedauerte. Tief atmete er ein und dachte
eine Weile nach, bevor Cat ihn aus seinen Gedanken riss. „Was
macht so keinen Sinn?“
„ Das
mit uns, du akzeptierst einfach nicht...,“ er brach ab, denn
schließlich hatte er es oft genug erwähnt. Deutlich
schluckte Cat, Eston spürte es an seiner Schulter. Vorsichtig
zog er sie von sich und legte ihr die Hände auf die Wangen,
Tränen stiegen ihr in die Augen. „Es war ein Streit, wenn
man sich... wenn man zusammen lebt streitet man sich auch mal,“
schluchzte sie leise. Er schüttelte den Kopf: „Nein, denn
du hast es bisher noch nie akzeptiert.“ Wieder schloss er sie
in die Arme „Ich habe es akzeptiert... Nur, ich war sauer und
dann kann ich nicht ruhig bleiben,“ sie löste sich aus
seiner Umarmung und stellte sich vor ihn. „Wenn du mich aus dem
Grund nicht mehr willst, dann sag es mir,“ forderte sie
weinend. Eston legte die Stirn in Falten, das Alter hatte
schon Furchen in seiner Stirn hinterlassen. „Ich weiß es
nicht,“ erneut schüttelte er den Kopf. Sie regte sich so
oft
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