2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
gekostet und vor der Zelle
lehnte sie sich gegen die Wand. Cat konnte nicht anders, als ihren
Tränen freien Lauf lassen, und sank an der Wand herunter. Sie
ignorierte den Soldaten, der vor der Zelle Wache hielt, und versuchte
sich zu beruhigen. Der Mann wagte es nicht, sie anzusprechen, er trat
unbeholfen von einem Fuß auf den anderen und sah sie an. Tyler
Nerron trat aus der Zelle und hielt Cat seine Hand hin. »Lassen
Sie uns zurückgehen«, sagte er ruhig. Zaghaft ergriff sie
seine Hand und er zog sie vorsichtig hoch. Er hatte das Bedürfnis,
sie in den Arm zu nehmen und zu trösten, doch wusste er nicht,
wie es auf seine Kollegen wirkte und mit Eston wollte er es sich
keinesfalls verscherzen. Als sie stand, ließ er sofort ihre
Hand los, verließ neben ihr den Zellentrakt und führte sie
langsam nach Hause.
Ungeduldig
wartete Eston auf Cat und sah Pvt. Harding an. »Wo bleibt sie
denn nur?«, fragte er mit besorgter Stimme.
»Ich
glaube Tyler und sie sind schon wieder auf dem Weg hierher«,
antwortete der Private mit Blick auf seine Armbanduhr. Tatsächlich
kamen sie in diesem Moment in den Garten und Cat ließ sich,
völlig mit den Nerven am Ende, auf den Stuhl neben ihm fallen.
Die Privates zogen sich schweigend vors Haus zurück. Eston sah
sie an und wartete einen Moment. Er machte sich Sorgen um sie, nie
hatte er Cat so fertig gesehen.
Er
sah, dass sie geweint hatte und auch ihre Wange war gerötet. In
diesem Moment verfluchte er Paul Kelewan, weil er Cat geschlagen
hatte.
»Du
hattest recht«, begann sie leise und starrte auf den Tisch.
»Was
hat er dir gesagt, Liebes?«, fragte Eston vorsichtig.
»Er
hat die Karten vorsätzlich verändert und gehofft, dass du
stirbst«, antwortete sie und hob ihren Blick, um ihn anzusehen.
Er
nickte leicht und sah ihr tief in die Augen. »Warum?«
Sie
schluckte und wich seinem Blick wieder aus. »Wegen mir«,
antwortete sie und wieder rannen Tränen über ihre Wangen.
Estons
Stimme wurde leise und einfühlsam, als er sich wiederholte:
»Warum?«
»Er
meinte, du wärst der falsche Mann für mich und ... ein
Mörder und ... ich eine Verräterin, weil ich dich liebe und
dein Kind erwarte«, antwortete sie weinend und versuchte ihre
Hände ruhig zu halten. »Nach deinem Tod wollte er mich
dazu zwingen, unser Kind wegzugeben«, fuhr sie fort.
Die
Wut kochte in ihm hoch. Eston schlug mit der Faust auf den Tisch,
sodass das Glas umkippte, aus dem Private Harding zuvor noch
getrunken hatte. Cat erschrak sich, zuckte und kniff die Augen
zusammen, als er es tat. Eston atmete tief durch. »Tut mir
leid«, meinte er dann ruhiger.
»Er
dachte, … er würde mir damit etwas Gutes tun«,
sagte sie leise.
»Aber
ich verstehe ihn irgendwie, immerhin macht er sich Sorgen um dich«,
meinte Eston nachdenklich.
»Das
... ist doch kein Grund dich töten und mir unser Kind nehmen zu
wollen«, widersprach sie leise und sah auf ihre Hände.
»Nein.
Und das ist der Grund, warum er eingesperrt bleibt«, sagte er.
Sie
nickte und rieb ihre gerötete Wange, noch immer schmerzte ihr
Gesicht von den beiden Ohrfeigen.
»Es tut mir leid, dass du
in diese Lage gekommen bist«, fuhr er leiser fort.
In
ihrer anderen Hand hielt sie das Halsband und sah ihn entschuldigend
an. »Er hat es mir vom Hals gerissen, bevor Private Nerron
dazwischen gehen konnte«, entschuldigte sie sich und atmete
tief durch. »Zu glauben er wäre tot, ... war leichter.«
Bedauernd sah Eston sie an. »Du wirst ein Neues bekommen.«
Sie
nickte und starrte das Lederhalsband an. »Du wirst ihn also in
dieser Zelle verrotten lassen?«
»Welche Wahl lässt
er mir?«, fragte Eston seinerseits.
»Er
sagte, es ist ihm egal, ob er lebt oder stirbt ... Er hätte
nichts mehr, wofür es sich lohnt zu leben. Er will mich nicht
mehr sehen«, sagte sie traurig.
Eston
schüttelte den Kopf. »So ein Dummkopf«, sagte er und
streichelte vorsichtig Cats Wange. »Solange man lebt, gibt es
immer etwas.«
Sie
versuchte zu lächeln und hielt noch immer das Halsband
umklammert. »Das will er nicht glauben.«
»Ich
sage ja, er ist ein Dummkopf.« Erneut schüttelte der
Soldat den Kopf. »Ich denke … ich werde mit ihm reden,
wenn ich wieder auf den Beinen bin«, sagte er.
»Was
für einen Sinn siehst du darin?«, fragte sie verwirrt.
»Er
ist dein Vater«, antwortete Eston.
»Er
hat mich vorhin ... verstoßen«, erwiderte sie und wieder
lief eine Träne ihre Wange herunter. »Er hasst mich«,
sagte sie leise weinend.
»Es
ist
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