2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
dennoch einen Versuch wert«, meinte Eston.
»Vielleicht
hast du recht«, gab sie leise zurück und wischte die Träne
von ihrer Wange. Mit der anderen Hand reichte sie ihm eine weitere
Mappe, die sie mit in den Garten gebracht hatte.
»Was
ist darin?«, fragte er verwirrt. War er doch auf einen so
abrupten Themenwechsel nicht vorbereitet gewesen.
»Sieh
es dir an … Ich habe meine Hausaufgaben gemacht«,
antwortete sie leise.
Eston
blätterte in der Mappe und mit jedem Blatt wurde sein Lächeln
breiter. »Das sieht doch richtig gut aus«, lobte er ihre
Arbeit.
»Gefallen
sie dir wirklich?«
»Gibst
du mir einen Stift und ein paar Blätter?« Er
berücksichtigte ihre Frage nicht.
»Ja.
Moment, ich hole alles«, antwortete sie, erhob sich und
verschwand eilig ins Haus. Cat holte alles aus dem Büro, aus der
Küche holte sie noch kaltes Wasser und Gläser. Als sie zu
ihm zurückkehrte, lächelte er sie warm an. Cat nahm wieder
neben ihm Platz. Sie gab ihm den Block und sein Etui. »Danke,
Liebes«, sagte er sanft, als er die Sachen an sich nahm. Erneut
blätterte Eston durch die Entwürfe und schrieb einige
Zahlen auf den Block.
»Gern
geschehen«, erwiderte Cat, während sie ihnen Wasser
einschenkte.
»Dieser
Captain, ... ich kann mir seinen Namen nicht merken ... sagte, er
könnte die Männer sofort anfangen lassen, als ich gestern
mit ihm sprach«, erzählte sie.
Eston
schlug die Mappe zu und schmunzelte. »Und er sagte, es würde
in etwa drei Monate dauern?«, fragte Eston.
Cat
nickte. »Sofern alles an Material da ist, ansonsten vier oder
fünf.«
»Hmm,
ja, Hilliard hat nicht so den Überblick, was wir genau zur
Verfügung haben und wie viel für so ein Projekt benötigt
wird«, meinte er.
»Er
sagte auch, dass du es besser wissen wirst, ich dich damit aber
vorerst nicht behelligen soll«, erzählte sie.
Er
lachte auf. »Manchmal ist er ein wenig zu steif.«
Sie
räusperte sich. »Ein wenig? Der Mann rennt herum, als
hätte er einen Stock im …« Sie lachte und sagte:
»Du kennst ihn besser als ich.«
»Ja,
das tue ich, aber er ist ein guter Soldat und 100% loyal und
ehrenhaft«, erwiderte Eston.
»Zurück
zum eigentlichen Thema … Gefallen dir die Entwürfe und
möglichen Betreuer und Lehrer?«
»Darf
ich bei den Lehrern Änderungen vornehmen, Liebste?«
»Du
hast sowieso das letzte Wort«, antwortete Cat.
Eston
begann mit den Naturwissenschaften und setzte, neben die bereits
ausgewählten Lehrer, die Namen einiger seiner Männer. »Oh,
hier den musst du nicht ändern«, sagte sie und deutete auf
den Sportlehrer. Sie fuhr fort: »Mir wurde gesagt, dass er der
schnellste Läufer und soweit beste Sportler unter deinen Männern
ist und er wäre bereit die Aufgabe zu übernehmen.«
Beim
Ethikunterricht machte Eston die, vermutlich, schockierendste
Änderung … Er setzte Hilliards Namen dazu, dabei sah er
Cat schmunzelnd an.
Sie
erwiderte seinen Blick mit gehobenen Augenbrauen. »Warum willst
du die armen Kinder so quälen?« Cat grinste.
»Du
solltest dich mit ihm mal über Philosophie und bekannte
Philosophen unterhalten. Er ist der Richtige und diese Aufgabe wird
auch ihm helfen … zu leben«, erwiderte Eston.
»Bei
Gelegenheit mal«, sagte sie seufzend und fragte: »Die
Pläne für die Krippe hast du dir auch angesehen?«
»Ja,
habe ich, direkt neben der Schule?«, fragte er.
»Ja,
wir dachten, es wäre praktischer ein Haus für beides zu
bauen und nur zwei verschiedene Eingänge sollen es voneinander
trennen. Mit ‚wir‘ meine ich ... dass die beiden die auf
mich aufgepasst haben, mir auch bei der Planung etwas beratend zur
Seite standen«, erzählte Cat.
»Private
Nerron und Harding?«, fragte er.
Sie nickte. »War das
etwa falsch?«
Eston
lächelte. »Gut, dass du ihren Rat angenommen hast.«
»Oh,
okay.«
»Harding
hat ein paar Semester Architektur studiert, bevor er sich zur Armee
gemeldet hat«, erzählte Eston.
»Jetzt
kann ich mir auch das ständige«, sie deutete
Anführungsstriche an, » ‘Weiber‘ erklären, wenn ich ihm dazwischengefunkt habe.«
Eston
lachte leise. »Das hat er gesagt? Dann scheint er dich zu
mögen.«
»Ach?
Ich glaube, er war teilweise wirklich verzweifelt, als wir diskutiert
haben. Ich glaube nicht, dass er mich mag … Er wirkte sehr
schüchtern«, erwiderte sie.
»Er
ist ziemlich introvertiert, aber wenn er so etwas sagt, ...«,
begann Eston, doch Cat fiel ihm ins Wort: »Dann?«
»Dann
scheint er dich zu mögen, denn anderenfalls
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