2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
über ihre Schulter
hinweg an.
»Hmm,
endlich mal eine funktionierende Computeranlage im Büro und
einen Kühlraum im Keller … Ich habe den Replikator auf
Hochtouren laufen lassen«, antwortete er.
»Ah
ja … Der Herr hat es also maßlos mit Technik Kram
übertrieben.« Sie zog die Augenbrauen hoch.
»Das
Grab im Garten und ein neues Blumenbeet«, fuhr er murmelnd
fort.
Cat
versteifte sich und atmete tief durch. Dann setzte sie sich so zügig
auf, dass das Wasser aus der Wanne schwappte und starrte auf den Ring
an ihrer Hand. Sie fragte sich, ob es die richtige Entscheidung war
Eston zu heiraten.
Er
sah sie ruhig an. »Was ist, Cat?«, fragte er und stellte
sich selbst die Frage, ob sie es bereute seinen Antrag angenommen zu
haben.
Sie
schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. »Nichts
… Ich sollte aber doch zur Schule und ein bisschen was tun.
Sicher ist viel liegen geblieben, während meiner Abwesenheit«,
antwortete sie.
»Cat,
rede bitte mit mir.«
Sie
schaute ihn über ihre Schulter an. »Es geht mir gut,
wirklich.«
Er
wollte sie einfach nicht fliehen lassen. Nicht, ohne mit ihm
gesprochen zu haben. Irgendwas musste sie bedrücken und er
wollte wissen, was es war.
Cat
atmete tief durch. »Es ist wirklich alles in Ordnung, Eston.«
Ihr Tonfall machte ihm klar, dass sie nicht reden wollte und bevor er
sich mit ihr stritt, gab er sich damit lieber zufrieden.
»Hmm,
in Ordnung. Bleibst du wenigstens noch ein paar Minuten bei mir?«,
wollte er wissen.
»Ja,
ich bleibe noch ein wenig.«
Er
wusch sie weiter, doch wollten seine Gedanken ihn nicht in Ruhe
lassen. ‚War es wegen der Fehlgeburt oder hatte der Antrag
sie aus der Bahn geworfen‘, fragte er sich.
Cat
lehnte sich wieder gegen ihn und hielt ihre Hand hoch. Sie
betrachtete den Verlobungsring und mit ihrer anderen Hand streichelte
sie seinen Oberschenkel.
»Eine
gute Wahl oder hättest du dir etwas anderes gewünscht?«
Sie
sah zu ihm hoch. »Es ist nicht wichtig, wie er aussieht …
Wichtiger ist, wofür er steht und … er gefällt mir
sehr gut.« Cat lächelte ihn an.
»Na,
aber er wird vor allem bald durch einen anderen Ring ersetzt.«
»Und
auf den Tag freue ich mich schon«, entgegnete sie mit einem
leisen Seufzen.
»Wollen
wir die Eheringe gemeinsam entwerfen?«
»Nein,
ich habe Wichtigeres zu tun«, meinte sie und schüttelte
den Kopf.
»Das
Kleid meinst du?« Eston grinste sie ebenfalls an.
»Richtig,
sicher wird mich das eine Menge Zeit kosten.«
»Du
willst es selbst nähen?«, fragte er überrascht.
»Ich
will es vor allem erst mal entwerfen.«
»Und
ich wette … ich darf nichts davon sehen?«, fragte Eston
weiter.
»Nein,
darfst du nicht. Schließlich bringt es Unglück und …«,
ihr Lächeln erfror »... und davon hatten wir zu viel in
letzter Zeit«, schloss sie heiser.
Eston
streichelte ihre Wange. »Dann ist dein Wunsch mir Befehl.«
»Wow,
… dass das mal passiert, ist ein Wunder.«
»Nun
ja, ich will ja nicht, dass du dich daran gewöhnst«,
schmunzelte er.
»Keine
Sorge, es wird nicht passieren.« Sie lächelte wieder
vergnügt.
»Immerhin
gefällst du mir in Kleidern viel zu gut, als dass ich zuließe,
dass du die Hosen anhast«, grinste er.
»Auch
in Kleidern kann man das Sagen haben«, lachte sie.
Eston
legte seine Hände auf ihren Bauch. »Das weiß ich,
aber dennoch werde ich keine Kleider anziehen«, raunte er.
»Ich
sollte wirklich langsam los, wenn ich noch was schaffen will.«
Sie lachte auf, als sie seine Worte realisiert hatte. »Die
würden dir auch nicht stehen. Ein Hüne von zwei Metern in
einem Kleidchen sähe richtig blöd aus«, lachte sie.
»Deshalb
übernehme ich die Kontrolle und du die Kleider?«, fragte
er und zwinkerte ihr zu.
»Ich
lasse dich mal in dem Glauben«, grinste sie. Cat stieg aus der
Wanne und trocknete sich schnell ab.
»Jaaaaaa«,
jubelte er. »Sie widerspricht mir nicht«, lachte er und
folgte ihr aus der Wanne.
Cat
verdrehte sie Augen. »Und ich habe dir auch nicht zugestimmt«,
meinte sie amüsiert. Dann ging sie kopfschüttelnd aus dem
Bad, um sich anziehen.
Eston
trocknete sich schmunzelnd ab. Er ließ sich viel Zeit, bis er
sich ebenfalls ins Schlafzimmer begab. Dort zog er eine lockere
Uniform an. Sein Blick musterte sie. In ihrer Unterwäsche stand
sie vor dem Kleiderschrank und tippte sich mit dem Zeigfinger auf das
Kinn. Dann holte sie ein beigefarbenes Kleid heraus und passende
Schuhe. Sie zog sich an. »Was machst du jetzt?
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