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2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)

2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)

Titel: 2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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Leseprobe
aus Laya Talis' Buch: Zwischen Göttern und Teufeln – Der
Pakt (Band 1)

    Kapitel
eins Winter,
irgendwann in der Gegenwart
    Schweden Alessina Nicht
anders als schon vor etwa zweihundert Jahren, als Alessina das erste
Mal die Burg des Meisters betreten hatte, pfiff der Wind unbehaglich
durch die zugigen Mauern des alten Gebäudes. Alessina mochte
diesen Ort nicht. Die Burg war zwar sauber und ihre Anlage immer
restauriert worden, dennoch wartete sie mit nichts als
mittelalterlichem Charme auf. Kalt, feucht und schmucklos, aber zu
damaliger Zeit gewiss uneinnehmbar, thronte der riesige, beinahe
quadratische Klotz auf einem felsigen Berg im Norden
Schwedens.
Alessina strich sich eine ihrer langen, rotblonden
Haarsträhnen hinters Ohr, lehnte sich an die nackte, graue
Steinmauer in eine der Ecken des großen Thronsaales und hoffte,
dass sie niemand beachtete. Sie wollte nicht hier sein, da sie die
anderen Anwesenden fürchtete. Solange ihr König sie aber nicht
entließ, musste sie in seiner Nähe bleiben, und so
beobachtete sie ihn und die drei Fürsten verstohlen von ihrem
abseits gelegenen Platz aus. Am Ende der riesigen Halle stand ein
einzelner, schlichter Thron aus Holz. Auf ihm saß der Meister,
der einen Ellenbogen auf der breiten Lehne abstützte und sein
Kinn gelangweilt in seine große Hand gelegt hatte. Alles an ihm
strahlte eine umfassende, überlegene Macht aus; sogar seine
lässige, entspannte Pose. Er war der uneingeschränkte
Herrscher aller Vampire, eine Position, die ihm viele nur allzu gern
streitig machen wollten, doch niemand hatte es bisher gewagt und es
war unwahrscheinlich, dass irgendein Vampir jemals den Fehler begehen
würde, ihn herauszufordern. Der Blick aus seinen schmalen Augen
war wachsam. In der hellbraunen Iris schimmerten goldene Tupfer, die
wirkten, als hätte ein Künstler sie mit unruhiger Hand
hinein gemalt, und die seinem Blick immer etwas Beunruhigendes
verliehen. Seine hochgewachsene Gestalt war durchdrungen von einer
magischen Kraft, die alles in den Schatten stellte, was Alessina
jemals gesehen hatte. Fürwahr, der Vampir, der glaubte, sich dem
König entgegenstellen zu können, rannte unweigerlich
seinem eigenen Tod in die Arme.

Der Meister erlaubte mit einer
schwachen, wedelnden Geste seiner Hand, dem knienden Mann vor sich zu
sprechen. Auch dieser war ein Vampir, ebenso wie Alessina, doch er
war deutlich älter und dadurch stärker als sie. Dies allein
war für Alessina schon ein Grund ihn nicht zu mögen. Sein
Name war Falk.
„Madleen hat der Organisation diesen
bedenklichen Brief geschickt, Meister“, sagte der Vampir.
„Master Friedrich übergab ihn Niklas. Der Rat zeige sich
alarmiert, teilte Master Friedrich mit, doch noch würde die
Organisation nichts unternehmen wollen.“ Niklas war wie Falk
einer der fünf Vampirfürsten und gehörte zu den
ältesten und stärksten Vampiren. Ihn mochte Alessina noch
weniger als Falk.
„Bring mir den Brief, Marcus“, sagte
der Meister mit dunkler, machtschwangerer Stimme und wirkte nur mäßig
interessiert und erst recht nicht besorgt. Er band sich sein
hellbraunes Haar mit einem dünnen Lederband zu einem strengen
Zopf zurück. Marcus, ein großer Mann mit muskulöser
Figur und dunkelblondem, sehr kurz geschnittenem Haar, trat vor
und reichte den Brief an den Meister weiter. Der winkte jedoch ab.
„Ach nein, lese es mir nur vor.“
„Wie Ihr
wünscht, Meister“, sagte Marcus und faltete das Papier
auseinander. „Rat! Ich werde nicht eher ruhen, bis ich Anna
Sander gefunden habe. Mich kümmert euer Pakt mit dem Meister
nicht. Ich werde jeden Wächter töten, der sich mir in den
Weg stellt, bis ich Sanders Tochter gefunden habe. Ich weiß,
dass ihr sie vor mir versteckt! Madleen.“ Ohne eine Regung in
seinem faltenlosen Gesicht zuzulassen, knickte Marcus den Zettel
wieder zusammen. Im Gegensatz zu Falk, war er äußerst
gutaussehend mit seinen gleichmäßigen und edlen
Gesichtszügen, und beeindruckend hellblauen Augen, die Alessina
an Eisgletscher erinnerten. Kalt, hart und gefühllos. Das
umschrieb auch

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