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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zimmer verfügt über einen zweiten Zugang zu einem kleinen Innenhof, der für den Aufenthalt und die Einnahme der Speisen dient. Ich habe mir erlaubt, eine kleine Auswahl an Speisen und Getränken vorzubereiten, und erwarte dort weitere Befehle." Das Schlangenwesen neigte seinen geschmeidigen Oberkörper mehrmals und zog sich zurück.
    „Und ich dachte, die wären wir endlich los", seufzte Trim.
    Sie trafen sich zum gemeinsamen Essen und besprachen das weitere Vorgehen. Den Kichi Ihatha, der darauf bestand, mit „Steward" angesprochen zu werden, hatten sie nach einer etwas hitzig werdenden Diskussion endlich dazu gebracht, zu verschwinden. Sie wollten sich in Ruhe unterhalten.
    Natürlich brannten ihnen die Fragen nach den Pangalaktischen Statistikern auf der Zunge. Wie viele von ihnen gab es wohl - wenn es sie gab? Waren sie ein Volk, eine uralte, langlebige Rasse oder gar eine Superintelligenz? Wie viele Statistikerwelten gab es, und wurden sie wie ein Imperium verwaltet?
    „Mich interessiert vor allem der Turm", gab Trim preis, dem auch beim Essen immer wieder der Blick zum Zentrum abschweifte, was ihm schon gar nicht mehr richtig bewusst war. Von der erhöhten, nicht überdachten Terrasse hatten sie einen guten Rundblick. „Welchem Zweck dient er? Etwas derart Auffälliges, um das herum sich ein ganzes Stadtgeschehen abspielt, muss doch von enormer Wichtigkeit sein." Seine Finger spielten mit dem Ynkonit-Anstecker, der die Solare Residenz symbolisierte. „Ist er vielleicht sogar raumflugtauglich?"
    „Ich kann leider nach wie vor überhaupt nichts in dem Turm orten", meinte Startac. „Aber mir kommt es so vor, als ob du ein schlechtes Gefühl hättest, Trim. Seitdem wir den Turm das erste Mal gesehen haben, bist du etwas merkwürdig."
    „Ich weiß nicht, was es ist... ein seltsames Empfinden", rückte Trim zögernd heraus. „Ich glaube nicht, dass der Turm eine Gefahr darstellt. Für mich ist es eher wie eine Verlockung ... etwas, wohin ich unbedingt muss. Ich will ihn ergründen, und das so schnell wie möglich."
    „Ja, ich denke auch, das ist unser zentraler Anlaufpunkt, um mehr über die Statistiker herauszufinden", stimmte Myles zu.
    Der Wissenschaftler strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann kratzte er das Galaxis-Mal auf seinem Arm; eine inzwischen so gewohnte Geste, dass niemand mehr darauf achtete, obwohl diese Stelle immer nur zu ganz bestimmten Gelegenheiten juckte.
    „Aber wir werden warten müssen, bis Chap uns hinführt, sonst können wir in Teufels Küche kommen", fügte er nüchtern hinzu.
     
    *
     
    Später, als Trim in seinem Zimmer am Fenster stand und dem Sonnenuntergang zuschaute, hatte er plötzlich ein merkwürdiges Gefühl, das ihn sogar von dem Turm ablenkte. Er fühlte sich beobachtet. Aber wie konnte das sein, so weit hier oben? Oder hatte Mondra ihn schon angesteckt? Ich bin wohl überreizt, vielleicht sollte ich mich besser schlafen legen. Wer sollte uns hier beobachten und warum?
    Dennoch kam es ihm so vor, auch als er sich umdrehte, als ob sich ein alles durchdringendes Augenpaar auf ihn richtete, dieser Blick sich in seinen Rücken bohrte, ihn regelrecht sezierte ...
    Trim zog fröstelnd die Schultern hoch. Das ist ja schon fast Paranoia. Es war einfach zu viel für einen Tag, ich bin von den Eindrucken überreizt und dann noch so viele hektische, laute Lebewesen, das ist mir unangenehm und macht mich nervös. Ich bin ja eher introvertiert, und auch wenn ich mittlerweile 26 bin, wird sich daran nicht mehr viel ändern, dass mich zu viele Leute auf einmal nerven. Also gehe ich jetzt schlafen und vergesse diesen Tag. Morgen sieht alles ganz anders aus.
    Aber so einfach, wie Trim es sich dachte, klappte es mit dem Schlaf nicht. Er war viel zu unruhig; alles in ihm drängte danach, sich noch ein wenig umzusehen. Den Turm wenigstens einmal von nahem betrachten, auch wenn er sich dafür nochmals ins Getümmel stürzen musste.
    Trim zog sich wieder an und schlich nach unten. Ich werde schon wieder zurückfinden, dachte er. Nur ein paar Schritte nach draußen ...
    Zielstrebig ging er auf den Ausgang zu; in der Menge des Besucherstroms würde er sicher nicht auffallen.
    Doch er hatte sich getäuscht. Direkt vor ihm schwebte plötzlich ein mechanischer Portier herab und versperrte ihm den Weg, als er ausweichen wollte. „Kann ich dir helfen, hochverehrter Gast?"
    „Nein, danke", antwortete Trim höflich. „Ich wollte nur einen kleinen Spaziergang

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