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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unternehmen."
    „Aber doch nicht jetzt! Es ist dunkel! Und ohne Führung ist das viel zu gefährlich", surrte der Roboter.
    Trim klopfte an seinen Schwertgriff. „Ich kann mich schon verteidigen, keine Sorge. Ich bin nicht zum ersten Mal auf einer fremden Welt."
    „Es tut mir sehr Leid, aber nach den Statuten kann ich das nicht gestatten", erwiderte der Portier und schaukelte vor und zurück. „Es ist mir unendlich peinlich, einem Gast einen Wunsch verwehren zu müssen, aber meine Programmierung sieht keine Ausnahme vor. Die Suchenden dürfen unter keinen Umständen gefährdet werden, sie müssen mit besonderer Zuvorkommenheit behandelt werden. Solltest du frische Luft benötigen, steht dir jeder Dachgarten zur freien Verfügung, gerne auch mit Freibad, Wasserfällen und sonstigen ergötzlichen Dingen.
    Ich kann dir auch Animateure besorgen, aber ..."
    „... ich darf das Hotel nicht verlassen."
    „Sehr wohl. Es wäre unverantwortlich, das zuzulassen. Käme auch nur einer unserer Gäste zu Schaden, hätte das den sofortigen Verlust der Lizenz zur Folge, alle Roboter würden stillgelegt, und alle Organischen würden des Planeten verwiesen."
    „Das nennt man wohl moralischen Druck ausüben."
    „Ich bitte um Verzeihung für meine unzureichende und fehlerhafte Programmierung, aber was bedeutet das?"
    „Nichts. Ich bleibe hier."
    Aus dem Nichts tauchten zwei Kichi Ihatha auf. Mit gewohnter Unterwürfigkeit überschütteten ihn die Schlangenwesen mit Vorschlägen, wie er sich seinen Aufenthalt dennoch so angenehm wie möglich gestalten könnte. Dies alles geschähe nur zu seinem Besten und so seien die Regeln und ...
    „Genug!", rief Trim verzweifelt. „Gibt es hier eine Bar?"
    „Aber sicher! Bitte, folge mir!" Eines der Schlangenwesen eilte voran, und Trim folgte ihm. Als er sich verstohlen umblickte, sah er den Portier und den zweiten Kichi immer noch wachsam vor dem Eingang patrouillieren.
    In einem Seitenflügel des Hotels war eine riesige Schwebebar eingerichtet. Man orderte unten an der in einer glitzernden Säule eingerichteten Automatik ein Getränk und schwebte dann auf einem Antigravfeld sanft nach oben in einen künstlichen Sternenhimmel, wo man sich innerhalb einer Galaxis, eines Systems oder auf einem Mond einen Platz suchen konnte. Jeder Besucher bekam die für ihn passende Sitzgelegenheit aus Formenergie.
    Stewards brachten das Gewünschte. Während man den Drink genoss, lauschte man entweder der allgemeinen Hintergrundmusik und schaute den tänzerischen oder artistischen Darbietungen zu, oder man verschanzte sich hinter einem schall- oder sichtdichten Feld und wählte eine spezielle Musik aus, die von einem winzigen holografischen Orchester gespielt wurde. Dazu konnte man entweder holografische oder reale Tänzer und Tänzerinnen ordern.
    Nach einigem Hin und Her bestellte Trim ein Getränk, von dem er hoffte, dass er sich nicht gleich damit vergiftete. Bevor er nach dem Preis fragen konnte, wurde er bereits zu dem Antigravfeld befördert.
    Auf dem Weg nach oben hörte er jemanden seinen Namen rufen. Er drehte sich um. „Mondra!" Sie saß auf einem Kometenschweif und winkte ihm zu.
    „Es wundert mich ja eigentlich nicht", meinte Trim, als er bei der ehemaligen TLD-Agentin angekommen war.
    „Haben sie dich auch nicht rausgelassen?"
    „Nein, und einen zweiten Ausgang gibt es nicht. Vielleicht könnte man es über die Fassade versuchen, aber so eine Klettertour ist denn doch übertrieben für einen einfachen Abendspaziergang." Mondra hob ihr Glas und prostete ihm zu. „Ich bin schon beim zweiten. Die verstehen ihr Handwerk, der Drink wird genau auf deinen Metabolismus abgestimmt, unter Berücksichtigung persönlicher Geschmacksvorlieben."
    Trim erhielt sein Getränk, schnupperte und kostete vorsichtig. Überrascht nickte er. „Das ist allerdings ein Trost!"
    „Hab ich's mir doch gedacht!" Die beiden fuhren wie ertappte Kinder zusammen, als sie eine strenge Stimme hörten.
    Startac Schroeder schwebte gerade grinsend heran. „Ihr konntet es nicht abwarten, oder? Ich habe nacheinander bei euch angerufen, und als sich niemand meldete, habe ich mich auf die Suche gemacht. Wie es scheint, haben sie euch nicht rausgelassen."
    Trim und Mondra warfen sich einen Blick zu, ihre Gesichter erhellten sich plötzlich. Aber Startac hob abwehrend die Hände. „Vergesst es! Ich werde nicht teleportieren. Wir werden schön brav hier bleiben und die Regeln akzeptieren. Atlan hat es mir ausdrücklich verboten,

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