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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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falls einer auf dumme Gedanken kommen sollte. Er meinte, auch wenn wir bisher keine Schwierigkeiten hatten, sollten wir deswegen nicht welche heraufbeschwören."
    „Ich dachte, wir sind Freunde!", warf Trim ihm vor.
    „Aber Atlan hat das Sagen, das Geld und die Rückfahrkarten, Freund. Da kann ich leider nichts machen."
    Startac setzte sich auf die Kometenschweifspitze und blieb unerbittlich, trotz aller Bestechungsversuche.
     
    3.
     
    Der erste Rundgang (21. Dezember 1311 NGZ) Am Morgen erwartete Chap sie zusammen mit Icho Tolot in der Empfangshalle. Die Gefährten hatten eine ruhige Nacht verbracht und steckten jetzt voller Tatendrang.
    „Werden wir gleich zum Turm gehen?", platzte Trim als Erster mit der Frage heraus. Als er an diesem Morgen aus dem Fenster geschaut hatte, hatte ihn sofort wieder das mysteriöse Bauwerk in seinen Bann geschlagen. Mehr denn je wollte der Mutant dorthin.
    „Das ist noch nicht vorgesehen", verneinte der Spinnenroboter. „Vergesst nicht, ihr befindet euch hier in Rik'ombir, einer der Schreiberstädte Visions, die jeweils einen solchen Turm umgeben. Natürlich habt ihr das Glück, gerade hier gelandet zu sein, denn Rik'ombir ist wahrlich die schönste und prächtigste von allen! Und unsere Kosmologischen Mediotheken bieten mehr Wissen als alle anderen!"
    „Hör doch endlich mal mit deinen Werbesprüchen auf!" Atlan schien der Kragen zu platzen. „Gib uns sachliche Informationen, mehr wollen wir nicht!"
    „Zu Diensten, zu Diensten!", quäkte der kleine karierte Roboter. „Dies ist doch der Grund eurer Anwesenheit, Wissen zu erfahren, alle Fragen beantwortet zu bekommen, nicht wahr? Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Rik'ombir die beste aller Städte ist!"
    „Der Turm", drängte Trim leise, mit einem seltsamen Tonfall. „Sag uns einfach, was der Turm ist."
    „Aber ist das denn nicht offensichtlich, liebe Gäste?" Chap hüpfte auf seinen krummen dünnen Stelzenbeinen auf und ab. „In diesem Turm residiert der Pangalaktische Statistiker Rik!"
     
    *
     
    Einen Moment lang starrten die Galaktiker ihren mechanischen Fremdenführer verblüfft an. Offensichtlich war sich die Maschine nicht darüber im Klaren, was für eine Eröffnung sie gerade so ganz banal und ohne jegliche Werbeeinlage für die weit gereisten Gäste von sich gegeben hatte.
    „Also sind die Statistiker wirklich existent?", fragte Trim.
    „Diese Frage verstehe ich nicht. Deswegen bist du doch hier." Chap stieß ein kurzes Klingeln und Rasseln aus.
    „Das ... das ist es also?", stotterte Startac. „Wir sind am Ziel? Wir haben es schon erreicht, einfach so?"
    Der Arkonide zog die Augenbrauen zusammen, seine Augen sonderten salziges Sekret der Erregung ab. „Wer genau sind die Pangalaktischen Statistiker? Wie viele von ihnen gibt es? Sind sie Wesen aus Fleisch und Blut? Kann man eine Audienz bei Rik bekommen?"
    „Nun, es ist doch so ein Glück", quasselte der Spinnenroboter, „in wenigen Tagen findet ein ganz besonderes Ereignis statt, eine Kleine Konjunktion. Dann werden die Schreiber der Kosmologischen Mediotheken viel zu tun bekommen, denn sie werden eine Menge Dinge niederlegen müssen! Und ohne Zweifel wird dann auch für euch etwas dabei sein, was ihr so dringend benötigt."
    „Kleine Konjunktion?"
    „Genau diese. Sie kommt nur alle elf Zabarischen Jahre vor. Und nun wollen wir gehen."
    „Aber ich möchte ..."
    „Nicht kompatibel. Dzzing!"
    Atlan wollte auffahren, aber Myles ergriff sanft seinen Arm.
    „Es hat keinen Sinn. Er spult sein Programm ab, und damit hat es sich. Er wird erst dann wieder Antworten geben, wenn es so weit ist."
    „Worin liegt da der Sinn?", wunderte sich Mondra laut.
    „Es gehört alles dazu", meldete sich überraschend Mohodeh Kascha zu Wort. „Nichts, was hier geschieht, ist rein zufällig. Ich denke, es dient der Vorbereitung, dass das Wissen erst nach und nach preisgegeben wird. Wie ihr bemerkt habt, gibt es ganz eindeutige Regeln für jeden Suchenden, beim Guten Geist angefangen, dann die LOTTERIE. Aber ich sagte euch ja, dass keine Gefahr besteht. Ansonsten müssen wir uns in Geduld üben."
    „Das kenne ich doch aus genügend Märchen", brummte Trim. „Zauberlehrlinge müssen sich erst in unendlicher Geduld üben, bevor sie das Wissen der Macht erlangen dürfen. Ich halte das für reine Taktik, sich geheimnisvoll und unnahbar zu machen. Hier wird eine Menge aufgebauscht, und langsam kann ich Startacs Zweifel verstehen. Vielleicht ist es am Ende doch

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