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2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schrecken und Schmerzen erlebt.
    „Der Mishim ist nunmehr dein kostbarster Besitz, Soner", sagte Riddyn abschließend. „Denn in ihm befindet sich deine Seele."
    Aber das war noch nicht der endgültige Abschied. Weitere Propheten strömten herbei und nahmen Soner in ihre Mitte. Sie alle ergriffen seine Hände und schlossen wie in Meditation die Augen. Eine ganze Stunde lang spürte Soner ihre starke, überwältigende Aura. Dann zogen sich alle bis auf Riddyn wieder zurück.
    Dieser machte Soner folgende Weissagung: „Es wird ganz gewiss noch in diesem Jahr geschehen, dass du der Liebe deines Lebens begegnest."
    Damit wurde der zum Mann gereifte Prinz Soner aus dem Kloster Naban-Adim wieder ins Leben entlassen.
    Im Palast wurde Soner von Prinzenkrieger Marca mit einer festen Umarmung willkommen geheißen. Das war keine Geste besonderer Zuneigung oder der Herzlichkeit, es war lediglich ein Gruß von Mann zu Mann.
    Nach der Begrüßung eröffnete ihm der Vater: „Der Zeitpunkt ist günstig. Wir besuchen die Pangalaktischen Statistiker."
    Soner konnte sein Glück nicht fassen. Endlich wurde der lange ersehnte Traum für ihn wahr.
     
    5.
     
    Zabar-Ardaran Die KIJAKAN erreichte mit vier Begleitschiffen das Horani-Hamee-System mit seinen neun Planeten und begab sich in den Orbit der dritten Welt Zabar-Ardaran, dem Sitz der Pangalaktischen Statistiker. Dort nahmen die fünf Raumschiffe Warteposition ein, bis der Ruf eines Pangalaktischen Statistikers erging.
    Wie früher schon, flog Soner auf dem Tross-Schiff ALAUDO mit.
    Der Prinz und frisch gebackene Saltanträger hatte nie zuvor einen Planeten gesehen, der sich aus dem All in so reiner, lieblicher Schönheit wie Zabar-Ardaran darbot. Die Welt der Pangalaktischen Statistiker zeigte sich als blau strahlendes Juwel aus Ozeanen und Kontinenten mit einer kristallklaren Atmosphäre, die den Blick nicht trübte.
    Er hatte volle zwei Tage Zeit, dieses Bild in sich einzusaugen, die ständig wechselnden Wolkenformationen unter sich zu betrachten, seine Fantasie schweifen zu lassen und sich vorzustellen, welches pralle Leben die Kontinente und Meere bevölkerte.
    Dann kam die Meldung, dass der Pangalaktische Statistiker Raud für eine Audienz zur Verfügung stehen wolle.
    Soner bestieg mit seiner Eskorte eines von zwei Beibooten. Gleichzeitig wurden auch von den anderen Raumern Beiboote ausgeschleust, in denen Minister und andere hoch gestellte Persönlichkeiten zur Oberfläche von Zabar-Ardaran gebracht wurden. Auf einem der Ukkhar-Kaza zugeteilten Landequadrat der Stadt Raud'ombir, dem Sitz des Pangalaktischen Statistikers Raud, gingen die Beiboote nieder.
    Hier traf Prinz Soner mit dem Prinzenkrieger Marca zusammen. Gemeinsam bildeten sie die Spitze der Prozession aller Gesandten aus ihrer Speiche Kaza. Ihnen folgten Raumfahrtminister Admiral Hergetoor und andere hoch gestellte Ressortleiter; Vertreter des Hofadels, die sich auf verschiedene Weise für Ukkhar-Kaza und die Friedensidee verdient gemacht hatten; dahinter kamen Offiziere und Kommandanten, die durch ihren Mut und ihren Einsatz für besondere Ehrungen ausgewählt worden waren; diesen folgten Vertreter der wissenschaftlichen Gilden; zuletzt kam eine Hand voll Assassinen, die sich in ihre weißen Kutten vergruben, um ihre Anonymität zu wahren.
    Kaum hatte sich die Gruppe aus Ukkhar-Kaza formiert, als auch schon eine Schar kastenförmiger Roboter auftauchte, die sich auf dreigliedrigen, einen Meter langen und dünnen Spinnenbeinen bewegten. Sie waren einander ähnlich, aber keiner dieser Roboter glich dem anderen, jeder hatte kleine individuelle Unterschiede zu den anderen aufzuweisen. Nachdem sie die Herkunft der Besucher registriert hatten, übernahmen sie deren Führung und achteten wie die Hüter einer Herde auf sie.
    Die Roboter geleiteten sie zu einer Förderstraße, auf der sie in Richtung Turm des Pangalaktischen Statistikers Raud glitten. Dieser drei Kilometer hohe Turm beherrschte das Stadtbild von Raud'ombir; man konnte ihn von jedem Punkt der Stadt und selbst von den außerhalb liegenden Raumhäfen aus sehen, auf denen die Malischen Dschunken landeten.
    Der Turm hatte an der Basis einen Durchmesser von 500 Metern, verjüngte sich nach oben hin jedoch konisch bis auf einen Durchmesser von lediglich achtzig Meter. Die oberste Spitze war in eine Wolke aus Dampf gehüllt. Selbst aus dieser Entfernung konnte Soner erkennen, dass die sandsteinfarbene Oberfläche des Turms rau, uneben und geradezu bucklig war

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