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2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu veranlasst, ihr Wissen an uns Sterbliche des Diesseits weiterzuleiten. Haben sie dafür einen Auftrag? Und wenn ja, von wem? Von den Göttern? Aber was steckt dahinter? Was ist der Sinn dieser Verkündungen?"
    Soner fand selbst, dass dies ziemlich unklar formuliert war. Aber wenigstens sorgte er mit dieser Wortmeldung dafür, dass die Diskussion in religiöse Bereiche umschwenkte und etwas mehr Niveau bekam. Er selbst war aber längst nicht mehr bei der Sache. Soner konnte an nichts anderes als an Sihame denken.
    Würde es ihm möglich sein, sie jemals wieder zu sehen?
    Wenn nicht ... Was hatte das Leben dann noch für einen Sinn?
    Der Prinz wusste, dass er ohne Sihame nicht leben konnte.
     
    *
     
    Soner war sich selbst zuwider. Er wusste nichts mit sich anzufangen und hatte an allem das Interesse verloren. Er litt schwer unter Depressionen. Der Grund für seine Gemütskrankheit hatte einen Namen: Sihame.
    Oft saß er stundenlang in seinem Zimmer, starrte ins Leere und wälzte seine trübsinnigen Gedanken.
    Er konnte ohne Sihame nicht leben. Aber was könnte er tun, um sie wieder zu sehen? In jedem Fall stand die Ehrenfehde des Herrn des Lichts mit dem Herrn des Morgens dazwischen.
    Soner unternahm weiterhin seine Ausflüge in die Gläserne Stadt. Aber er nahm nichts von dem wahr, was um ihn geschah. Er hatte nur Sihames Bild vor Augen. Sie war seine Lebensfrau. Sein Ein und Alles.
    Er zerfleischte sich vor Verlangen nach ihr.
    Als er diesmal in der Gläsernen Stadt war, erging es ihm nicht anders als die vorangegangenen Male.
    Er ließ sich vom Strom der Massen treiben, ohne wahrzunehmen, wohin.
    Plötzlich merkte er, dass nur noch wenige Passanten um ihn waren.
    Der Himmel über der Stadt erstrahlte in einer flimmernden Aura. Es war das Abendglühen, das letzte Aufflammen des gespeicherten Lichts, das den Einbruch der Nacht ankündigte.
    Und dann war Soner plötzlich allein auf dem weiten Platz mit dem Kristall von Kundi. Der Kristall erstrahlte längst nicht mehr in seinem grünlichen Feuer. Er war zu einer schwarzen, konturenlosen Masse geworden, die mit der Schwarzen Luft verschmolz.
    Die Schwarze Luft verschluckte alles. Es war so finster, dass Soner die Hand nicht vor den Augen sehen konnte.
    Doch der Prinz verfiel nicht in Panik. Er war gut gerüstet. Er schaltete den Deflektor ein und setzte das Nachtsichtgerät vor die Augen.
    Prinz Soner hatte nichts zu befürchten. Er hatte eine gediegene Kampfausbildung hinter sich. Und er trug unter seinem braunen Umhang ein Schwert.
    Er war nun für alle Spitzbuben, die nächtens auf Raubzug gehen mochten, unsichtbar. Und die Schwarze Luft war keine undurchdringliche Barriere für ihn. Das Nachtsichtgerät erlaubte ihm weithin eine klare Sicht, als wäre es heller Tag. Nur dass sich seinen Augen alles grün darbot.
    Soner wandte dem Kristall von Kundi den Rücken zu und marschierte ohne Eile in Richtung Palast.
    Als er in eine schmale Gasse einbog, sah er einen Assassinen auf sich zukommen. Er trug seine weißen Handschuhe, war also in einem Mordauftrag unterwegs. Soner hielt an, um sich nicht durch Geräusche zu verraten, und drückte sich in eine Mauernische, damit der Assassine nicht etwa ungewollt mit ihm zusammenstoßen konnte.
    Da gesellte sich ein zweiter Assassine zu dem ersten. Und am anderen Ende der schmalen Gasse, die auf den Platz mit dem Kristall von Kundi mündete, tauchten vier weitere Assassinen auf.
    Prinz Soner war augenblicklich alarmiert. Das Aufeinandertreffen so vieler Assassinen konnte kein Zufall sein. Das konnte nur bedeuten, dass sie es auf ihn abgesehen hatten.
    Aber wer sollte gegen den Prinzen des Lichts einen Mordauftrag erteilen? Einen solchen hätte den Assassinen nur der Herr des Lichts erteilen können. Und das war unvorstellbar!
    Also musste es sich um verkleidete Straßenräuber handeln. Dass diese es nur auf ihn abgesehen haben konnten, war klar.
    Sollen sie nur kommen! dachte Prinz Soner und zückte das Schwert.
    In diesem Moment hörte er über sich ein verräterisches Geräusch. Er sprang aus der Mauernische und blickte nach oben. Er sah über sich drei Körper in Sprungbewegung. Einem konnte er ausweichen und ihn mit einem Schwertstreich treffen, die anderen beiden aber landeten auf ihm.
    Soner versuchte sich abzurollen. Doch das verhinderte das Gewicht der Körper. Das Nachtsichtgerät wurde ihm von den Augen gerissen, sein Deflektor desaktiviert, so dass nur noch Schwarze Luft um ihn war.
    Der Prinz bäumte sich mir

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