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2123 - Wahnzeit

Titel: 2123 - Wahnzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Kampfflotte gab, war es wie selbstverständlich, dass Minda ihn begleitete.
    „Wohin geht die Reise?", wollte Minda wissen. Soner schwieg dazu, und Minda drängte nicht auf eine Antwort.
     
    *
     
    Die erste Hyperraum-Etappe über 60.000 Lichtjahre brachte die Flotte aus 100.000 Kampfschiffen in den Leerraum außerhalb von Akhimzabar. Von ihrer Position bot sich die Spiralgalaxis als funkelnde Scheibe mit ausgefransten Rändern dar.
    Noch wusste keiner der hunderttausend Kommandanten, wo das Ziel dieser Reise lag. Nicht einmal General Turante, Kommandant des Flaggschiffs KIJAKAN, war von Soner eingeweiht worden.
    Jetzt erst sah der Prinzenkrieger den Zeitpunkt gekommen, sich seinen Offizieren anzuvertrauen. Er ließ eine Konferenzschaltung herstellen, die die KIJAKAN mit allen 100.000 Einheiten verband.
    „Wir sind in einer überaus heiklen Mission von galaktischer Tragweite unterwegs", erläuterte er.
    „Unser Ziel ist das Zentrum der Neunspeiche. Genauer, das System Horani-Hamee. Präzise, der Planet Zabar-Ardaran mit dem Sitz der Pangalaktischen Statistiker. Die Statistiker sind durch eine unermessliche Gefahr von außen bedroht. Das Tückische daran ist, dass es sich um eine unsichtbare Bedrohung handelt, die von Außenstehenden nicht wahrgenommen wird. Mich hat der Ruf des Statistikers Ipox erreicht, in dem er mich um rasche Hilfe bat. Um die unbekannte Macht nicht vorzuwarnen, war äußerste Geheimhaltung nötig."
    Als Soner via Hologramm-Verbindung Mindas Blick kreuzte, sah er sie anerkennend und mit spöttischem Grinsen nicken. Sie hatte sein Täuschungsmanöver durchschaut, keine Frage.
    „Es ist wichtig", fuhr der Prinzenkrieger fort, „dass wir alle gleichzeitig und so nahe wie möglich dem dritten Planeten ins Horani-Hamee-Systen einfallen. Das Überraschungsmoment ist für diese Mission ein wichtiger Faktor. Nur wenn wir völlig unerwartet zuschlagen, haben wir eine Chance, unsere Mission erfolgreich abzuschließen. Jeder Kommandant bekommt detaillierte Angaben über den exakten Kurs, die präzise Flugdauer und über das genaue Verhalten nach dem Wiedereintritt in den Normalraum.
    Diese festgesetzten Parameter müssen genauestens eingehalten werden. Ich gebe euch zwei Stunden bis zum Start. Die Frist läuft - ab jetzt!"
    Nachdem Soner seine Ansprache beendet hatte, wechselte Minda auf sein Schiff und sagte anzüglich: „Zuerst die Pfauchonischen Propheten, dann die halbe Regierung der Ukkhar-Kaza. Sind jetzt die Pangalaktischen Statistiker an der Reihe?"
    „Du hast überhaupt keine Ahnung, worum es hier geht, Minda", herrschte er sie an.
    „Natürlich nicht. Sag es mir!"
    „Das werde ich", versprach er. „Wenn der Zeitpunkt gekommen ist."
    Die zweistündige Frist verlief wie im Flug, ließ den Raumschiffskommandanten jedoch Zeit genug, sich auf das bevorstehende Flugmanöver und die darauf folgenden Aktionen vorzubereiten. Und dann war der Zeitpunkt gekommen, dass die Kampfflotte des Herrn des Lichts gleichzeitig in den Hyperraum wechselte.
    100.000 Raumschiffe, von denen jedes ein Diskus mit einem Durchmesser von 1720 Metern war, boten einen atemberaubenden Anblick, wenn sie fast gleichzeitig an einem Ort materialisierten. Es war ein Schauspiel von elementarer Kraft, eine eindrucksvolle Demonstration von Macht und Unbesiegbarkeit.
    Dieses Schauspiel wurde all jenen geboten, die sich zu diesem Zeitpunkt im Raum von Zabar-Ardaran befanden. Soner glaubte daran, dass die Kommandanten der Wachflotte von Vision angesichts dieser Übermacht wie gelähmt sein würden. Er erwartete keinen Widerstand und hoffte, dass er nicht zu unnötigem Blutvergießen gezwungen wurde. Das Morden musste ein Ende haben.
    „Hier spricht Prinzenkrieger Soner", meldete sich der Herr des Lichts über Standardfunk, nachdem seine Flotte den Planeten Vision umringt hatte. „Ich übernehme ab sofort das Kommando über Zabar-Ardaran. Der gesamte Planet ist zu räumen. Alle Besucher und Bewohner von Vision haben eine Frist von zwei Stunden, um sich von den Wachschiffen in Sicherheit bringen zu lassen. Diese Zeit ist ausreichend, wenn die Evakuierung rasch abgewickelt wird. Für das Leben jener, die dem Räumungsbefehl nicht nachkommen, kann keine Garantie übernommen werden."
    Soner hatte die Frist von zwei Stunden nicht willkürlich festgesetzt. Er hatte ausgerechnet, dass die 120 Meter großen Wachschiffe, deren Zahl in die Tausende ging, mit der fristgerechten Abwicklung der Evakuierung keine Probleme haben würden,

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