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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume
Autoren: Unbekannt
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für den Einsatz des Metagrav-Vortex galten rund 35 Prozent der Lichtgeschwindigkeit: Wurde der virtuelle G-Punkt zum „Pseudo-Black-Hole" verstärkt - was letztlich nichts anderes als ein Aufriss zum Hyperraum war - und parallel dazu die schützende Grigoroffblase errichtet, erfolgte der Übergang zum überlichtschnellen Flug. Durch Stärke und Vektor des Vortex wurden hierbei Flugdauer, -geschwindigkeit und -weite vorab festgelegt, zumindest in der Anfangszeit des Metagrav-Triebwerks. Ein unkontrollierter Eingriff oder gar der Zusammenbruch der Grigoroffblase war mit der Gefahr verbunden gewesen, in einem Fremduniversum zu materialisieren.
    Erst im Laufe der Zeit konnte diese Gefahr ausgeschaltet werden, und auch die Nachjustierung der Flugparameter wurde möglich - optimiert schließlich beim vektorierbaren Grigoroff, wie er erstmals bei der FORNAX zum Einsatz gekommen war. Bei dem Prototyp-Experimentalschiff, das die CIMARRON und die PERSEUS auf der Expedition von 1189 bis 1199 NGZ in den Fornax-Cluster begleitet hatte, wurde er neben einem herkömmlichen Grigoroff eingesetzt. Die vektorierbare Version diente hierbei allerdings nicht dazu, in andere Universen vorzudringen, sondern zur Erforschung des übergeordneten Kontinuums.
    Vorbild war neben alten Forschungsunterlagen von Igor Grigoroff - der die von Payne Hamiller hinterlassenen theoretischen Grundlagen des Metagrav-Konzeptes praktisch umsetzte - das so genannte Ewigkeitsschiff der Cantaro gewesen. Dessen spezielles „Transitionstriebwerk" hatte das Eintauchen und Verweilen im Hyperraum gestattet. Neben dem stationären Aufenthalt war ein beliebiges Navigieren möglich gewesen, während die der Grigoroff-Schicht gleichenden Hyperfelder das Schiff vor den Einflüssen des Hyperkontinuums bewahrten.
    Tom Abertin erinnerte sich lebhaft an die intensiven Diskussionen während der Planungsphase.
    Insbesondere Kaha da Sceer hatte sich stets etwas abfällig über das Metagrav-Prinzip geäußert und dafür plädiert, verstärkt auf neue Konzepte zu setzen.
    Im Vokabular der Metagrav-Kosmonauten und Technowissenschaftler waren für den Bereich des Sublichtfluges Altbegriffe wie „Schubleistung" oder „Stützmassenverbrauch" überflüssig geworden.
    Stattdessen hieß es „Sogkonstante" oder „vektorierbarer Gravohub" des „virtuellen G- oder Hamillerpunktes", bei dem das Raumschiff im „freien Fall" permanent auf ein virtuell vorausprojiziertes „Gravitationszentrum" zustürzte. Mit dem Hyperkon eines Metagrav-Triebwerks wurden Sublichtbeschleunigungen bis etwa maximal 1300 Kilometer pro Sekundenquadrat verbunden.
    „Zu energieaufwändig, zu geringer Wirkungsgrad, zu viel pompöses Wortgeklingel, das die Schwachpunkte nicht einmal ansatzweise übertünchen kann", hatte der Senior-Chefingenieur stets betont. „Von Anfang an total überschätzt und in der Praxis mit zu vielen Unwägbarkeiten, um nicht zu sagen Ungereimtheiten verbunden. Münchhausen-Effekt nannte Atlan es mal! Nein, da sind mir exakt justierbare, in der Leistung wie im Energieverbrauch optimierte Hyperfeldtriebwerke auf der Basis gravomechanischer Impulse lieber. Da weiß ich genau, was ich habe!"
    Die von ihm entworfenen und konstruierten Prototypen hatten sich in der Tat als viel versprechender Ansatz erwiesen, waren jedoch noch nicht ausgereift genug, um schon in der TRAJAN berücksichtigt zu werden. Die Modulbauweise der Ringwulstaggregate gestattete jedoch problemlos einen späteren Austausch, sobald die Sceer-Sublichttriebwerke Serienreife erreicht hatten.
    Mit dem vektorierbaren Grigoroff war die TRAJAN dagegen schon optimal ausgestattet. Mit ihm war es möglich, den Hyperflug ähnlich einem Linearflug „nach Sicht" zu gestalten und beliebig zu unterbrechen.
    Es war in der USO ein offenes Geheimnis, dass Terraner und Arkoniden ebenfalls verstärkt in dieser Hinsicht forschten, auch unter Einbezug der beim Hypertakt-Triebwerk der SOL-Kreuzer beobachteten Phänomene.
    Ein Grigoroff-Konverter genanntes Generator- und Projektorsystem sollte nicht nur die auf der Paratron-Technologie basierende, in sich geschlossene, nun allerdings mehrschichtige Kraftfeldblase erzeugen, die das Raumschiff von den Einflüssen des Hyperraums abschirmte und ihm ein eigenständiges Miniaturuniversum zuwies, sondern auch den Energie fressenden Metagrav-Vortex ersetzen, so dass schon der Aufbau der Feldblase für den Übertritt ins übergeordnete Kontinuum ausreichte. Die vektorierbare Projektionsweise würde
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