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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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somit nicht nur eine extrem hohe Beweglichkeit und einen jederzeit unterbrechbaren Hyperraumflug gestatten, sondern auch einen stationären Hyperraumaufenthalt mit einer „Relativgeschwindigkeit null" ermöglichen ...
    Wie es aussieht, durchfuhr es Tom Abertin in Erinnerung einiger kürzlich gelesener Geheimberichte, scheint dieses Prinzip bei den TLD-Spürkreuzern schon zum Einsatz zu kommen. Und es würde mich nicht wundern, sollte Ka'Marentis Aktakul mit vergleichbaren Dingen aufwarten - die Yobilyn-Werft ist ja weiterhin ein Mysterium! Auch bei uns gibt es ja vergleichbare Forschungen, nicht nur mit der MERAT...
     
    *
     
    Tom Abertins Blick glitt über die Frauen und Männer und blieb schließlich beim mimasgeborenen Chef der Bordlogistik hängen.
    Jörge Savan nickte und sagte: „Wir können ab sofort drei Jahre lang ohne Inanspruchnahme einer Versorgungsbasis operieren. Siebenhunderttausend Tonnen direkter Bedarfsgüter sind gebunkert; ebenso die indirekten von rund eins Komma eins Millionen Tonnen - vor allem Ersatzteile aller Art.
    Hinzu kommen noch die Werft- und Werkstattausrüstungen unserer bordeigenen Anlagen. Die Nugas-Zuladung ist abgeschlossen. Unsere Speicherkugeln sind auf materieprojektive Basis umgestellt, die bei drei Metern Durchmesser die eigentliche, zwei Komma zwei Meter durchmessende Protonenballung mit der Masse von zweihunderttausend Tonnen lagern.
    Die in Anlehnung an den von den Hathor geprägten Begriff ebenfalls Strukturon genannte pseudomaterielle Hülle ist so konfiguriert, dass sie selbst bei totalem Energieausfall dem explosiven Expansionsdruck widersteht.
    Man sollte nur nicht gerade seihen dicken Zeh hinhalten, wenn das Ding zu Boden kracht ..."
    Der bullige Mann - wieder einmal auf Diät, um die überflüssigen Kilos abzuspecken - grinste über die volle Breite seines runden Gesichts und hatte die Lacher auf seiner Seite. Er hatte ein sonniges Gemüt und war immer gut aufgelegt. Der ehemalige Kommandant des ENZA-Moduls hatte nach seinem Eintritt in die USO zunächst einen Taxit„Bullcarrier" befehligt und war erst 1308 NGZ als Logistik- und Versorgungschef zur TRAJAN gekommen.
    Punkt für Punkt hakte die Crew die Checkliste ab. Fast unmerklich breitete sich eine gespannte Atmosphäre aus. Jeder war sich bewusst, dass es diesmal nicht mehr um eine der ungezählten Übungen oder einen Testflug ging, sondern dass dem Ultraschlachtschiff der erste Ernstfalleinsatz bevorstand - und das gegen einen Gegner, dessen Kampf- und Schlagkraft zu Recht gefürchtet wurde.
     
    *
     
    Privat-Log Tom Abertin, 17. Januar 1299 NGZ Sieben Jahre - und bis auf wenige Ausnahmen ist immer noch alles nur Theorie und virtuelle Syntronik-Spielerei! Ich kann Adams natürlich sehr gut verstehen, habe ebenso Verständnis für seine Argumentation. Nicht einmal Atlan schuf die alte USO von heute auf morgen, außerdem waren die Bedingungen 2115 ganz andere.
    Dennoch ist das Prozedere mehr als nervend! Um jeden Zehntelgalax muss gefeilscht werden wie in den Basaren von Lepso. Manchmal frage ich mich, was nur von dieser Riesenkugel ausgeht, weshalb sie so meine Gedanken beherrscht - ist doch nur ein Metallberg, der einer längst vergessen geglaubten Zeit entstammt.
    Oder ist es gerade das? Pure Nostalgie? Wie auch immer: Wenigstens konnte CICERO inzwischen fertig gestellt werden, so dass wir nicht länger Rechnerkapazität von MAJESTÄT „in Beschlag nehmen" müssen, sondern sämtliche weiteren Simulationen in der TRAJAN selbst fahren können.
    Durchaus ein Erfolgserlebnis: Schon die ersten Betriebstage haben gezeigt, wie leistungsfähig das insgesamt fünffach redundante positronischsyntronische Hybridnetzwerk mit hochkonzentrierter Bioplasmakomponente in Logik-Programm-Verbund-Schaltung ist. CICERO braucht sich hinter MAJESTÄT nicht zu verstecken!
     
    4. 29. Dezember 1311 NGZ, 8.23 Uhr Kommandant Tom Abertin lehnte sich gegen den Handlauf am Rand des fünfzehn Meter durchmessenden Zentralpodests, blickte versonnen auf die emporkräuselnden Schwaden seiner Kaffeetasse und trank vorsichtig einen Schluck. Der übliche Geruch umgab den Carmoner - ein typisches Gemisch aus erhitzten Geräten, von Ozonspuren und dem Aroma künstlicher Raumschiffsinnenklimatisierung.
    Vielfältige Geräusche bildeten einen leise summenden Hintergrund.
    In dem umlaufenden Bereich entlang der Außenrundung versahen mehrere Dutzend Besatzungsmitglieder an Vorrangpulten ihren Dienst. Hier liefen die wichtigsten Steuerkreise der

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