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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tatsächlich Leben aufspürt."
    Deutlicher hätte er seine Verachtung für den jungen Arkoniden nicht ausdrücken können. Er hatte ihn nicht Benjameen da Jacinta genannt, sondern das adelnde da weggelassen. Mehr war nicht nötig, um zu unterstreichen, was er dachte und empfand. Tess Qumisha und den kleinen Elefanten beachtete er ebenso wenig, wie es Trerok und Boranell taten. Die Terranerin und das Haustier waren kaum mehr als geduldet an Bord. Eine aktive Mitarbeit bei der Lösung der anstehenden Probleme erwarteten die Arkoniden von ihnen nicht.
    Benjameen war weder Telepath noch Orter, Psi-Spürer oder Ähnliches. Er konnte nicht direkt auf parapsychischer Basis mit anderen Wesen in Verbindung treten, doch er vermochte im Zerotraum die Anwesenheit von Personen auch über eine größere Distanz an bestimmten Orten auszumachen. Trerok hatte ihm eine Frist von einer Stunde eingeräumt. Als diese beinahe abgelaufen war, legte Tess dem jungen Arkoniden die Hand auf die Schulter. Doch das wäre nicht nötig gewesen. Er wachte auch so auf. „Nun?", fragte der Expeditionsleiter. „Hat es sich gelohnt, dass wir eine Stunde verschenkt haben?" Mit diesen Worten übte er zugleich herbe Kritik an dem Verhalten Benjameens. „Ich denke schon", antwortete der junge Arkonide. Er spannte seine Muskeln an und streckte sich, um die Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben. „Ich habe eine Beobachtung gemacht. In der Atmosphäre des Giftgasplaneten gibt es Leben und das nicht zu wenig."
    Er ging zum Automaten, entnahm ihm etwas Wasser und trank ein paar Schlucke. Er fühlte sich wie ausgetrocknet. „Es war nicht leicht für mich, überhaupt bis zu diesem Planeten vorzudringen", berichtete er. „Die Hyperstrahlung hat mich empfindlich gestört. Dennoch..."
    „Ich bin nicht daran interessiert zu erfahren, wie fähig du bist, Benjameen Jacinta!", fuhr ihm Trerok in die Parade. „Ich erwarte, dass du ohne Eigenbeweihräucherung Hindernisse überwindest und dich gegen Widerstände durchsetzt. Also ...?" Der junge Arkonide tat, als habe er die beleidigende Verstümmelung seines Namens nicht bemerkt. „Ich habe einen kurzen Kontakt gehabt. Ich meine, einen Geist gespürt zu haben, der dem verstorbenen Medilen Bleu Cefu zumindest von der Struktur her ähnelt."
    Die Haltung Treroks änderte sich. Er wirkte nun nicht mehr ganz so provokant. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass Benjameen tatsächlich einen Erfolg aufzuweisen hatte. „Und ...?", fragte der Expeditionsleiter weiter. „Dieses Wesen, um wen auch immer es sich dabei handeln mag, befindet sich auf Cocindoe. Da auf der Giftgaswelt nach unserem Wissen kein Wesen ohne High Tech überleben kann, muss es auf dem Planeten mindestens einen Stützpunkt geben."
    „Unsere Sonden haben keinen Stützpunkt ausgemacht", antwortete der Zaliter. „Dennoch muss es einen Stützpunkt geben", beharrte der junge Arkonide auf seiner Meinung. „Ich bin mir sicher, dass es sich bei diesem Wesen um einen Medilen handelt."
    „Worauf wartest du? Warum nimmst du keinen Kontakt mit ihm auf?" Der Expeditionsleiter erwies sich in zunehmendem Maße als ungeduldig. Aus seiner Sicht hatten sie bereits allzu viel Zeit verloren, zumal sie in der ständigen Gefahr schwebten, von den Mächten Tradoms geortet und aufgespürt zu werden. „Ich kann nur Kontakt aufnehmen, wenn der Medile schläft", erläuterte Benjameen. „Und selbst dann dürfte es unter den gegebenen Umständen schwierig sein, mit ihm zu kommunizieren. Der Planet stört mit seiner Hyperstrahlung ganz erheblich. Ich kann lediglich die ungefähren Koordinaten aufzeigen, auf denen der Stützpunkt aller Wahrscheinlichkeit nach zu finden ist. Mehr kannst du von mir nicht erwarten." Trerok gab die Angaben weiter, die der Arkonide ihm übermittelte. Die Funk- und Ortungsstation nahm sie auf und begann nun gezielt zu suchen. Nur wenige Minuten vergingen, bis die Rückmeldung kam, dass es gelungen war, zwei Objekte in der Atmosphäre des Planeten zu orten. Es waren Objekte, die in gewisser Hinsicht auf den hochverdichteten Gasmassen schwammen. „Alles sieht gut aus!", ergänzte die Ortung ihre Meldung. „Von einer Gefahr ist nichts festzustellen. Bei den Objekten scheint es sich um eine stationäre Anlage zu handeln, die von einem Raumschiff aufgesucht wird. Beide Objekte kamen erst jetzt in den Bereich unserer Ortung. Sie waren bisher hinter dem Planeten verborgen."
    „Bei dem Medilen dürfte. es sich um einen Trümmerscout

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