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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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je weniger wir uns ablenken lassen, desto früher sind wir hier fertig und können verschwinden."
    „Ja, du hast Recht." Koraq Threm blickte sich scheu um.
    Der kleine Medile meinte, winzige, funkelnde Augen hinter einem Lüftungsspalt zu entdecken. Als er jedoch genauer hinsah, stellte er fest, dass er sich geirrt hatte. Sein Herz schlug hart und viel zu schnell. Vergeblich versuchte er, es zu beruhigen. „Jedenfalls können wir davon ausgehen, dass es keine Beobachtungseinrichtungen der Valenter in dieser Station gibt, die uns verraten können", versetzte Chiru Euping. „Wir müssen also nicht damit rechnen, dass wir von den Valentern überrascht werden. Das ist doch was!"
    Die Arbeit an den Computern gestaltete sich schwierig. Mühsam tasteten sich die drei Medilen an die Maschinen heran. Dabei kamen sie sehr schnell zu dem Ergebnis, dass die vor 160.000 Jahren konstruierten Geräte der in der heutigen Zeit in Tradom entwickelten Technik deutlich überlegen waren.
    Nur wirklich erstklassige und aus bestem Material erbaute Computer hatten eine so lange Zeit weitgehend unbeschadet überstehen können. Dabei war jedoch nicht zu übersehen, dass hier und da Verbesserungen am Material vorgenommen worden waren, die aus späterer Zeit stammten. Wo das Material vom Verfall bedroht gewesen war, hatte man es durch eingelagerte Stützen stabilisiert. Es war die gleiche Methode, ,die auch in der gesamten SC-FÜNF verwendet worden war. „Eine militärische Anlage war das jedenfalls nicht", stellte Chiru Euping enttäuscht fest, nachdem sie etwa eine halbe Stunde lang an den Geräten gearbeitet hatten. Der Trümmerscout fürchtete, dass die Ausbeute ihrer Arbeit gering bleiben würde. „Wenn nicht alles täuscht, haben wir es mit einer Art Bergbaustation zu tun", fügte Umar Nanath hinzu. „Cocindoe ist ein Hyperstrahler, weil in der Atmosphäre des Planeten, insbesondere in den halb flüssigen Regionen, große Mengen eines fünfdimensional strahlenden Materials gelöst sind."
    „Ich habe hier etwas", meldete sich Koraq Threm zu Wort. „Demnach gehörten die Stationen SC-EINS bis SC-FÜNF zu einem Netz aus gut 120 ähnlichen Stationen, die das strahlende Material mit einer speziellen Technik aus dem atmosphärischen Ozean gefischt haben. Das ist sicher vor 160.000 Jahren gewesen. Wir können davon ausgehen, dass alle anderen Stationen abgestürzt sind." Umar Nanath machte auf eine andere Tatsache aufmerksam, die er am Computer aufgedeckt hatte. „Im Boden der Station befinden sich Projektoren, mit deren Hilfe etwas ausgeworfen wurde, was ich als energetische Netze übersetzen würde. Sie haben das strahlende Material eingefangen. Wenn ich alles richtig verstanden habe, handelte es sich um mikroskopisch geringe Mengen, die dann für den Abtransport eingelagert worden sind."
    „Ist noch etwas von diesem Material vorhanden?", fragte Chiru Euping. „Vermutlich eine geringe Menge", antwortete Umar Nanath. „Wenn ich wüsste, wozu wir es verwenden können, sollten wir es bei unserem Rückzug mitnehmen."
    „Ich bin schon froh, wenn wir unser Leben retten können", warf Koraq Threm ein. „Daher sollten wir an Informationen aufnehmen, was wir können, und dann so schnell wie möglich verschwinden. Das strahlende Zeug kann ruhig in der Station bleiben."
    Plötzlich stieß Chiru Euping einen leisen Schrei aus. Eilig legte er Umar Nanath die Hand auf den Arm, um zu verhindern, dass er einen weiteren Computer in Betrieb nahm. „Den nicht!", warnte er und deutete mit der freien Hand auf einen der Monitoren. „Der Computer scheint den Schutzschirm zu steuern und zu kontrollieren, der die gesamte Station umgibt. Sieh dir das an!"
    „Er steht kurz vor dem Zusammenbruch", stellte der Freund erschüttert fest. „Wenn ich mich mit ihm befasst hätte, wäre der Prallschirm wohl in sich zusammengefallen."
    „Und es wäre aus mit uns gewesen!" Koraq Threm machte Anstalten, seinen Schutzhelm zu öffnen. In seiner Nase kribbelte es.
    Der Hyperphysiker musste niesen, und er hatte das Bedürfnis, sich ein wenig mehr Luft zu verschaffen, als er angesichts der Sichtscheibe dicht vor seinem Gesicht hatte. „Hast du vergessen, wie es Anret ergangen ist?", rief Euping.
    Threms rote Augen wurden dunkel. Ein deutliches Zeichen seiner Nervosität. Für einen Moment hatte er die Gefahr vergessen, wurde sich ihrer nun aber umso mehr bewusst. Er fluchte leise. Seine Blicke richteten sich auf einen der Monitoren, und plötzlich richtete er sich

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